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1.
Erscheinungsdatum:
22.03.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Harter Wettbewerb um Wertstoffe
Zwischenüberschrift:
Eversburger Feldversuch wird fortgeführt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wann
kommt
die
Wertstofftonne?
Über
zwei
Jahre
nach
dem
Start
des
Pilotprojektes
in
Eversburg
stehen
der
Osnabrücker
Service-
Betrieb
(OSB)
und
private
Entsorger
in
den
Startlöchern.
Sie
warten
auf
ein
Signal
aus
Berlin.
Der
Probelauf
in
etwa
800
Eversburger
Haushalten
hat
eine
sichere
Erkenntnis
gebracht:
Der
Materialerlös
deckt
bislang
nicht
die
Kosten.
Detlef
Schnier,
Abteilungsleiter
Abfallwirtschaft
im
OSB,
sagt,
eine
Wertstofftonne
mache
nur
Sinn,
wenn
darin
auch
die
Verpackungen
erfasst
werden,
die
bislang
in
den
gelben
Sack
gehören.
Der
Wertstoffertrag
liegt
in
Eversburg
mit
sechs
Kilo
pro
Kopf
und
Jahr
und
damit
leicht
unter
dem
bundesweiten
Schnitt
von
sieben
Kilo.
Fachleute
sprechen
von
"
stoffgleichen
Nichtverpackungen"
und
meinen
zum
Beispiel
Plastikeimer,
Spielzeug,
Töpfe
und
andere
wiederverwertbare
Stoffe,
die
keine
Verpackung
sind
und
keinen
Grünen
Punkt
tragen.
Ein
großes
Problem
sind
nach
den
Worten
von
Abfall-
Fachmann
Schnier
die
Störstoffe
–
also
das
Zeug,
das
nicht
verwertbar
ist
und
in
die
Restmülltonne
gehörte.
Zurzeit
liegt
der
Störstoffanteil
in
den
Eversburger
Tonnen
bei
51
Prozent.
Schnier
sagt,
der
Anteil
dürfe
höchstens
bei
35
Prozent
liegen.
Um
das
zu
erreichen,
sei
"
weitere
Aufklärungsarbeit
und
eine
Sensibilisierung
der
Bürgerinnen
und
Bürger
für
das
Thema
notwendig"
.
Hans-
Jürgen
Richter
wohnt
an
der
Atterstraße
und
ist
für
das
Thema
sensibilisiert.
Er
hält
die
Einführung
der
Wertstofftonne
für
"
sinnvoll
und
ordentlich"
.
Das
Ziel,
möglichst
viel
Wertstoff
zu
recyceln,
empfindet
er
als
"
absolut
wichtig"
in
einer
Zeit,
in
der
sich
Rohstoffe
verknappen.
Was
in
die
Tonne
hineingehört,
ist
seiner
Meinung
nach
in
der
dazu
mitgelieferten
Broschüre
transparent
aufgelistet.
An
die
Entleerungszeit
alle
vier
Wochen
habe
er
sich
allerdings
erst
gewöhnen
müssen.
Als
Inhaber
eines
Geschäfts
für
Elektrogeräte
und
Haushaltwaren
führt
er
ständig
einen
Terminplan.
"
Da
habe
ich
mir
die
Leerungstage
eingetragen
und
vergesse
sie
so
nicht."
Der
Feldversuch
in
Eversburg
war
im
Januar
2011
an
den
Start
gegangen
und
zunächst
auf
ein
Jahr
angelegt.
Er
wird
aktuell
fortgeführt,
weil
der
OSB
den
Fuß
in
der
Tür
behalten
will,
sobald
Berlin
den
Weg
für
die
Wertstofftonne
freigibt.
Der
Markt
ist
lukrativ
und
heiß
umkämpft.
Private
Entsorger
stehen
schon
Tonne
bei
Fuß.
Mit
dem
Recycling
von
Abfällen
werden
in
Deutschland
rund
50
Milliarden
Euro
pro
Jahr
umgesetzt,
und
laut
Studien
können
bereits
mehr
als
14
Prozent
der
Rohstoffe
in
der
Industrie
durch
wiederverwertete
Materialien
ersetzt
werden.
Städte
und
Gemeinden
pochen
darauf,
dass
die
privaten
Entsorger
sich
nicht
die
Rosinen
rauspicken
und
den
Reibach
machen,
während
den
Kommunen
die
Pflicht
bleibt,
den
Restabfall
teuer
zu
entsorgen.
In
Berlin
kam
es
schon
zu
einem
"
Tonnenkrieg"
:
In
Bezirken
wie
Kreuzberg
stellte
die
Stadtreinigung
orange
Tonnen
in
die
Hinterhöfe,
in
anderen
Stadtteilen
griff
der
private
Entsorger
Alba
über
eine
"
Gelbe
Tonne
Plus"
Wertstoffe
ab.
Inzwischen
haben
sich
die
Wettbewerber
den
Markt
geteilt
und
auf
Quoten
verständigt.
Umweltminister
Peter
Altmaier
(CDU)
will
bis
zum
Ende
der
Wahlperiode
die
gesetzlichen
Grundlagen
zur
Einführung
einer
einheitlichen
Wertstofftonne
legen.
Das
Ministerium
hatte
dazu
im
August
2012
im
Internet
zu
einem
"
Bürgerdialog"
aufgerufen.
1033
Menschen
beteiligten
sich
bundesweit.
Eine
Auswertung
liegt
noch
nicht
vor.
Bildtext:
Alles
Wertstoff:
Hans-
Jürgen
Richter
nimmt
am
Pilotprojekt
in
Eversburg
teil
und
meint:
Die
Wertstofftonne
ist
sinnvoll.
Foto:
Horst
Troiza
Kommentar
Einsacken
De
r
gelbe
Sack
hat
sich
überlebt.
Es
ist
dem
Umweltminister
zu
wünschen,
dass
es
ihm
möglichst
schnell
gelingt,
das
Duale
System
einzusacken.
Schon
lange
ist
es
nicht
mehr
zu
vermitteln,
dass
der
Joghurtbecher,
am
besten
noch
gespült,
in
den
Stoffkreislauf
zurückgeht,
der
Plastikeimer
oder
die
zerrissene
Einkaufstüte
aber
in
der
Müllverbrennung
endet.
Metall,
Kunststoff,
Papier,
Glas,
Holz:
Es
wäre
leichter,
den
Müll
zu
Hause
nach
Stoffklassen
zu
sortieren
–
und
nicht
nach
Aufdrucken.
Dem
Verbraucher
kann
es
im
Prinzip
gleichgültig
sein,
wer
die
Wertstoffe
abholt.
Ob
ein
privates
oder
ein
kommunales
Unternehmen:
Wichtig
ist,
dass
Kosten
und
Leistung
in
einem
optimalen
Verhältnis
stehen.
Altmaiers
Aufgabe
ist
es,
die
Bedingungen
für
einen
fairen
Wettbewerb
zu
schaffen.
Autor:
Horst Troiza, Wilfried Hinrichs