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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Verschüttete Geschichten aus der Zeit der Zwangsarbeit
Zwischenüberschrift:
Theaterprojekt am Piesberg sucht Zeitzeugen und Gegenstände
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Einige Zeitzeugen waren schon zu Besuch im Piesberger Gesellschaftshaus, um Licht in ein dunkles Kapitel der damaligen Gemeinde Pye zu bringen. Was sie zu berichten hatten, soll in ein Theaterstück mit dem Titel " Steinwalzer" einfließen. Darin geht es um Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene während des Zweiten Weltkriegs.
Es war die Zeit, in der gute Taten verschwiegen wurden aus Angst vor der Gestapo. Als der NS-Spuk vorbei war, legte sich Schweigen über schlechte Taten. Imke Wedemeyer vom Piesberger Gesellschaftshaus spricht von einem weißen Fleck in der Geschichte des Hauses und der damaligen Gemeinde. Dabei arbeiteten hier Tausende Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Bisher hat der Lehrer Felix Trentmann mit seinem Buch über sowjetische Kriegsgefangene am Piesberg zur Aufklärung beigetragen. Unter anderem im Haseschachtgebäude und im dahinterliegenden Haus namens " Villa Italia" mussten Kriegsgefangene unter menschenunwürdigen Umständen leben. Sie arbeiteten im Steinbruch. Zivile Zwangsarbeiter arbeiteten unter anderem auf Bauernhöfen.
Derzeit entsteht das Theaterstück " Steinwalzer" über " verschüttete Geschichten am Piesberg", unter anderem mit Schülern und Senioren. Zu den Kooperationspartnern gehört die Gedenkstätte Augustaschacht. Als Regisseurin wirkt Katrin Orth vom Musiktheater Lupe mit. Statt auf einer Bühne werden Darsteller, Musiker und Videokünstler mit dem Publikum verschiedene Stationen besuchen unter anderem den Hasestollen. Ende Mai soll Premiere sein.
Bis dahin wollen die Mitarbeiter des Projekts noch möglichst viele Zeitzeugen kennenlernen, die über gute wie schlechte Taten berichten können oder über alltägliche Geschichten aus der Zeit. Und sie sind auf der Suche nach damals gebräuchlichen Gegenständen wie Kinderwagen, Karren, Werkzeug, Kleidung und Bottichen.
Das Theaterprojekt freut sich auf Anrufe unter der Telefonnummer 05 41/ 1 20 88 88.
Bildtext:
Ein Ort des Grauens: Dieses Haus stand hinter dem Haseschachtgebäude und wurde als " Villa Italia" bezeichnet. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Kriegsgefangene eingesperrt.
Autor:
jweb


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