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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mauerstücke fallen auf den Gehsteig
 
Bremer Straße: Backsteine stürzen auf den Gehweg
Zwischenüberschrift:
Marodes Haus wird heute abgerissen – Straße bleibt stadteinwärts gesperrt
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Vom Dach eines leer stehenden Hauses fielen gestern Mauerstücke auf den Gehsteig an der Bremer Straße. Zum Glück wurde niemand verletzt. Die Straße wurde einseitig gesperrt, und die Stadt ordnete den Abriss des Dachstuhls an.

Osnabrück. Schwere Backsteine haben sich gestern Nachmittag von einem maroden Haus an der Bremer Straße 61 gelöst. Sie begruben den Fuß- und Radweg unter sich. Menschen wurden nicht verletzt.
Der Knall um kurz vor drei Uhr war so laut, dass Nachbar Andreas Weiß dachte, ein Auto wäre in die Fassade des verlassenen Hauses gekracht. " Das Haus war so marode. Es war klar, dass da irgendwann was herunterkommt", sagt der 25-jährige Metallbauer.
Auch der Mieter aus dem Erdgeschoss, Günther Lehmann, steht am Abend immer noch unter Schock. " Ich verstehe nicht, dass man immer so lange warten muss, bis was passiert", empört sich der 63-Jährige. Schon vor Monaten habe sein Vermieter ihm gesagt, dass das Haus abgerissen werden solle, aber es sei einfach nichts passiert. " Meine Frau geht über den Bürgersteig, wo jetzt die Backsteine liegen, immer zu Penny. Sie hätte tot sein können", konstatiert Lehmann konsterniert.
Nicht nur der Bürgersteig, auch der Radweg ist am Abend von dicken Backsteinen begraben. Die Polizei sperrt die Bremer Straße stadteinwärts zunächst halbseitig mit rot-weißem Signalband ab. Ab 20.30 Uhr wird die Spur komplett gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr Richtung Hunteburger Weg/ Haster Weg und über die Weberstraße in Richtung Belmer Straße um.
Auch heute dauert die Sperrung der Bremer Straße noch an. Nach Angaben der Polizei muss das marode Haus nach dem Gutachten eines Statikers abgerissen werden. Das Bauordnungsamt hatte das Gutachten in Auftrag gegeben, nachdem die Feuerwehr am Nachmittag den Schaden am Dachstuhl gemeldet hatte.
Das verlassene Haus bereitet der Stadt schon seit längerer Zeit Probleme. Erst vor zwei Jahren hatten Anwohner in einem Bürgerforum im Schinkel den Zustand des Gebäudes kritisiert. Damals teilte die Verwaltung mit, dass sie bereits ein Verfahren zur Anordnung von Zwangsgeld eingeleitet habe. Das habe sich wegen der Insolvenz des vorherigen Eigentümers jedoch verzögert. Das heruntergekommene Haus gehörte nach dem damaligen Stand einer GmbH aus dem Ruhrgebiet.
Der damalige Oberbürgermeister Boris Pistorius hatte in dem Bürgerforum noch folgende Stellungnahme der Verwaltung verlesen: " Erhebliche Gefahren, die ein sofortiges Eingreifen erfordern würden, gehen von diesem Grundstück nicht aus." Aus heutiger Sicht ist diese Stellungnahme zumindest zu hinterfragen.
In den Fenstern des Erdgeschosses hängen heute noch die Verkaufsschilder eines Maklers aus Ennigerloh. Sie preisen das marode Objekt an: " Zu erwerben!"
Bildtexte:
Gut, dass niemand über den Bürgersteig ging, als diese Brocken herunterfielen. Die Polizei sicherte die Stelle ab und sperrte eine Fahrbahn .
Seit Jahren marode: Das Haus Bremer Straße 61 wird heute abgerissen.
Fotos:
Leon Suetfeld
Autor:
Jean-Charles Fays


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