User Online: 3 |
Timeout: 06:50Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
02.03.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ist der Jahrmarkt noch zu retten?
Zwischenüberschrift:
Schausteller-Chef Cornelius verzichtet – Halle Gartlage als Standort unattraktiv – SPD will Prüfung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kurz
vor
dem
nächsten
Jahrmarkt
flammt
die
Standortdebatte
um
eines
der
größten
Osnabrücker
Volksfeste
wieder
auf.
Während
Politiker
aus
dem
Rat
einen
Umzug
von
der
Halle
Gartlage
zurück
in
die
Innenstadt
jetzt
offiziell
prüfen
lassen
wollen,
zieht
Schausteller-
Chef
Otto
Cornelius
bereits
Konsequenzen
aus
dem
Besucherrückgang
der
Vergangeheit
und
bleibt
der
Frühjahrskirmes
(15.
bis
24.
März)
fern.
Solange
über
eine
Rückkehr
des
"
Jazzers"
,
wie
die
Osnabrücker
ihren
Jahrmarkt
liebevoll
nennen,
ins
Zentrum
nicht
entschieden
sei,
müsse
weiter
in
den
derzeitigen
Rummelplatz
investiert
werden.
Das
fordert
Dirk
Koentopp,
kulturpolitischer
Sprecher
der
SPD-
Ratsfraktion.
Sowohl
Standort
alternativen
als
auch
eine
Aufwertung
solle
die
Stadtverwaltung
einmal
gründlich
prüfen.
"
Abnehmende
Besucherzahlen,
viele
dunkle
Ecken
und
insgesamt
schlechte
Platzverhältnisse
sind
Anlass
genug,
gemeinsam
über
Verbesserungen
nachzudenken."
Dabei
müsse
auch
die
Osnabrücker
Herdbuch-
Genossenschaft
als
Eigentümerin
der
Fläche
an
der
Halle
Gartlage
ins
Boot
geholt
werden.
Konkret
schlägt
Koen
topp
vor,
die
Eingänge
zur
Bremer
Straße
und
zur
Schlachthofstraße
zu
verschönern.
"
Mit
Licht
kann
man
da
viel
machen."
Die
Menschen
sollten
nicht
länger
am
Jahrmarkt
vorbeifahren,
sondern
sich
durch
den
bloßen
Anblick
angezogen
fühlen.
"
Es
ist
durchaus
möglich,
insbesondere
das
Umland
durch
gute
Angebote
wieder
verstärkt
für
unseren
Jahrmarkt
zu
gewinnen"
,
ist
der
Schinkeler
Ratsherr
überzeugt.
Otto
Cornelius,
Vorsitzender
des
Schaustellerverbands
Weser-
Ems
mit
Sitz
in
Osnabrück,
ist
da
zurückhaltender.
Für
ihn
hängt
die
Zukunft
des
Jahrmarkts
unmittelbar
vom
Austragungsort
ab.
Von
der
Fläche
rund
um
die
Halle
Gartlage,
seit
über
50
Jahren
Schauplatz
des
Rummels,
hält
er
nichts.
Hier
weiter
zu
investieren
sei
vergebene
Liebesmüh.
Cornelius:
"
Was
nützt
das
schönste
Abendkleid,
wenn
die
Frau
nicht
reinpasst?
"
Früher,
als
das
Volksfest
noch
"
Stadtmarkt"
hieß
und
an
verschiedenen
Orten
in
der
Innenstadt
stattfand,
seien
die
beiden
Wochen
im
Frühling
und
Herbst
für
Schausteller
unverzichtbare
Termine
gewesen.
"
Wenn
man
da
einen
Platz
bekam,
war
die
halbe
Saison
gerettet"
,
erinnert
sich
Cornelius.
Mit
dem
Umzug
des
Jazzers
in
die
Gartlage
seien
die
Besucherzahlen
"
enorm"
zurückgegangen
und
hätten
sich
nie
erholt.
"
Die
Osnabrücker
können
sich
mit
diesem
Gelände
einfach
nicht
identifizieren."
Belastbare
Besucherzahlen
gebe
es
zwar
nicht,
sagt
Cornelius.
Dass
die
Kasse
nicht
klingelt,
würden
die
Schausteller
dagegen
schon
merken.
Deshalb
begrüße
er
grundsätzlich
den
Vorstoß
von
Dirk
Koentopp,
hält
dessen
Möglichkeiten
jedoch
für
begrenzt.
Gerade
an
der
Halle
Gartlage
hätten
die
Schausteller
schon
viel
probiert,
gibt
Cornelius
zu
bedenken.
Ganz
egal
ob
der
Blickfang
nun
eine
seltene
Konzert
orgel
war,
eine
uralte
Zugmaschine
oder
ein
Holzwohnwagen:
"
Es
hat
stets
viel
Arbeit
gemacht
und
Geld
gekostet,
nur
gebracht
hat
es
wenig."
Ähnlich
wirkungslos
geblieben
seien
Sonderaktionen
während
der
Kirmes:
Feuerwerk,
Freifahrten,
frei
laufende
Fantasyfiguren
–
aus
Sicht
der
Marktbeschicker
alles
für
die
Katz.
Auch
Ein-
Euro-
Parkplätze
und
Shuttledienste
hätten
nicht
den
gewünschten
Erfolg
erzielt.
"
Irgendwann
gehen
einem
die
Ideen
und
die
Luft
aus"
,
sagt
Cornelius.
Für
die
Zukunft
des
Jazzers
sieht
er
beinahe
schwarz:
"
Wenn
sich
nichts
ändert,
wird
es
in
spätestens
zehn
Jahren
dünn
für
den
Jahrmarkt."
SPD-
Mann
Koentopp
formuliert
es
noch
drastischer:
"
Dann
ist
der
Jazzer
bald
tot."
Cornelius
selbst
hat
bereits
den
Rotstift
angesetzt.
Weil
in
Osnabrück
kein
großer
Umsatz
mehr
zu
erwarten
sei,
bleibt
sein
Großriesenrad
bis
Ende
März
im
Winterquartier
in
Wallenhorst.
Erstmals
seit
gut
20
Jahren
wird
der
Schaustellerboss
auf
dem
Jazzer
fehlen.
"
Als
jemand,
der
selbst
lange
in
Osnabrück
gelebt
hat,
tut
mir
das
in
der
Seele
weh.
Aber
kaufmännisch
ist
es
einfach
nicht
mehr
vertretbar,
das
Riesenrad
an
der
Halle
Gartlage
aufzubauen."
Bildtext:
Seit
über
50
Jahren
finden
die
Osnabrücker
Jahrmärkte
an
der
Halle
Gartlage
statt
(so
wie
auf
diesem
Luftbild
aus
dem
März
2012)
.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Jazzer-
Standorte
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
fanden
die
Osnabrücker
Jahrmärkte
an
verschiedenen
Standorten
statt.
1945
wurden
die
Karussells
am
Ledenhof
aufgebaut.
Von
1946
bis
1954
war
der
Domplatz
der
Standort.
1948
kam
die
Klosterkaserne
am
Rißmüllerplatz
dazu.
Ab
Mitte
der
1950er-
Jahre
bot
der
Schwarze
Platz
dem
Jazzer
eine
Heimat.
Doch
als
auf
der
Fläche
zwischen
Natruper
und
Nobbenburger
Straße
das
Niedersachsenbad
errichtet
wurde,
musste
die
Kirmes
erneut
weichen.
1961
erfolgte
der
Umzug
an
die
Halle
Gartlage.
Mangels
Akzeptanz
wird
aber
seit
Jahrzehnten
über
eine
Rückkehr
des
halbjährlichen
Volksfestes
in
die
Innenstadt
diskutiert.
Autor:
Sebastian Stricker