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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Spendenmodell für das Emma-Theater
Stadt verdoppelt jeden Spenden-Euro
Zwischenüberschrift:
Emma-Theater als Muster für öffentlich-private Kofinanzierung?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
jeden
Spenden-
Euro,
der
in
die
Sanierung
des
Emma-
Theaters
fließt,
legt
die
Stadt
einen
Euro
dazu.
Dieses
neue
Finanzierungsmodell
wurde
jetzt
im
Finanzausschuss
abgesegnet.
Restlos
überzeugt
sind
die
Rats
politiker
davon
allerdings
noch
nicht.
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
erprobt
ein
neues
Finanzierungsmodell:
Für
jeden
Spenden-
Euro,
der
in
die
Sanierung
des
Emma-
Theaters
fließt,
legt
die
Stadt
einen
Euro
dazu.
Der
Finanzausschuss
stimmte
geschlossen
zu,
ließ
aber
auch
Bedenken
anklingen.
Denn
die
Nebenwirkungen
sind
nicht
absehbar.
Die
Idee
der
Kofinanzierung
hatte
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
in
seiner
Handgiftenrede
aufgeworfen.
Das
Theater,
so
sein
Plädoyer,
möge
sich
stärker
um
private
Geldgeber
bemühen,
wie
es
etwa
dem
Zoo
in
vorbildlicher
Weise
durch
ein
kluges
Sponsoring
gelinge.
Die
Sanierung
des
Emma-
Theaters
würde
sich
für
dieses
Finanzierungsmodell
anbieten,
sagte
Griesert.
Politik,
Theater
und
potenzielle
Spender
nahmen
den
OB
beim
Wort.
Der
Finanzausschuss
billigte
nun
einstimmig
das
Konzept.
Es
sieht
vor,
dass
die
zweckgebundenen
Spenden
für
die
Erneuerung
der
Bühnentechnik
und
Beleuchtung
von
der
Stadt
bis
zu
einer
Höchstgrenze
von
150
000
Euro
aufgestockt
werden.
Spenden
städtischer
Tochtergesellschaften
werden
dabei
ausdrücklich
nicht
berücksichtigt.
Damit
ist
ausgeschlossen,
dass
sich
die
Stadt
etwa
durch
Spenden
der
Stadtwerke
oder
Sparkasse
selbst
in
Zugzwang
setzt.
Die
Sanierung
des
Emma-
Theaters
kostet
1,
8
Millionen
Euro.
Die
Hälfte
wird
aus
europäischen
Fördermitteln
finanziert,
einen
Teil
steuert
das
Theater
aus
eigenen
Rücklagen
bei.
Der
kaufmännische
Leiter
des
Theaters,
Matthias
Köhn,
taxiert
die
Deckungslücke
auf
300
000
Euro.
"
Wir
sind
sehr
optimistisch,
150
000
Euro
durch
Spenden
akquirieren
zu
können"
,
sagte
Köhn
in
der
Sitzung
des
Finanzausschusses.
Er
ließ
keinen
Zweifel,
dass
die
Spenden
nur
fließen,
wenn
die
Stadt
ihre
Zusage
einhält.
Dazu
ist
die
Politik
bereit.
Sprecher
aller
Fraktionen
lobten
im
Finanzausschuss
das
bürgerschaftliche
Engagement
der
Spender
und
interpretierten
die
Hilfsbereitschaft
als
Zeichen
für
eine
hohe
Identifikation
mit
dem
Theater.
Einige
Finanzpolitiker
formulierten
dennoch
ein
lautes
Aber:
Es
sei
fraglich,
ob
das
Instrument
als
Modell
für
weitere
Projekte
dienen
könne.
"
Kannibalisierung"
Thomas
Thiele
(FDP)
sieht
in
dem
Verfahren
"
kein
Instrument
einer
soliden
Haushaltsführung"
.
Jens
Martin
(SPD)
warnte,
es
könne
zu
einer
"
unbeabsichtigten
Lenkung
von
Geldströmen"
kommen.
Martin:
"
Stiftungen
können
ihr
Geld
auch
nur
einmal
ausgeben."
Sebastian
Bracke
(Grüne)
,
Vorsitzender
des
Kulturausschusses,
schloss
ebenfalls
eine
"
Kannibalisierung"
nicht
aus:
"
Diese
einmalige
Sache
ist
gut,
aber
wir
müssen
uns
Gedanken
machen,
wie
wir
das
Verfahren
für
die
Zukunft
auf
eine
strukturelle
Ebene
heben."
Michael
Hagedorn
(Grüne)
teilte
die
Bedenken,
blickte
aber
vor
allem
auf
einen
positiven
Aspekt:
"
Unterm
Strich
wird
der
städtische
Haushalt
entlastet."
Fritz
Brickwedde
(CDU)
warb
dafür,
noch
stärker
auf
das
bürgerschaftliche
Engagement
zu
setzen.
Die
Kofinanzierung
beim
Emma-
Theater
sei
ein
"
ganz,
ganz
wichtiges
Projekt"
,
das
als
Muster
für
andere
dienen
könne,
vor
allem
im
Kulturbereich
und
auch
in
ganz
anderer
Größenordnung.
Brickwedde
erinnerte
daran,
dass
das
zwei
Millionen
Euro
teure
Bildungszentrum
im
Botanischen
Garten
zur
Hälfte
privat
finanziert
worden
ist,
nämlich
von
der
Bohnenkamp-
Stiftung.
Auch
die
Sanierung
mehrerer
stadtbildprägender
Brunnen
wäre
ohne
die
Beihilfe
des
Osnabrücker
Clubs
nicht
möglich
gewesen.
Josef
Thöle
(CDU)
sagte:
"
Lasst
uns
diesen
Schritt
gehen
und
am
Ende
gucken,
was
dabei
herauskommt."
Auf
der
Bühne:
Themenseite
zum
Theater
auf
www.noz.de
Bildtext:
Das
Emma-
Theater
an
der
Lotter
Straße
wird
zurzeit
renoviert.
Als
Ersatzspielstätte
dienen
bis
Ende
Oktober
das
Limberg-
Theater
in
der
Dodesheide
und
die
Melanchthon-
Kirche
auf
dem
Kalkhügel.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Gefährlich
Sie
ist
charmant,
die
Idee
Grieserts.
Natürlich
lassen
sich
Theaterfreunde
eher
verlocken,
das
Portemonnaie
zu
öffnen,
wenn
sie
wissen,
dass
sie
damit
auch
die
öffentliche
Hand
herausfordern.
Aber
kann
das
als
Muster
herhalten
für
weitere
Projekte?
Die
Bedenken,
die
fast
alle
Mitglieder
des
Finanzausschusses
äußerten,
sind
nicht
von
der
Hand
zu
weisen.
Die
Kommune
greift
damit,
ohne
es
zu
wollen,
massiv
in
den
Spendenmarkt
ein,
wo
viele
gemeinnützige
Vereine
und
Initiativen
um
Unterstützer
buhlen.
Die
Nebenwirkungen
können
für
andere
gefährlich
sein,
wenn
die
Stadt
bei
freiwilligen
Leistungen
die
Ko-
Spende
zum
Prinzip
erklärt.
Es
gelte
daher
der
Grundsatz,
dieses
Modell
nur
auf
Projekte
anzuwenden,
die
zusätzliche
Spenden
generieren
und
die
nicht
zur
Umlenkung
bestehender
Geldströme
führen.
Jeder
Einsatz
dieses
Instrumentariums
muss
daher
sehr
gut
überlegt
sein.
Und
jedes
Projekt
ist
peinlich
genau
zu
evaluieren
und
auf
mögliche
Nebenwirkungen
zu
untersuchen.
Autor:
Wilfried Hinrichs
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