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1
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1.
Erscheinungsdatum:
26.01.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
NS-Richter sahen Kritik als Hochverrat
Zwischenüberschrift:
Peter Jankowski starb im KZ
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
Peter
Jankowski
tatsächlich
gesagt
hat,
ist
nicht
überliefert.
Doch
sicher
ist,
dass
er
ein
Gegner
der
Nationalsozialisten
war.
Möglicherweise
haben
ihn
Arbeitskollegen
1938
bei
der
Gestapo
angezeigt.
Der
Verratene
musste
eine
vier
Jahre
dauernde
Tortur
erleiden.
1942
starb
er
im
Konzentrationslager
Groß-
Rosen.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
ihn.
Peter
Jankowski
war
Maurer
von
Beruf
und
Taubenzüchter
in
seiner
Freizeit.
Die
Gestapo
dürfte
schon
längst
eine
Karteikarte
über
ihn
angelegt
haben
–
als
ehemaliges
Mitglied
der
Freien
Gewerkschaften,
bis
das
Hitler-
Regime
sie
wenige
Monate
nach
der
Machtübernahme
1933
verbot.
Fünf
Jahre
später
verhaftete
ihn
die
Gestapo
wegen
kritischer
Äußerungen
und
"
kommunistischer
Mundpropaganda"
.
Das
Oberlandesgericht
in
Hamm
verurteilte
ihn
im
Juli
1938
wegen
"
Vorbereitung
eines
hochverräterischen
Unternehmens"
zu
drei
Jahren
Zuchthaus.
In
der
Urteilsbegründung
ist
davon
die
Rede,
Peter
Jankowski
habe
auf
seine
Arbeitskollegen
"
im
kommunistischen
Sinne"
einzuwirken
versucht.
Das
Gericht
unterstellte
ihm
als
Motiv
"
die
Herbeiführung
des
gewaltsamen
Umsturzes"
.
Es
entzog
dem
Angeklagten
deshalb
auch
die
Ehre.
Peter
Jankowski
musste
nach
Hameln
ins
Zuchthaus
und
saß
dort
seine
Strafe
ab,
doch
konnte
er
den
Fängen
des
Regimes
nicht
entkommen.
Die
Osnabrücker
Gestapo
griff
ihn
auf
und
ließ
ihn
in
das
Konzentrationslager
Neuengamme
verschleppen.
Akten
dokumentieren
weitere
"
Verlegungen"
erst
nach
Fallersleben
und
schließlich
nach
Groß-
Rosen.
Im
Dezember
1942
stellte
ein
Lagerarzt
die
Bescheinigung
über
seinen
Tod
aus.
Offiziell
ist
Peter
Jankowski
an
den
Folgen
einer
Lungen-
und
Rippenfellentzündung
sowie
an
Kreislaufschwäche
gestorben.
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
erhielt
seine
Frau
Anna
Auguste
Jankowski
von
der
Stadt
Osnabrück
eine
Ehrenrente
und
eine
Haftentschädigung
für
ihren
Mann,
den
ein
Sonderhilfsausschuss
als
Verfolgten
der
Gewaltherrschaft
anerkannt
hatte.
Peter
Jankowski
ist
auch
heute
noch
nicht
vergessen.
Stellvertretend
für
ihre
Mutter
übernahm
Monika
Wiegmann
die
Patenschaft
für
den
Stolperstein.
Sie
brachte
eine
Kerze
und
eine
Rose
mit
zur
Verlegung
an
die
Johannisfreiheit.
Und
sie
berichtete,
dass
dieses
Andenken
ihrer
verstorbenen
Mutter
Elfriede
Wiegmann
am
Herzen
gelegen
habe:
"
Sie
kannte
Peter
Jankowski."
Bildtext:
Johannisfreiheit
1:
Als
hier
noch
das
Haus
stand,
in
dem
Peter
Jankowski
lebte,
lautete
die
Adresse
Pfaffenstraße
3.
Kritik
am
NS-
Regime
kostete
ihn
das
Leben.
Foto:
Jörn
Martens
Stolpersteine
Die
in
den
Gehwegen
verlegten
Stolpersteine
aus
Messing
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
mehrere
Hundert
Kommunen
angeschlossen
haben.
Patin
für
den
Stolperstein
an
der
Johannisfreiheit
1
(ehemals
Pfaffenstraße
3)
ist
Elfriede
Wiegmann.
Verlegt
haben
ihn
die
Schüler
Nando
Christ
und
Timo
Rosenbusch
vom
Berufsschulzentrum
am
Westerberg.
Das
Büro
für
Friedenskultur
nimmt
für
weitere
Gedenktafeln
gern
Hinweise
über
Opfer
des
NS-
Regimes
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
323-
22
87.
Autor:
Jann Weber