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1.
Erscheinungsdatum:
26.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kaffeekrieg in Osnabrück
Rivalen unter einem Dach bei Kaffee Partner?
Zwischenüberschrift:
Mitarbeiter sorgen sich um Zukunft von Kaffee Partner – Streit um Ex-Geschäftsführer vor Landgericht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Geschwungene
Linien,
weiße
Fassade:
Der
Firmensitz
von
Kaffee
Partner
am
Osnabrücker
Hafen
strahlt
Harmonie
aus.
Hinter
den
Kulissen
ist
es
damit
nicht
weit
her.
Dort
tobt
ein
Streit,
der
ein
Landgericht
beschäftigt
und
das
Unternehmen
spaltet.
Der
Verdacht:
Konkurrenz
im
eigenen
Hause.
Kaffee
Partner
versteht
sich
als
glänzendes
Unternehmen.
100
Millionen
Euro
Jahresumsatz
macht
die
Firma
mit
dem
Vermieten
von
Kaffeemaschinen,
die
in
70
000
Firmen
landauf,
landab
das
Personal
mit
Koffein
versorgen.
Kaffee
Partner
gilt
als
kerngesund,
erwirtschaftet
hohe
Renditen,
ist
mit
der
jüngsten
Expansion
nach
Österreich
und
in
die
Schweiz
auf
Wachstumskurs.
Dennoch
mussten
die
Eigentümer,
die
Schweizer
Finanzinvestoren
Capvis
Equity
Partners
und
Partners
Group,
am
vergangenen
Freitag
vor
versammelter
Mannschaft
versichern,
dass
sie
an
ihrem
Investment
bei
Kaffee
Partner
festhalten
und
noch
auf
Jahre
dabei
sein
werden.
Ein
Versuch,
Ruhe
in
einen
Betrieb
zu
bringen,
in
dem
es
seit
Monaten
rumort.
Was
war
geschehen?
Im
Kern
steht
der
gescheiterte
Versuch
der
Alt-
Eigentümer
Andreas
Ost
und
Michael
Koch,
Kontrolle
über
ihr
Unternehmen,
die
Kaffee
Partner
Holding,
zurückzugewinnen.
Sie
hatten
2001
Finanzinvestoren
ins
Boot
geholt,
verkauften
später
weitere
Anteile,
gaben
2010
die
Mehrheit
auf.
Vergangenen
Herbst
sollen
sie
vergeblich
versucht
haben,
die
Mehrheit
von
Capvis
und
Partners
Group
zurückzukaufen.
Schon
hier
gibt
es
in
unternehmensnahen
Kreisen
verschiedene
Sichtweisen.
Die
eine
lautet:
Koch
und
Ost
hätten
das
nötige
Geld
nicht
zusammenbekommen.
Die
andere:
Sie
seien
bei
den
Investoren
abgeblitzt.
Jedenfalls
haben
sie
daraufhin
ihre
restlichen
Anteile
verkauft.
Seither
überschlagen
sich
die
Ereignisse.
Manager
wechseln
Seite
Es
folgt
das,
worauf
man
bei
der
großen
Kaffee-
Partner-
Holding
gelinde
gesagt
verärgert
reagiert
hat.
Mit
Ost
und
Koch
verließen
auch
die
Geschäftsführer
Marc
Beimforde
und
Jan-
Dirk
Büsselmann
das
Unternehmen
–
um
wenig
später
beim
einstigen
Ableger
des
Kaffee-
Imperiums,
der
Kaffee
Partner
Shop
GmbH
("
Coffee
Perfect"
),
aufzutauchen.
Die
Firma
betreibt
das
Café
nebenan,
verkauft
im
Internet
Kaffeepulver
und
-
maschinen
an
Privatkunden
–
und
gehört
weiterhin
den
Familien
Ost
und
Koch.
Obendrein
befinden
sich
ihre
Geschäftsräume
im
selben
Gebäude,
Kaffee-
Partner-
Allee
1.
Mit
Beimforde
und
Büsselmann
soll
es
gelingen,
dass
Coffee
Perfect
künftig
für
mehr
steht
als
das
Café
und
den
Handel
mit
Privatkunden.
Das
klare
Ziel:
"
Die
Kaffee
Partner
Shop
GmbH
weiter
wachsen
lassen"
,
sagt
deren
Geschäftsführer
Christoph
Geyer.
In
Osnabrück
ist
er
bekannt.
Bevor
er
vergangenen
Herbst
die
Leitung
von
Coffee
Perfect
übernahm,
führte
er
den
Landmaschinen-
Reifenhändler
Bohnenkamp,
war
lange
für
den
Kupferverarbeiter
KME
tätig.
Im
Blick
hat
er
nicht
mehr
nur
Privatleute,
es
geht
ihm
um
Geschäftskunden.
Dass
sich
Coffee
Perfect
damit
im
angestammten
Markt
des
großen
Nachbarn
bewegt:
"
Das
ist
nicht
auszuschließen"
,
sagt
Geyer.
Was
formell
als
"
Geschäftsfelderweiterung"
bezeichnet
wird
und
unternehmensnahe
Personen
als
Angriff
des
einstigen
Ablegers
auf
das
frühere
Mutterschiff
werten,
sieht
Geyer
nicht
so
kritisch.
Coffee
Perfect
sei
erfolgreich,
wolle
wachsen
und
werde
sich
dafür
in
ein
neues
Geschäftsfeld
begeben,
sagt
er.
Durch
den
Vertrieb
von
mehr
oder
minder
professionellen
Kaffeemaschinen
habe
man
es
ohnehin
schon
mit
einigen
Geschäftskunden
zu
tun.
Die
verschnupfte
Reaktion
des
Konkurrenten:
Vor
zwei
Wochen
erwirkte
die
Kaffee-
Partner-
Holding
vor
dem
Landgericht
Osnabrück
einstweilige
Verfügungen
gegen
Beimforde
und
Büsselmann.
"
Wir
sind
mehr
als
verwundert
über
das
Verhalten
der
ehemaligen
Geschäftsführer
und
der
Kaffee
Partner
Shop
GmbH"
,
sagt
ein
Unternehmenssprecher.
Die
Ex-
Manager
werden
der
arglistigen
Täuschung
bezichtigt.
"
Wir
haben
keine
Kenntnis
der
dahinterstehenden
Motivation,
stellen
jedoch
fest,
dass
dieses
Verhalten
geeignet
wäre,
der
Kaffee
Partner
GmbH
zu
schaden"
,
sagt
der
Sprecher.
Strittig
sind
etwa
die
Angaben
der
früheren
Geschäftsführer,
die
dazu
führten,
dass
Kaffee
Partner
bei
der
Auflösung
der
Verträge
auf
das
sonst
übliche
nachvertragliche
Wettbewerbsverbot
verzichtete.
Laut
Gericht
dürfen
Beimforde
und
Büsselmann
zunächst
nicht
weiter
in
Konkurrenz
zu
ihrem
Ex-
Arbeitgeber,
der
Kaffee
Partner
Holding
GmbH,
treten.
Besonders
nicht
im
selben
Gebäude,
Kaffee-
Partner-
Allee
1.
Gegen
die
einstweiligen
Verfügungen
haben
beide
Manager
Widerspruch
eingelegt.
Weitere
Schritte
behält
sich
auch
Kaffee
Partner
gegenüber
seinen
Ex-
Geschäftsführern
vor
und
denkt
laut
über
eine
mögliche
Forderung
nach
Schadenersatz
nach.
"
Ebenso
wie
strafrechtliche
Schritte"
,
sagt
der
Unternehmenssprecher.
Mitarbeiter
verunsichert
Das
alles
trifft
auch
die
rund
530
Mitarbeiter
bei
der
Kaffee
Partner
Holding.
Inwiefern,
ist
erneut
eine
Frage
der
Deutung.
Eine
Seite
wirft
Beimforde
und
Büsselmann
vor,
auf
den
Fluren
des
Kaffee-
Imperiums
Mitarbeiter
gezielt
abzuwerben.
Die
andere
Seite
spricht
von
täglich
mehreren
Dutzend
Bewerbungen,
die
bei
Coffee
Perfect
eingingen.
Sie
stammten
von
verunsicherten
Mitarbeitern,
die
sich
um
ihre
Zukunft
bei
der
Kaffee-
Partner-
Holding
sorgten.
Sie
fürchten
angeblich
einen
Verkauf
des
Unternehmens,
den
die
Finanzinvestoren
auf
der
Versammlung
am
Freitag
so
vehement
abstritten.
Alle
Bewerber
aufnehmen
kann
Geyer
aber
nicht.
"
Wir
sind
ein
kleines,
junges
Unternehmen"
,
sagt
er.
Wer
sich
für
vakante
Positionen
eigne,
sei
bei
Coffee
Perfect
jedoch
stets
willkommen.
Er
betont:
"
Es
geht
dabei
keinesfalls
um
eine
Demontage
der
Kaffee-
Partner-
Holding."
Unklar
ist
unterdessen,
ob
die
einstweiligen
Verfügungen
gegen
die
beiden
Manager
Beimforde
und
Büsselmann
Bestand
haben
werden.
Die
Sache
beschäftigt
Anfang
Juni
erneut
die
Kammer
für
Handelssachen
am
Landgericht.
Coffee
Perfect
sieht
das
Recht
bereits
auf
seiner
Seite
–
Büsselmann
habe
die
Arbeit
nach
einem
zwischenzeitlichen
Gerichtstermin
bereits
wiederaufgenommen,
und
Beimforde
werde
dies
im
Juni
tun,
heißt
es.
Dann
geht
der
Kaffeekrieg
in
die
nächste
Runde.
Bildtext:
Unten
Kaffee
Partner,
oben
Coffee
Perfect:
Durch
die
Zentrale
verläuft
ein
Riss.
Foto:
David
Ebener
Montage:
Nabrotzky
Osnabrück.
Einstweilige
Verfügungen
gegen
ehemalige
Geschäftsführer,
verunsicherte
Mitarbeiter:
Hinter
den
Kulissen
des
Kaffeemaschinen-
Vermieters
Kaffee
Partner
aus
Osnabrück
brodelt
es.
Im
Raum
steht
der
Verdacht
der
Konkurrenz
im
eigenen
Hause.
Ausgangspunkt
ist
der
gescheiterte
Versuch
der
Alt-
Eigentümer
Andreas
Ost
und
Michael
Koch,
Kontrolle
über
ihr
Unternehmen
zurückzugewinnen.
Stattdessen
verkauften
sie
im
Herbst
2014
die
letzten
Anteile
an
Finanzinvestoren.
Parallel
verließen
die
Geschäftsführer
das
Unternehmen
–
und
tauchten
wenig
später
beim
einstigen
Ableger
„
Coffee
Perfect″
wieder
auf,
um
dessen
Expansion
voranzutreiben.
Autor:
Alexander Klay