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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Miguelin soll für Nachwuchs sorgen
Zwischenüberschrift:
Zoo Osnabrück möchte mit dem Nashornbullen seine Zucht wiederbeleben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
neuer
Bewohner
ist
in
den
Osnabrücker
Zoo
eingezogen.
Seit
wenigen
Tagen
lebt
Nashornbulle
Miguelin
im
Tal
der
grauen
Riesen.
Der
gebürtige
Spanier,
der
aus
den
Niederlanden
nach
Niedersachsen
kam,
soll
die
Nashornzucht
wiederbeleben.
Zweieinhalb
Tonnen
schwer
und
die
Ruhe
selbst.
So
steht
Miguelin,
der
neue
Nashornbulle
des
Osnabrücker
Zoos,
in
seinem
Areal.
Entspannt
läuft
er
das
Gelände
ab,
bis
ein
großer
grüner
Haufen
Gras
sein
Interesse
weckt.
Lässig
kaut
er
seinen
Morgensnack.
"
Miguelin
ist
ein
ganz
Cooler.
Er
steht
über
den
Dingen"
,
sagt
Revierleiter
Franz-
Josef
Schelshorn
und
lacht.
Das
ändere
sich
aber
schlagartig,
sobald
sich
die
Nashorndamen
näherten.
"
Heute
Morgen
wurde
er
schon
ein
wenig
impulsiv,
als
sie
ihn
durch
die
Gittertür
begrüßt
haben"
,
sagt
Schelshorn.
Dann
hätten
sich
die
Damen
aber
schnell
ihrem
Fressen
zugewandt.
Ein
gutes
Frühstück
war
ihnen
dann
doch
wichtiger
als
der
neue
Mitbewohner.
Dabei
ist
dieser
vor
allem
ihretwegen
aus
den
Niederlanden
nach
Niedersachsen
gekommen.
Die
vergangenen
eineinhalb
Jahre
lebte
Miguelin,
der
in
Spanien
geboren
wurde,
im
Kerkrader
Gaiazoo.
Nun
soll
er
in
Osnabrück
die
Zucht
der
Breitmaulnashörner
beleben.
Denn
mit
dem
inzwischen
verstorbenen
Nashornbullen
Hans-
Franz
gelang
dem
Zoo
keine
Nachzucht
mehr.
Zwischenzeitlich
versuchten
es
die
Osnabrücker
sogar
mit
einer
künstlichen
Besamung
der
drei
Kühe
Lia,
Marcita
und
Amalie.
Doch
die
Zusammenarbeit
mit
dem
Leibnitz-
Institut
für
Zoo-
und
Wildtierforschung
blieb
ohne
Erfolg.
Nun
soll
Miguelin
für
den
erhofften
Nachwuchs
sorgen.
Über
das
Europäische
Erhaltungszuchtprogramm
der
zoologischen
Gärten
gelangte
er
nach
Osnabrück.
"
Wir
hatten
mehrere
Bullen
mit
sehr
guten
genetischen
und
sozialen
Voraussetzungen
zur
Auswahl"
,
sagt
Tobias
Klumpe,
wissenschaftlicher
Mitarbeiter
des
Zoos.
Die
Empfehlung
des
Zuchttierkoordinators
führte
dann
zu
Miguelin,
der
im
September
18
Jahre
alt
wird.
"
Er
ist
zwar
ein
ruhiger
Typ,
wird
sich
aber
gut
gegen
die
Kühe
durchsetzen
können"
,
sagt
Klumpe,
der
den
Transfer
aus
Kerkrade
organisiert
hat.
Zudem
ist
Miguel,
wie
der
Bulle
bereits
abgekürzt
genannt
wird,
schon
neunfacher
Vater.
Vier
Töchter
und
fünf
Söhne
gehören
zu
seinem
Stammbaum.
In
Osnabrück
soll
dieser
erweitert
werden.
Der
Zoo
verfolgt
mit
seiner
Zucht
vor
allem
zwei
Ziele.
Zum
einen
steht
der
Artenschutz
im
Vordergrund.
"
In
den
vergangenen
Jahren
hat
die
Wilderei
wahnsinnig
zugenommen"
,
sagt
Zoodirektor
Michael
Böer.
"
Mehr
als
600
Nashörner
wurden
2014
getötet."
Vor
allem
paramilitärische
Banden
aus
Afrika
seien
an
dem
Horn
der
Säugetiere
interessiert.
Grund
dafür
sei
ein
asiatischer
Aberglaube.
"
Die
Asiaten
denken,
dass
das
Pulver
aus
dem
Horn
potenzsteigernd
wirkt"
,
erklärt
Böer.
Dabei
hätten
Wissenschaftler
he
rausgefunden,
dass
das
zerstampfte
Horn
höchstens
leicht
fiebersenkend
wirke.
Eine
Tatsache,
die
ignoriert
werde.
Denn
Wilderer
verdienten
mit
den
Hörnern
viel
Geld.
Dass
sie
dadurch
eine
Art
vernichteten,
störe
sie
nicht.
Mit
der
Zucht
versuchen
Zoos,
der
abnehmenden
Population
entgegenzutreten.
"
Wir
haben
eine
Arche-
Noah-
Funktion"
,
sagt
Böer.
Zum
anderen
trage
die
Zucht
auch
zur
Lebensqualität
der
Tiere
bei.
So
sei
es
für
Säugetiere
sehr
wichtig,
eine
Familiensituation
zu
erleben.
Vom
Umgang
mit
ihren
Eltern
könnten
sie
lernen,
mit
dem
eigenen
Nachwuchs
umzugehen.
Darüber
hinaus
sorge
die
Aufzucht
eines
Jungtiers
für
mehr
Struktur
im
Alltag.
Noch
können
sich
die
Kühe
und
der
Zuchtbulle
jedoch
nur
durch
die
Gitter
beschnuppern.
Miguelin
soll
sich
zunächst
an
sein
neues
Areal
gewöhnen
und
die
Damen
langsam
kennenlernen.
Je
freundlicher
die
Dickhäuter
aufeinander
reagieren,
desto
schneller
werden
sie
dann
gemeinsam
in
dem
3500
Quadratmeter
großen
Areal
leben,
das
sie
sich
mit
Zebras
und
Pinselohrschweinen
teilen.
Dann
heißt
es
warten.
Denn
eineinhalb
Jahre
tragen
die
Weibchen
ihren
Nachwuchs
aus.
So
müssen
Zoobesucher
sich
noch
ein
wenig
gedulden,
bis
sie
kleine
Nashörner
im
Tal
der
grauen
Riesen
entdecken
werden.
Bildergalerie
auf
www.noz.de
Bildtext:
Zweieinhalb
Tonnen
Schwer,
neunfacher
Vater
und
gebürtiger
Spanier:
Aus
den
Niederlanden
ist
Nashornbulle
Miquelin
im
Zoo
Osnabrück
angekommen.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Sarah Engel