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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Immer am Wasser entlang
Zwischenüberschrift:
"Radfahr-Blüte": Die zweite Strecke von Bramsche nach Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. An der Hase, am Stichkanal und zum Abschluss wieder an der Hase entlang führen die 22 Radwander-Kilometer ohne Steigungen von Bramsche nach Osnabrück.

Es ist die zweite Tour von der Tuchmacher- in die Friedensstadt, die Realschullehrer Heinz Wüppen für seine " Radfahr-Blüte" von sechs Bahnhöfen zurück nach Osnabrück ausgetüftelt hat. Wieder geht′s mit der Nordwestbahn die 15 Minuten nach Bramsche. Diesmal fahren wir aber, anders als bei unserer ersten Bramsche-Osnabrück-Tour, nicht " nur" durch Bramsche hindurch, sondern über den Mühlenort zum Tuchmacher-Museum. Hier lebt Bramsches lange Geschichte als Tuchmacher stadt wieder auf. Das kann man dienstags bis sonntags (10 bis 17 Uhr), bei öffentlichen Führungen, aber auch bei Programmen für Kindergeburtstage nachempfinden.

Hase-Ems-Radweg

Über den von historischen Gebäuden gesäumten Mühlenort und den Tuchmacherpfad fahren wir über die Brücke der Mühle und bleiben nun auf dem ausgeschilderten " Hase-Ems-Radweg". Links der Hase dröhnt der Rasenmäher, rechts mähen Schafe die Wiesen ab. Lange sind wir nun mit uns, den Schafen und der Hase allein. Zumindest an Land. Auf dem Wasser begleitet uns eine Entenfamilie ein Stück.

Am Abzweig des Stichkanals überqueren wir die Mittellandkanal- und die Stichkanalbrücke, auf dem Wasser tuckern gemächlich die großen Pötte an uns vorbei. Zunächst fahren wir über Schotterwege am Kanal entlang, dann weist die Route auf die andere Kanalseite. Auf dem Asphalt fahren die Räder wie von selbst. Am Jachthafen können wir zwischen Asphalt- und Schotterweg entlang des Stichkanals wählen und entscheiden uns für Ersteres: Man kann dabei besser plaudern.

Wir könnten nun immer am Wasser bleiben und dem Kanal Richtung Osnabrück folgen. Doch wir möchten ein wenig Abwechslung und fahren über die Brockhausener Straße in die Ortschaft Brockhausen. Diese Route ist etwas wellig, aber problemlos zu fahren. Wieder am Kanal, liegt rechts von uns der Rest einer alten Brücke. Die Info-Tafel weist darauf hin, dass die Brücke vor 15 Jahren abgerissen wurde, weil der Kanal für größere Schiffe verbreitert wurde. Der Kopf der Brücke blieb stehen und bildet heute als Denkmal einen schönen Kontrast zur neuen Brücke unmittelbar daneben.

Schiff in der Schleuse

Heinz Wüppen ist diese Strecke zigmal abgefahren, dennoch erlebt er heute eine Premiere: Zum ersten Mal sieht er ein Schiff in der Hollager Schleuse, die wir über den Schleusenweg hinter Brockhausen erreichen. Die polnische " Alfa" liegt gerade mittendrin und sinkt ganz langsam ab. Wir beschließen, ein Päuschen zu machen, und schauen uns bei Obst, Schokolade und einem Erfrischungsgetränk das gemächliche Prozedere an. Die Schleusen, erzählt Heinz Wüppen, sollten bei der Verbreiterung des Stichkanals natürlich ebenfalls auf größere Schiffe ausgerichtet werden. Leider war, als sie an der Reihe waren, das Geld ausgegangen, sodass der Kanal nun breit, die Schleusen für die richtig großen Pötte aber zu eng sind.

Die " Alfa" ist kein riesiger Pott, sie schwimmt durch die Schleuse Richtung Bramsche. Wir radeln in Gegenrichtung weiter, verlassen den Kanal und kommen über die Eversburger Autobahnbrücke zum Piesberger Gesellschaftshaus. Das Gesellschaftshaus und der alte Zechenbahnhof, den die Osnabrücker Dampflokfreunde in Schuss halten, erinnern an die Bergbauzeit. Dahinter beginnt der Hasestollen, in den man 300 Meter in den Berg hineingeht und dann unter dem Museum für Industriekultur mit dem Lift wieder hochfährt. Eine lohnende Unterbrechung dieser doch recht kurzen Tour, die bald darauf auch zu Ende sein wird. Wer sie also verlängern möchte: Hier gibt es genug zu sehen und zu tun.

Hinter der Straßen-Schienen-Brücke biegen wir links auf den Hase-Ufer-Weg ab und fahren durch die Landschaft direkt nach Osnabrück hinein. An der Everseiche in Höhe der Dornierstraße, die 1000 Jahre alt sein soll, legen wir einen letzten kurzen Stopp ein. Danach sind wir nur noch selten unter uns: Der Hase-Ufer-Weg wird auch von Radlern auf dem Weg zur oder von der Arbeit gerne genutzt.

Alle Touren der Serie und die ausführliche Routenbeschreibung auf www.noz.de/ radtouren
Bildtext:
In Hollage ist der Rest einer alten Kanalbrücke als Denkmal erhalten.
Foto:
Claudia Ix
Autor:
Claudia Ix


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