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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Maisäcker statt Naturflächen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Naturschäden: Unklarheit über Ausgleich" (Ausgabe vom 19. Mai).

" Das Umweltforum Osnabrück Land e. V. hat sich bereits lange des Themas angenommen und nun auch der NDR: Bei den sogenannten Ausgleichsmaßnahmen für Bauprojekte, die eigentlich Eingriffe in die Natur kompensieren und Ersatz schaffen sollen, hapert es erheblich.

Fährt man mit offenen Augen durch Stadt und Landkreis Osnabrück müsste man sie eigentlich erwarten, zwischen den zahllosen, ausufernden Wohnsiedlungen, Gewerbeflächen, Hochregallagern, Logistikstandorten, Maststall- und Biogasanlagen, die mittlerweile nicht nur die Ortschaften umgeben, sondern immer wieder auch im freien Außenbereich entstehen: Naturflächen mit Wildnisbereichen und angelegten Biotopen, die die durch Überbauung und Versiegelung verloren gegangenen Flächen wenigstens ansatzweise ersetzen sollen. Was diese auf der nur noch ehemals grünen Wiese entstandenen Bauprojekte allerdings in der Regel umgibt, sind Maisäcker. Der damit zusammenhängende, sich beschleunigende Artenschwund sollte wirklich niemanden mehr verwundern. Was nützen eigentlich Gesetze und Verordnungen, wenn sich nicht einmal diejenigen daran halten, die diese Regeln erstellen beziehungsweise ausführen sollen?

Die Konsequenz daraus, dass offenbar die Behörden nur unzureichend überprüfen, ob Ausgleichsflächen auch tatsächlich angelegt werden geschweige denn ihre weitergehende Pflege –, kann nur zu einem Schluss führen: Ausgleichsflächen müssen angekauft und als ausgewiesene Naturschutzgebiete an eine gemeinnützige Stiftung übereignet werden, die, im öffentlichen Auftrag und von Fachleuten geführt, diese Flächen langfristig sichert und entwickelt. Nur auf diese Weise könnte tatsächlich wieder ein ' Mehr' an Natur und ein planvolles Netzwerk aus vielen großen und kleinen (Über-) Lebensräumen entstehen und das wäre letztendlich in unser aller Sinne, denn Natur- und Artenschutz erhalten nicht nur ideelle Werte, sondern sichern maßgeblich auch unser eigenes Überleben."

Christian Seebass

Osnabrück
Bildtext:
Maissilage in einem Anhänger wird von einem Traktor in eine Biogasanlage gefahren.
Foto:
dpa
Autor:
Christian Seebass


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