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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Eversburger Bahnhof als neue Haltestelle?
Zwischenüberschrift:
VCD fordert Engagement der Stadt – Bürgerforum diskutiert über Züge, Abfall und eine Ruine
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Halten demnächst wieder Züge am Eversburger Bahnhof? Wann kommt die Bahnunterführung für die Atterstraße? Wird die Bauruine am Ba renteich abgerissen? Diese drei Fragen gehören seit Jahren zu den meistgestellten im Bürgerforum Eversburg/ Hafen und standen auch jetzt wieder auf der Tagesordnung.

Der Bahnhof Eversburg hat zwar seinen Namen, doch nicht seine Funktion behalten. Das könnte sich ändern. Ob die Nordwestbahn dort künftig halten wird? Der Bürgerverein Eversburg fragte die Stadt, ob sie einen Haltepunkt beantragen kann. Vorsitzende Ulla Groskurt wollte wissen: " Wer muss das nach vorne bringen?" Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) drängt sogar darauf, dass sich die Stadt engagiert: Derzeit stünden die Planungen für die Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn an. Daher biete sich gerade jetzt eine gute Chance, den Bahnhof Eversburg einzubeziehen. Die Stadtwerke und die Planungsgesellschaft Nahverkehr (Planos) wiesen darauf hin, dass der historische Bahnhof als potenzieller Haltepunkt gilt. Die Zuständigkeit liege jedoch bei den Ländern und dem Betreiber " DB Netz", einer Tochter der Deutschen Bahn.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert erläuterte, die Landesnahverkehrsgesellschaft prüfe derzeit, wo sich Haltepunkte lohnten. Dabei gehe es um eine landesweite Gewichtung. Jörn Keck vom VCD meinte, auch die Stadt sei gefordert, denn sie habe für den Fall einer Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn zu klären, wie es von Recke aus nach Osnabrück weitergeht: " Das muss man jetzt machen", denn: " Es werden die Fahrpläne entwickelt." Daher möge die Stadt Kontakt zum Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe in Unna aufnehmen.

Etwa viereinhalb Stunden dürften die Schranken auf der Atterstraße jeden Tag geschlossen sein für 141 Züge, wie die Bahn mitgeteilt hat. Die Frage, die sich daraus ergibt, stellte Oberbürgermeister Griesert im Bürgerforum selbst und gab im selben Atemzug die Antwort: " Wann kommt die Unterführung? Kann ich Ihnen nicht sagen."

Offenbar nimmt der Verkehr auf der Wersener Straße zu. Nach einem Gutachten von 2012 hatte die Verwaltung bereits die " erste Priorität" in der " Lärmaktionsplanung" festgestellt. Einer der Nachbarn sagte, seitdem sei es noch lauter geworden. Auch verursachten die vielen Lastwagen mehr Erschütterungen. Er wünscht sich Schutz " vor den physischen und psychischen Belastungen". Manche hoffen auf Flüsterasphalt für die Wersener Straße, wenn diese eines Tages erneuert werden muss. Griesert konnte nur eines versprechen: " Wenn wir Geld haben, werden wir es dort einsetzen, wo es am dringensten ist."

Ein Rohbau als Ruine: Die Frage, wie es mit dem einst als Hotel geplanten Haus am Barenteich weitergehen soll, beschäftigt das Bürgerforum seit mehreren Jahren. Derzeit wird geprüft, ob die einst erteilte Baugenehmigung inzwischen verfallen ist. Zwischenzeitlich war geplant, die Ruine in ein Wohnhaus zu verwandeln. Der Bürgerverein Eversburg fragte, ob der alte Rohbau abgerissen werden könne. So einfach scheint das aber nicht zu sein. Oberbürgermeister Griesert stellte fest: " Das Verfahren läuft."

Auch das Gelände der inzwischen ausgezogenen Eisengießerei Borgelt gehört in Eversburg zu den Dauerbrennern auf der Tagesordnung. Nun stellte der Bürgerverein fest: Das Grundstück verwildert und wird als wilde Mülldeponie missbraucht. Die Verwaltung teilte mit, dass ein Investor vermutlich im Laufe der kommenden Wochen Bauanträge für Wohnhäuser stellen werde.

Dass die Hundefreilauffläche im Natruper Holz zumindest vorerst nicht eingerichtet wird, liegt nicht am Widerstand der Nachbarn, sondern am Rückzug des Sponsors, für den sich bisher kein Ersatz gefunden hat.

Dass Wegwerfwindeln nicht in die Wertstofftonne gehören, erfuhren die Besucher des Bürgerforums anhand eines Missverständnisses, dem eine Mutter offenbar erlegen war. Am Ende des Jahres sollen die Eversburger nach ihren Erfahrungen mit der Wertstofftonne befragt werden. Ein Kritiker äußerte sich bereits jetzt: Er brauche diese Tonne nicht, müsse sie aber bei sich abstellen: " Die Stadt nutzt die Ressourcen der Anwohner." Außerdem lasse die Verwaltung Kriterien für den Erfolg vermissen. Eva Güse vom Osnabrücker Servicebetrieb versicherte: " Wir werden den Versuch fortführen." Es gehe unter anderem um den Aufbau einer Logistik für die Wertstoffe. Die weitere Entwicklung sei von einem Wertstoffgesetz des Bundes abhängig. Und angesichts der Mülltrennung und der Wiederverwertung sagte Güse: " Wir haben alle etwas davon."

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Bildtext:
Noch fährt der Zug vorbei. Der Bürgerverein Eversburg und der Verkehrsclub Deutschland wünschen sich einen Ein- und Ausstieg fürr den historischen Bahnhof im Stadtteil - und möchten, dass sich die Stadt dafür engagiert.
Foto:
David Ebener
Autor:
Jann Weber


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