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1.
Erscheinungsdatum:
28.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Baumschutzsatzung nur grünes Mäntelchen
Artikel:
Originaltext:
Zur
aktuellen
Diskussion
um
eine
Baumschutzsatzung
"
Da
hat
Rot-
Grün
im
Stadtrat
ja
mal
wieder
eine
echte
Lachnummer
hingelegt.
Erst
wird
völlig
überflüssig
Geld
für
eine
wahnwitzige
Baumberatungssatzung
vergeudet
und
dann
mal
eben
schnell
doch
wieder
zum
alten
Modell
zurückgekehrt,
ohne
die
dadurch
entstehenden
Kosten
abgedeckt
zu
haben.
Im
Gegenteil,
demnächst
werden
wohl
andere
wichtige
Naturschutzaufgaben
diesem
Papiertiger
zum
Opfer
fallen.
Dabei
gilt
es
nicht
zu
vergessen,
dass
die
Einführung
einer
Baumschutzsatzung
immer
auch
die
große
Gefahr
in
sich
birgt,
dass
vor
Inkrafttreten
noch
mal
schnell
die
Säge
angesetzt
wird
und
so
wertvolle
Bäume,
die
man
eigentlich
schützen
will,
im
Vorfeld
beseitigt
werden.
Dabei
könnte
alles
so
einfach
sein:
–
Die
Stadt
muss
mit
positivem
Beispiel
vorangehen
und
illegale
Fällungen
auf
eigenen
Flächen
–
wie
in
der
Vergangenheit
immer
wieder
passiert
(zuletzt
im
Wissenschaftspark)
–
konsequent
unterbinden.
Es
ist
absolut
unglaubwürdig,
beim
Bürger
andere
Maßstäbe
anzulegen
als
beim
eigenen
Verwaltungshandeln.
–
Das
vorliegende
Baumschutzkataster
ist
ein
probates
Mittel,
muss
nur
konsequent
vorangetrieben
und
auch
angewendet
werden.
Des
Weiteren
müssen
weitere
besonders
prägende
Einzelbäume
und
Baumgruppen
als
Naturdenkmale
ausgewiesen
werden.
–
Grüne
Finger
müssen
konsequent
erhalten
bleiben
und
dürfen
nicht
kurzsichtigen,
fragwürdigen
wirtschaftlichen
Interessen
geopfert
werden.
Das
jüngste
Beispiel
ist
der
geplante
Freizeitpark
am
Nettebad,
wo
die
Stadt
Hunderte
Bäume
fällen
will.
[…]
Diese
Liste
erhebt
keinen
Anspruch
auf
Vollständigkeit
und
ließe
sich
sicherlich
fortsetzen,
aber
jeder
einzelne
dieser
Vorschläge
würde
–
für
sich
genommen
–
schon
mehr
bringen
als
die
jetzt
beschlossene
'
Baumschutzsatzung'
,
die
nicht
mehr
ist
als
das
berühmte
'
grüne
Mäntelchen'
,
das
sich
die
Politik
bisweilen
gerne
einmal
überstreift.
[…]"
Andreas
Peters
1.
Vorsitzender
Nabu
Osnabrück
e.
V.
Tecklenburg
Neumarkt
mit
Bäumen
"
Es
ist
sicherlich
eine
gute
Sache,
wenn
die
Stadt
Osnabrück
eine
sinnvolle
Baumschutzsatzung
einführen
würde,
auch
wenn
dafür
Personal
eingestellt
werden
müsste.
Tatsächlich
produzieren
Bäume
den
Sauerstoff,
den
wir
zum
Atmen
brauchen.
Auch
als
grüne
Schmuckstücke
und
strukturierende
Elemente
sind
sie
in
der
Stadtgestaltung
unverzichtbar.
Insofern
ist
es
für
mich
unverständlich,
dass
ein
Grundstücksnachbar
verlangt,
nahe
der
Grenze
stehende
schöne
alte
Bäume
zu
fällen.
Vor
diesem
Hintergrund
ist
es
auch
bedenklich,
dass
die
herrlichen
Bäume
vor
H&
M
auf
dem
Neumarkt
gefährdet
sind.
Der
Grund
ist
das
geplante
Baulos
2,
ein
Gebäude,
das
niemand
braucht
[…].
Wenn
eine
Strukturierung
des
Platzes
gewünscht
würde,
könnte
man
auf
dem
Neumarkt
auch
Bäume
pflanzen."
Wolfgang
Möller
Osnabrück
Völlig
unverhältnismäßig
"
Die
Kritik
von
SPD,
Grünen
und
Linker
auf
die
Forderung
der
Liberalen
nach
einer
Bürgerbefragung
zur
geplanten
Baumschutzsatzung
mutet,
vorsichtig
formuliert,
befremdlich
an
und
bietet
ein
erschreckendes
Beispiel
für
Bürgerferne
in
der
Kommunalpolitik.
Zunächst
zur
inhaltlichen
Komponente:
Wenn
es
darum
geht,
dass
es
insbesondere
für
Investoren
schwieriger
werden
soll,
Baumfällungen
durchzuführen,
könnten
zum
Beispiel
Maßnahmen
im
Sinne
des
Baurechts
ergriffen
werden.
Alle
Grundstückseigentümer
aber
bürokratisch
zu
bevormunden
ist
angesichts
des
Baumbestandes
im
Stadtgebiet
völlig
unverhältnismäßig.
Wie
groß
ist
konkret
der
ökologische
Nutzen,
den
sich
die
Befürworter
einer
solchen
Satzung
versprechen?
Auch
wenn
Ratsmitglieder
zuweilen
glauben,
sie
seien
dazu
berufen,
Bürger
zu
erziehen,
so
wird
niemand,
der
für
die
Begrünung
eines
Grundstückes
viel
Geld
ausgegeben
hat,
ohne
Not
seine
Bäume
wieder
fällen.
[…]
Die
geplante
Satzung
ist
ein
neuerliches
Beispiel
für
das
Reglementieren
und
Hineinregieren
in
die
Privatsphäre
der
Bürger.
Der
Begriff
'
Verbotspartei'
,
der
im
letzten
Bundestagswahlkampf
noch
deutlich
die
Grünen
traf,
kann
mühelos
auch
auf
andere
Parteien
übertragen
werden.
Viele
Funktionsträger
der
Parteien,
auch
solche
im
Stadtrat,
benutzen
den
Begriff
der
,
Bürgernähe′
und
geben
vor
zu
wissen,
was
für
den
Bürger
und
die
Umwelt
das
Beste
sei.
Der
Bürger
allerdings
sieht
sich
häufig
zu
Recht
durch
die
'
fürsorgliche'
Politik
bevormundet.
[…]"
Klaus
Pohl
Osnabrück
Vorher
nachdenken
"
Allen,
die
meinen,
dass
Bäume
nicht
besonders
schützenswert
sind,
möchte
ich
folgendes
Zitat
von
Eugen
Roth
(deutscher
Dichter,
1895
bis
1976)
ans
Herz
legen:
'
Zu
fällen
einen
schönen
Baum,
braucht'
s
eine
halbe
Stunde
kaum.
Zu
wachsen,
bis
man
ihn
bewundert,
braucht
er,
bedenk'
es,
ein
Jahrhundert.'
Ich
finde,
dass
damit
alles
gesagt
ist
und
sich
jeder,
der
die
Absicht
hat,
einen
Baum
zu
fällen,
diese
Worte
durch
den
Kopf
gehen
lassen
und
vor
allem
auch
darüber
nachdenken
sollte.
Und
da,
wo
es
mit
dem
Nachdenken
nicht
klappt,
muss
halt
eine
Baumschutzsatzung
Einhalt
gebieten
–
wobei
ich
natürlich
nicht
in
Abrede
stellen
will,
dass
es
Situationen
gibt,
in
denen
nur
eine
Fällung
infrage
kommen
kann."
Kerstin
Broszat
Osnabrück
Bildtext:
Die
Baumschutzsatzung
erregt
die
Gemüter
der
Bürger.
Die
einen
sprechen
von
Bevormundung,
andere
halten
sie
für
sinnvoll.
Foto:
colourbox.de
Autor:
Andreas Peters, Wolfgang Möller, Klaus Pohl, Kerstin Broszat