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1.
Erscheinungsdatum:
09.02.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neuer Blick auf das Center am Neumarkt
Die Seminarstraße wird zum Knackpunkt
Zwischenüberschrift:
Neumarkt-Center: Stadtplaner gegen Überbauung der Straße, Projektentwickler mfi hält daran fest
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dass
die
Investoren
des
geplanten
Einkaufscenters
am
Neumarkt
die
Seminarstraße
teilweise
überbauen
wollen,
war
in
der
Diskussion
bislang
eher
ein
Randthema.
Eine
Studie
des
Braunschweiger
Stadtplaners
Walter
Ackers
macht
sie
jetzt
zum
zentralen
Knackpunkt.
Von
einer
Entwidmung
riet
der
Gutachter
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
ausdrücklich
ab.
Sie
beraube
die
Straße
zumindest
nach
Geschäftsschluss
ihrer
Funktion,
sie
schaffe
problematische
Ecken
und
tilge
einen
Teil
des
historischen
Stadtgrundrisses.
Ackers
plädierte
dafür,
weitere
Fußgängerquerungen
über
den
Neumarkt
und
den
Neuen
Graben
zu
bauen,
um
die
Trennung
zwischen
Neustadt
und
Altstadt
aufzuheben.
Ein
autofreier
Neumarkt
sei
dafür
nicht
zwingend,
vermerkte
der
Gutachter.
Osnabrück.
Darf
die
Seminarstraße
für
das
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
überbaut
werden?
Besser
nicht,
meint
der
Stadtplaner
Walter
Ackers,
der
für
die
Stadt
Osnabrück
eine
Studie
ausgearbeitet
hat.
Für
den
Center-
Projektentwickler
mfi
ist
die
Entwidmung
der
Seminarstraße
aber
elementarer
Bestandteil
des
Konzepts.
Ackers
hat
untersucht,
wie
das
geplante
Einkaufscenter
in
das
Stadtzentrum
am
besten
eingebunden
werden
kann
und
welche
Beziehungen
sich
zu
seinem
Umfeld
ergeben.
Vor
dem
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
zeigte
der
Braunschweiger
Professor
auch
Alternativen
zu
den
Plänen
des
Essener
Projektentwicklers
mfi
auf.
Der
Gutachter
hält
es
für
unabdingbar,
dass
Fußgänger
den
Neumarkt
und
den
Neuen
Graben
an
weiteren
Stellen
queren
dürfen.
Es
sei
"
nicht
nachvollziehbar"
,
dass
diese
Grenze
zwischen
Altstadt
und
Neustadt
noch
heute
ein
schwer
überwindbares
Hindernis
darstelle,
erklärte
Ackers
vor
dem
Ausschuss.
Beim
Blick
auf
das
Quartier
am
Neumarkt
falle
die
unzureichende
Vernetzung
auf.
Der
Architekt
und
Stadtplaner
verwies
auf
fehlende
Durchgänge
und
die
eingeschränkte
Attraktivität
der
Johannisstraße,
durch
die
jeden
Tag
900
Busse
rollen:
"
Das
ist
keine
Fußgängerzone"
,
lautete
sein
Kommentar,
weil
es
keine
Verweilqualität
gebe.
Wenn
am
Neumarkt
ein
neues
Einkaufszentrum
entstehe,
müsse
ein
inneres
System
von
Passagen,
Haupt-
und
Nebeneingängen
die
Bezüge
zum
Umfeld
aufnehmen,
forderte
Ackers.
Zudem
dürfe
der
Park-
und
Anlieferverkehr
das
Umfeld
nicht
belasten.
Der
von
mfi
vorgelegte
Entwurf
trage
sicherlich
zur
Stärkung
des
Neumarkts
bei,
hob
der
Stadtplaner
positiv
hervor.
Nachteilig
sei
jedoch,
dass
die
innere
Ladenstraße
nicht
auf
die
Johannisstraße
zurückführe,
sondern
als
Sackgasse
ende.
Das
sei
nicht
dem
Projektentwickler
anzulasten,
sondern
ergebe
sich
aus
der
Verfügbarkeit
der
Grundstücke.
Als
kritisch
bezeichnete
Ackers
die
von
mfi
geplante
Überbauung
der
Seminarstraße.
So
entstehe
nach
Ladenschluss
eine
problematische
Sackgasse.
Besser
sei
es,
die
Seminarstraße
als
Passage
zu
erhalten,
die
auch
in
den
Nachtstunden
offen
stehe,
oder
als
Fußgängerzone,
durch
die
auch
Radler
fahren
dürfen.
Ohne
im
Detail
auf
die
Grundstückssituation
Rücksicht
zu
nehmen,
skizzierte
der
Stadtplaner,
wie
das
Einkaufszentrum
optimal
in
sein
Umfeld
eingebunden
werden
könnte.
Platzartige
Erweiterungen
seien
wünschenswert,
vor
allem
dort,
wo
die
Seminarstraße
in
die
Johannisstraße
mündet.
Die
Ladenstraße
im
Innern
des
Centers
müsse
die
Verbindungen
aufnehmen.
Anders
als
bei
mfi
ist
die
Passage
bei
Ackers
nicht
wie
ein
"
f"
,
sondern
wie
ein
gespiegeltes
"
Y"
geformt.
Bei
der
Gestaltung
empfahl
Ackers,
Kinder
und
ältere
Menschen
als
Maßstab
zu
nehmen.
Dann
passe
es
für
alle
Menschen.
In
der
Diskussion
wandte
sich
der
Professor
gegen
die
Forderung,
den
Neumarkt
für
den
Autoverkehr
zu
sperren.
Es
gebe
gute
Beispiele,
dass
sich
selbst
eine
vierspurige
Straße
gut
überqueren
lasse.
Zum
Stellenwert
der
Geschäfte
vermerkte
Ackers:
"
Der
Handel
gehört
in
die
Innenstadt,
aber
die
Innenstadt
gehört
nicht
dem
Handel."
Der
Projektentwickler
mfi
hält
an
einer
Überbauung
der
Seminarstraße
fest.
Auf
Anfrage
unserer
Zeitung
erklärte
Pressesprecher
Thorsten
Müller:
"
Wir
befinden
uns
in
sehr
guten
Gesprächen
mit
der
Stadt."
Angestrebt
werde
eine
"
gute
städtebauliche
und
wirtschaftliche
Lösung"
.
Bildtexte:
Das
Konzept
von
mfi
für
das
Einkaufscenter:
oben
der
Neumarkt,
unten
die
Große
Rosenstraße
und
rechts
die
Johannisstraße.
Die
Seminarstraße
(Mitte)
wird
teilweise
überbaut.
Idealtypisch,
aber
derzeit
nicht
machbar:
So
sieht
eine
Variante
von
Stadtplaner
Walter
Ackers
für
das
Einkaufscenter
am
Neumarkt
aus.
Die
Seminarstraße
bleibt
als
überdachte
Straße
erhalten.
Die
großzügige
Anbindung
an
die
Johannisstraße
(rechts)
würde
aber
an
der
Grundstücksfrage
scheitern.
Soll
die
Seminarstraße
aus
dem
Stadtplan
verschwinden?
Einen
Teil
dieser
Straße
will
der
Projektentwickler
mfi
überbauen.
Grafik:
Gutachten
Ackers
Partner
Braunschweig
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Die
Seminarstraße
nicht
aufgeben
B
ei
der
Planung
des
Neumarkt-
Centers
hat
die
Stadt
den
zweiten
Schritt
vor
dem
ersten
gesetzt.
Die
Studie
zur
Anbindung
des
Shopping-
Tempels
hätte
vielleicht
manches
erleichtert,
wenn
sie
schon
vor
ein
oder
zwei
Jahren
vorgelegen
hätte.
Aber
noch
ist
es
nicht
zu
spät,
die
richtigen
Schlüsse
zu
ziehen.
Sehr
überzeugend
hat
der
Braunschweiger
Stadtplaner
Walter
Ackers
dargelegt,
dass
die
Seminarstraße
nicht
überbaut
werden
sollte.
Schwer
wiegt
schon,
dass
der
historische
Bezug
im
Stadtgrundriss
verloren
ginge,
der
selbst
nach
den
schweren
Zerstörungen
im
Zweiten
Weltkrieg
erhalten
blieb.
Zudem
besteht
die
Gefahr,
dass
problematische
Ecken
entstehen,
in
denen
sich
nach
Geschäftsschluss
Typen
aufhalten,
denen
andere
Menschen
nicht
gern
bei
Dunkelheit
begegnen.
Mit
der
Planung
des
Projektentwicklers
mfi
würde
ein
Stück
Straße
aufgegeben
und
entwidmet,
das
eine
wichtige
Funktion
erfüllt.
Von
guten
fußläufigen
Verbindungen
hängt
es
ab,
ob
sich
Menschen
eingeladen
oder
ausgesperrt
fühlen.
In
dieser
Hinsicht
hat
das
Quartier
am
Neumarkt
ohnehin
Nachholbedarf.
Die
Stadt
sollte
bei
ihren
Verhandlungen
mit
den
Investoren
darauf
drängen,
dass
die
Seminarstraße
erhalten
bleibt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert