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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Am Neumarkt scheiden sich die Geister
Artikel:
Originaltext:
Zur
Diskussion
um
eine
dauerhafte
Sperrung
des
Neumarkts
für
den
Autoverkehr
haben
uns
erneut
zahlreiche
Leserbriefe
erreicht.
"[...]
Vor
einiger
Zeit
war
in
der
NOZ
[...]
zu
lesen,
dass
die
Stadt
Osnabrück
in
der
Gunst
der
Städtereisenden
nicht
sonderlich
oben
rangiere.
Vielleicht
ergibt
sich
die
Attraktivität
einer
Stadt
ja
auch
daraus,
ob
in
ihrem
Zentrum
schöne
freie
Plätze
mit
Straßencafés
ohne
Lärmbelästigungen
zum
Verweilen
einladen
oder
ob
man
im
Gegenteil
von
mehrspurigen
Straßenführungen
mit
hohem
Verkehrsaufkommen
eher
vergrault
wird.
Der
Neumarkt
[...]
wäre
wirklich
sehr
gut
geeignet,
solch
ein
Wohlfühl-
Zentrum
zu
werden.
Nicht
nur
für
anzulockende
Besucher,
sondern
vor
allem
für
uns
selber,
für
uns,
die
Bürger
Osnabrücks!
[...]
Die
Zeit
ist
reif.
Diese
Vision
ist
jetzt
greifbar
nahe
[...]."
Peter
Clement
Osnabrück
Grüne
Ideologie
"
So
wenig,
wie
das
Pkw-
Verbot
aus
der
Johannisstraße
eine
Flaniermeile
gemacht
hat,
so
wenig
wird
es
aus
dem
Neumarkt
eine
Piazza
machen.
Der
Busverkehr,
der
ja
noch
verdichtet
werden
soll,
verhindert
das
sorglose
Schlendern
–
und
'
die'
Radfahrer,
die
in
Osnabrück
zu
heiligen
Kühen
erklärt
worden
sind,
verstärken
das
Gefährdungspotenzial
für
die
Fußgänger.
Ist
auch
der
demografische
Wandel
bedacht?
Die
Zahl
der
Alten
[...]
steigt.
Will
der
Rat,
dass
diese
Mitbürger
am
Leben
teilhaben
können,
so
muss
er
die
Erreichbarkeit
citynaher
Parkhäuser
via
Neumarkt
offenhalten.
Auch
die
auswärtigen
Konsumenten
sollten
durch
einen
kurzsichtigen
Ratsbeschluss
nicht
dazu
gebracht
werden,
der
City
den
Rücken
zu
kehren.
Wenngleich
viele
Verantwortliche
es
nicht
wahrhaben
wollen:
Die
Sperrung
entlastet
wenige
Dutzend
Bewohner
zwischen
Stadthalle
und
Berliner
Platz,
aber
sie
belastet
viele
Hundert
an
Wall
und
Ring
Wohnende
(die
schon
unter
dem
Süd-
Nord-
Verkehr
leiden)
und
Tausende,
die
im
Stau
stecken.
Die
Neumarktsperrung
kostet
(Arbeits-
)
Zeit,
Nerven,
Gesundheit,
Sprit
und
gute
Luft.
Ist
das
grün?
Oder
sozial?
Ich
meine,
die
Sperrung
des
Neumarkts
wäre
ebenso
gnadenlos
wie
die
Ablehnung
der
Westumgehung;
auch
hier
würde
wiederum
eine
Ideologie
praktiziert
und
eine
Minderheit
privilegiert."
Günter
Plashues
Osnabrück
Die
Realität
ist
anders
"
Ich
muss
mich
doch
sehr
über
die
Berichterstattung
der
letzten
Wochen
wundern.
Denn
das
Bild,
was
dort
von
der
Neumarktsperrung
gezeigt
wird,
stimmt
mit
meinen
täglichen
Erfahrungen
überhaupt
nicht
überein.
Ich
benutze
nur
ganz
selten
das
Auto;
da
wir
in
der
Wüste
wohnen,
habe
ich
das
Glück,
viele
Wege,
auch
den
zur
Arbeit,
mit
dem
Rad
erledigen
zu
können.
Allerdings
komme
ich
daher
häufiger
am
Wall
vorbei.
In
den
letzten
Wochen/
Monaten
bin
ich
mittags
so
einige
Male
am
Stau
auf
dem
Heger-
Tor-
Wall
vorbeigefahren.
Auch
nachmittags,
wenn
ich
unsere
Tochter
zur
Kunstschule
bringe,
fahre
ich
so
häufig,
gerade
an
Regentagen,
an
einem
Stau
vorbei,
dass
die
Stadt
nun
wahrlich
nicht
behaupten
kann,
dass
es
auf
dem
Wall
zu
keinen
Staus
kommt.
Auch
als
ich
einmal
abends
mit
dem
Auto
zum
Kino
gefahren
bin,
da
mich
eine
Freundin
abholte,
haben
wir
von
der
Wüste
eine
Dreiviertelstunde
zum
Berliner
Platz
gebraucht!
Flüssiger
Verkehr
sieht
anders
aus!
Auch
meine
Fahrten
zu
Freunden
in
die
Dodesheide
gehen
für
mich
nicht
mehr
über
den
Wall,
weil
ich
auch
da
immer
wieder
im
Stau
stand.
Da
muss
ich
den
Weg
natürlich
über
den
Westerberg
nehmen.
Und
damit
kommen
wir
zum
zusätzlichen
Problem:
Die
Stadt
kann
doch
nicht
den
Westerbergbewohnern
Besserung
für
den
Verkehrsfluss
versprechen
und
gleichzeitig
den
Neumarkt
gesperrt
lassen,
das
passt
doch
nicht
zusammen.
Auch
wir
Wüstenbewohner
bemerken
den
zunehmenden
Verkehr
deutlich,
da
die
Autofahrer
sich
ihre
Schleichwege
suchen
[...].
Ich
habe
noch
nicht
durchschaut,
wo
für
die
Stadt
der
Vorteil
der
Neumarktsperrung
liegt,
ich
sehe
da
keinen,
und
ich
würde
mir
wünschen,
dass
der
Realität
mal
ins
Auge
gesehen
wird!
"
Kerstin
Schröder
Osnabrück
Fast
Körperverletzung
"[…]
Die
Damen
und
Herren,
die
diese
Entscheidung
treffen,
täten
gut
daran,
sich
morgens
und
auch
nachmittags
mit
der
Verkehrssituation
der
Ein-
und
Ausfallstraßen
auseinanderzusetzen.
Petersburger
Wall,
Erich-
Maria-
Remarque-
Ring,
Hasetor,
Hasetorwall,
Johannistorwall.
Was
hier
den
Anwohnern
zugemutet
wird,
grenzt
schon
fast
an
Körperverletzung
[…]"
Wolfgang
Hackmann
Osnabrück
Sperrung
gut
und
richtig
"
Als
ehemalige
Bürgergutachter,
die
2001
die
Aufgabe
hatten,
Ideen
zur
Funktion
und
Gestaltung
des
Neumarktes
zu
entwickeln,
gab
es
eine
klare
Empfehlung
an
die
damalige
Politik.
Mit
großer
Mehrheit
war
man
zu
der
Meinung
gekommen,
den
motorisierten
Individualverkehr
auf
dem
Neumarkt
nicht
mehr
zuzulassen.
Nach
all
den
Jahren
der
Diskussionen
in
den
politischen
Gremien
freut
es
uns
jetzt
umso
mehr,
dass
der
größte
Teil
der
Ratsmitglieder
der
Stadt
Osnabrück
sich
positiv
zur
Sperrung
positioniert.
[...]
Es
ist
gut
und
richtig,
zu
diesem
Zeitpunkt
eine
richtungsweisende
Entscheidung
zu
treffen.
In
früheren
Gutachten
wurde
schon
da
rauf
hingewiesen,
dass
der
Verkehr
weiterhin
zunimmt;
die
Knotenpunkte
an
verschiedenen
Kreuzungsbereichen
und
die
Ampelschaltungen
optimiert
werden
müssen.
Zum
Teil
ist
das
schon
geschehen.
Die
von
den
Kritikern
so
viel
beschworenen
Staus
auf
dem
Wall
sind
ausgeblieben
und
alle
Parkhäuser
in
der
Innenstadt
wunderbar
zu
erreichen.
Für
die
Wallanwohner,
die
durch
den
Verkehr
ohnehin
schwer
belastet
sind,
muss
es
in
Zukunft
Verbesserungen
geben.
Die
Schadstoffbelastungen
sowie
auch
der
Verkehrslärm
dürfen
nicht
weiter
zunehmen.
Da
ist
die
Stadt
in
der
Pflicht."
Margrit
Janke
Susanne
Hambürger
dos
Reis
Osnabrück
Einkaufen
im
Umland
"
Nicht
nur
die
Handelskammern
als
Organe
der
Wirtschaft
werden
und
wurden
bei
den
derzeitigen
Neumarkt-
Plänen
übergangen.
Auch
wir
Bürger
dürfen
uns
den
Winkelzügen
der
derzeitigen
Ratsmehrheit
ausgeliefert
fühlen.
Wie
bindend
ist
eigentlich
ein
bestehender
Ratsbeschluss,
und
mit
welchen
Mitteln
kann
ein
solcher
Ratsbeschluss
ausgehebelt
werden?
Gibt
es
da
keine
Geschäftsordnung,
die
zum
Beispiel
klare
Aussagen
da
rüber
trifft,
in
welcher
Form
und
bis
zu
welchem
Zeitpunkt
ein
Beschluss
in
schriftlicher
Form
vorliegen
muss?
Wie
verlässlich
ist
so
ein
Stadtparlament
eigentlich
in
seinen
Entscheidungen?
Schließlich
wurde
in
dem
ursprünglichen
Rats-
Beschluss
die
jeweils
einspurige
Freigabe
des
Neumarktes
für
den
Autoverkehr
für
Mai
dieses
Jahres
festgelegt.
Wie
sieht
es
eigentlich
mit
der
Bürgerbeteiligung
in
dieser
Frage
aus?
[...]
Wie
erklärt
eigentlich
die
Grünen-
Fraktion
ihren
Wählern
den
zusätzlichen
CO2-
Ausstoß
durch
die
täglichen
Staus
und
die
längeren
Wege,
die
sich
aus
der
derzeitigen
Verkehrssituation
ergeben?
Die
rot-
grüne
Ratsmehrheit
weist
perspektivisch
darauf
hin,
dass
sich
das
Käuferverhalten
schon
noch
Richtung
Johannisstraße
und
Rosenplatz
verändern
werde…
ich
kann
Ihnen
aus
meiner
Warte
sagen:
Mein
Käuferverhalten
hat
sich
deutlich
verändert!
Ich
überlege
mir
sehr
genau,
ob
ich
für
mein
jeweiliges
Vorhaben
wirklich
in
unsere
Innenstadt
fahren
muss.
Es
gibt
so
nette,
gut
erreichbare
Einkaufsmöglichkeiten
in
der
Umgebung!
[...]"
Ursula
Höltermann
Osnabrück
Erreichbarkeit
"
Hinlänglich
ist
bekannt,
dass
bislang
die
'
Ost-
West-
Achse'
–
Wittekindstraße,
Neumarkt
und
Neuer
Graben
–
täglich
von
über
20
000
Fahrzeugen
befahren
worden
ist.
Somit
war
diese
Streckenführung
eine
wichtige
Verkehrsanbindung
für
rund
45
000
Bewohner/
Kunden
aus
den
östlichen
Stadtteilen,
Belm
und
angrenzenden
Gemeinden.
Diese
Einwohnerschaft
konnte
bislang
ohne
lange
Wartezeiten
und
Umwege
mit
den
Pkws
zu
den
Parkhäusern
Ledenhof,
Kamp-
Garage
und
dem
ehemaligen
Wöhrl-
Parkhaus
gelangen,
um
ohne
große
Umwege
direkt
in
den
Geschäften
Einkäufe
zu
tätigen.
Es
ist
davon
auszugehen,
dass
diese
Käuferschicht
bei
einer
endgültigen
Sperrung
des
Neumarktes
wohl
ganz
ausfällt.
Für
uns
wird
es
dann
auch
im
Notfall
unmöglich
sein,
schnell
die
Städtischen
Kliniken
zu
erreichen.
Von
der
Erreichbarkeit
der
Osnabrückhalle
und
des
Wochenmarktes
am
Ledenhof
ganz
zu
schweigen.
Im
Hinblick
auf
den
stetig
zunehmenden
Autoverkehr
sollte
eine
solch
wichtige
Verkehrsader
nicht
gesperrt
werden.
[...]"
Heinrich
Grofer
Osnabrück
Busbahnhof
muss
weg
"
Der
Neumarkt
ist
die
'
Berliner
Mauer'
Osnabrücks:
Gnadenlos
trennt
er
Altstadt
von
Neustadt.
Hinter
dieser
Mauer
wird
die
Johannisstraße
nie
eine
Chance
haben.
Seit
Jahren
bemühen
sich
engagierte
Gruppen
und
Grüppchen
um
eine
Lösung.
Gut
gemeint,
doch
nicht
gut
genug
gedacht.
Man
muss
es
wagen,
auch
das
Undenkbare
zu
denken:
Der
Busbahnhof
muss
weg!
Keine
vergleichbare
andere
Stadt
hat
ihren
wichtigsten
–
weil
zentralsten
–
Platz
zu
einem
bloßen
Umsteigeort
degradiert.
So
ist
der
Neumarkt
ein
Ort
zum
Abfahren
geworden.
Er
muss
ein
Platz
zum
Ankommen
und
Verweilen
werden.
[...]"
Dr.
Alexander
Fischer
Osnabrück
Klimaziele
erreichen
"
Als
vor
Jahrzehnten
die
Große
Straße
eine
Fußgängerzone
werden
sollte,
gab
es
für
die
Beibehaltung
des
Autoverkehrs
ähnliche
Argumente
–
selbst
aus
Kreisen
der
Kaufleute.
Möchte
heute
irgendjemand
wieder
den
Autoverkehr
dorthin
zurückhaben?
Und
was
ist
mit
Krahnstraße
und
Bierstraße,
Heger
und
Marienstraße,
Jürgensort,
Georgstraße,
Redlingerstraße
oder
Kamp?
Die
Liste
ließe
sich
fortsetzen.
Der
Nikolaiort,
zwar
nicht
der
architektonisch
bestechendste,
aber
heute
urbanste
Platz,
wurde
ebenfalls
dominiert
durch
den
Autoverkehr.
Wer
möchte
statt
der
Straßencafés
wieder
Lärm
und
Abgase?
[...]
Für
den
Wahlkampf
eignet
sich
der
Neumarkt
nur
bedingt.
Vielmehr
sollte
der
Wettstreit
allgemeiner
darum
gehen,
wie
auch
in
der
Verkehrspolitik
die
Ziele
der
Lokalen
Agenda
und
des
Klimaschutzplanes
erreicht
werden
können.
Beide
Pläne
–
vom
Rat
beschlossen
–
wollen
eine
nachhaltige
Verkehrspolitik
und
eine
erhebliche
Reduzierung
des
Autoverkehrs.
Ein
autofreier
Neumarkt
wäre
ein
Baustein
dazu."
Thomas
Polewsky
Osnabrück
Bildtexte:
Der
Tunnel-
Rückbau
ist
bald
abgeschlossen.
Die
Diskussion
um
die
Verkehrsführung
auf
dem
Neumarkt
geht
derweil
weiter.
"
Wer
möchte
statt
der
Straßencafés
wieder
Lärm
und
Abgase?
"
Der
Nikolaiort
auf
einem
Archivfoto
aus
dem
Jahr
1962.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Peter Clement, Günter Plashues, Kerstin Schröder, Wolfgang Hackmann, Margrit Janke, Susanne Hambürger dos Reis, Ursula Höltermann, Heinrich Grofer, Dr. Alexander Fischer, Thomas Polewsky
Themenlisten:
L.05.22HT. Heger-Tor-Wall « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein