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1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dümmer wird saniert
Grünes Licht für Dümmer-Sanierung
Zwischenüberschrift:
Regierung beschließt 17-Punkte-Plan
Kabinett beschließt 17-Punkte-Plan – Umsetzung bis 2025 geplant
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
schwarz-
gelbe
Landesregierung
in
Hannover
hat
gestern
grünes
Licht
gegeben
für
eine
Sanierung
des
Dümmers.
Die
Wasserqualität
des
zweitgrößten
Binnengewässers
in
Niedersachsen
soll
in
den
kommenden
zwölf
Jahren
verbessert
werden.
18
Millionen
Euro
hat
das
Land
dafür
zurückgestellt.
In
den
vergangenen
Jahren
war
es
immer
wieder
zu
Blaualgenplagen
gekommen.
Dadurch
kam
es
zur
Geruchsbelästigung
und
massenhaftem
Fischsterben
in
dem
See.
Rund
300
Jobs
rund
um
den
Dümmer
hängen
nach
Angaben
örtlicher
Politiker
am
Tourismus.
Genau
die
standen
angesichts
der
Zustände
zuletzt
auf
dem
Spiel.
Osnabrück.
Eigentum
verpflichtet.
Und
im
Falle
des
Dümmers
kommt
das
Niedersachsen
teuer
zu
stehen:
100
Millionen
Euro
hat
das
Land
in
den
vergangenen
Jahren
in
die
Rettung
des
Problemsees
gesteckt
–
ohne
nachhaltige
Wirkung.
Jetzt
sollen
17
Punkte
die
Wende
bringen.
Gestern
verabschiedete
das
Kabinett
in
Hannover
einen
Maßnahmenkatalog
zur
Seesanierung.
Demnach
soll
das
Gewässer
in
den
kommenden
zwölf
Jahren
auf
Vordermann
gebracht
werden.
Im
Mittelpunkt
steht
dabei
der
Bau
eines
81
Hektar
großen
Schilfpolders.
Die
natürliche
Kläranlage
soll
Nährstoffe
aus
der
Hunte
filtern.
Der
Fluss
transportiert
bislang
Phosphate
in
den
See.
Die
stammen
aus
der
intensiven
Landwirtschaft
vor
allem
im
Osnabrücker
Land.
Was
auf
den
Feldern
gewünscht
ist,
sorgt
im
See
für
Probleme:
Die
Nährstoffe
bilden
eine
ideale
Grundlage
für
Blaualgen.
Bei
bestimmten
Wetterlagen
wachsen
diese
unkontrolliert.
Die
Folge
sind
Gestank
und
tote
Fische.
Vom
Güllesee
war
schon
die
Rede.
Maßnahmen
wirkungslos
Bisherige
Maßnahmen
blieben
weitgehend
wirkungslos.
Neun
Millionen
Euro
waren
etwa
in
die
Umleitung
des
Bornbachs
investiert
worden.
Ähnlich
wie
die
Hunte
hatte
auch
er
Nährstoffe
in
den
See
gespült.
500
000
Euro
steckt
das
Land
darüber
hinaus
nach
eigenen
Angaben
Jahr
für
Jahr
in
den
See.
Für
die
Umsetzung
des
17-
Punkte-
Plans
sind
jetzt
bis
2016
insgesamt
18
Millionen
Euro
im
Landeshaushalt
zurückgestellt.
14
Millionen
davon
gehen
vermutlich
allein
für
den
Polder
drauf.
Dabei
handelt
es
sich
aber
nur
um
die
erste
Ausbaustufe,
wie
vor
einigen
Wochen
auf
einer
Informationsveranstaltung
in
Lemförde
bei
Diepholz
deutlich
wurde.
Die
gleichen
Fachleute,
die
für
die
Landesregierung
das
Maßnahmenpaket
zusammengestellt
haben,
warnten:
Erst
nach
Fertigstellung
der
ersten
Ausbaustufe
werde
sich
zeigen,
ob
der
Polder
auch
wirkt.
Denkbar
wäre,
dass
er
auf
bis
zu
200
Hektar
ausgeweitet
werden
muss,
um
auch
Wirkung
zu
zeigen.
Die
Landesregierung
geht
aber
davon
aus,
dass
die
kleine
Variante
reicht.
Denn
neben
dem
Polder
soll
auch
durch
eine
Dünge-
Beratung
der
Landwirte
und
weitere
Renaturierungsmaßnahmen
die
Nährstoffzufuhr
reduziert
werden.
Fest
steht
jetzt
aber
auch:
Für
die
Kosten
zum
Unterhalt
des
Polders
kommt
das
Land
ganz
alleine
auf.
Geschätzt
fallen
jährlich
sechsstellige
Beträge
an.
Anrainer-
Gemeinden
und
Landkreise
hatten
befürchtet,
zur
Kasse
gebeten
zu
werden.
Bis
zuletzt
war
darüber
im
Hintergrund
diskutiert
worden.
Bildtext:
Möwen
fliegen
im
Morgendunst
um
einen
Steg
am
Dümmersee
bei
Hüde.
Foto:
dpa
Kommentar
Dran
bleiben
Die
schwarz-
gelbe
Landesregierung
hat
Wort
gehalten
und
vielversprechende
Schritte
zur
Sanierung
des
Problemsees
Dümmer
in
die
Wege
geleitet.
Das
Großprojekt
kann
aber
nur
dann
gelingen,
wenn
auch
das
Kabinett
Weil
am
Ball
bleibt.
Es
darf
nicht
sein,
dass
wieder
Millionen
Euro
durch
Hannoveraner
Halbherzigkeiten
im
See
versenkt
werden,
weil
das
Dümmer-
Problem
in
der
Landeshauptstadt
zweitrangig
behandelt
wird.
Genau
das
ist
in
den
vergangenen
Jahren
passiert.
Schließlich
war
der
Großschilfpolder,
der
vielen
als
Allheilmittel
gilt,
bereits
1987
von
Experten
empfohlen
worden.
Was
geschah?
Nicht
viel.
Wohl
auch,
weil
die
Kassen
leer
waren
und
der
Dümmer
aus
Hannoveraner
Sicht
ohnehin
irgendwo
im
Nirgendwo
liegt.
Erst
jetzt,
wo
die
Toleranzgrenze
mehrfach
überschritten
worden
ist,
wird
das
Problem
in
Gänze
angegangen.
Vorwerfen
lassen
muss
sich
die
scheidende
Landesregierung
aber,
nicht
den
ganz
großen
Wurf
gewagt
zu
haben.
Es
ist
offen,
ob
die
kleine
Variante
des
Polders
Wirkung
zeigen
wird.
Bis
das
feststeht,
werden
noch
Jahre
vergehen.
Und
wenn
der
Testlauf
negativ
ausfällt,
wird
es
noch
einmal
Jahre
dauern,
bis
das
Land
nachgebessert
hat.
Es
bleibt
die
Frage:
Hat
die
Tourismusregion
Dümmer
diese
Zeit,
oder
laufen
ihr
vorher
die
Gäste
davon?
Autor:
Dirk Fisser