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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schutz für Denkmäler
Zwischenüberschrift:
Treuhandstiftung zur Bewahrung denkmalgeschützter Friedhofskultur gegründet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Besuch eines alten Friedhofs, der sei schon etwas Besonderes, meint Boris Pistorius. " So ein Friedhof ist ein Abbild der Stadtgeschichte", sagte der Oberbürgermeister am Mittwoch im Friedenssaal des Rathauses. Anlass war die Gründung der Treuhandstiftung " Historisches Bewahren denkmalgeschützter Friedhofskultur in Osnabrück".

Die Treuhandstiftung soll für den Schutz und die Sanierung von Denkmälern, Mauern, Wegen und Bäumen auf dem Hasefriedhof und dem Johannesfriedhof sorgen, erläuterte Eva Güse, die Leiterin der Abteilung Friedhöfe und Bestattungen des Osnabrücker Servicebetriebs.

Dabei geht es nicht nur um den Erhalt historischer Bausubstanz und Atmosphäre, sondern auch um die Pflege von Gräbern bedeutender Osnabrücker und ihrer Familien. So haben Justus Möser, Johann Carl Bertram Stüve und die Familie Vordemberge-Gildewart auf dem Hase-friedhof ihre letzte Ruhe gefunden. Auf dem Johannesfriedhof ist es unter anderem die Familie Hammersen.

Die Arbeit der Friedhof-Stiftung fußt auf einem Kapitalgrundstock von 25 000 Euro aus Mitteln der Stadt. Am weiteren Ausbau der Finanzen kann sich jeder Osnabrücker durch eine Zustiftung oder eine Spende beteiligen.

Klaus Lang hat den Vertrag zur Gründung der Friedhof-Stiftung als Vorsitzender der Bürgerstiftung mit Boris Pistorius unterzeichnet. Die Bürgerstiftung wird das Kapital der neuen Stiftung treuhänderisch verwalten. Durch die 187 Jahre, in denen durchgehend auf beiden Friedhöfen beigesetzt wurde, sei in den Grabsteinen Stadtgeschichte gespeichert, sagte Lang. Gegründet wurden die beiden Friedhöfe 1808 als " Todtenhof vor dem Hasetore" und " Todtenhof vor dem Johannistore" aufgrund von Platzmangel auf den Kirchhöfen und Begräbnisplätzen der Stadt. Im Jahr 2015 werden die Friedhöfe außer Dienst gestellt.

Spätestens dann sollen sie unter Berücksichtigung der Pietät nutzbar gemacht werden. Einen kleinen Vorgeschmack hat es 2012 durch das Projekt " Neues Leben zwischen alten Gräbern" bereits gegeben. Denkbar sind kulturelle Veranstaltungen in den Kapellen oder Räume für die Trauerarbeit.

Unterstützen können Osnabrücker den Erhalt der Friedhöfe auch durch Patenschaften. So übernimmt Boris Pistorius diese für einen Baum ganz in der Nähe des Grabes von Johann Carl Bertram Stüve (1798–1872). Stüve war einst Bürgermeister Osnabrücks und später Innenminister im Königreich Hannover.

Weitere Informationen gibt es unter www.buerger stiftung-os.de
Bildtext:
Die Signatur ist gesetzt: Klaus Lang (links) und der scheidende Oberbürgermeister Boris Pistorius unterzeichnen den Vertrag zur Treuhandstiftung Friedhofskultur.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Marie-Luise Braun


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