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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Grüner Finger bedroht"
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Grüne lehnen Kartbahn-Pläne am Nettebad jetzt ab
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Grünen gehen auf Distanz zu den Erweiterungsplänen am Nettebad. In einer Pressemitteilung verkündeten der Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn und der umweltpolitischer Sprecher Volker Bajus gestern Nachmittag, dass sie dem Bebauungsplan nicht zustimmen werden. Die Stadtwerke wollen am Nettebad eine Kartbahn und einen Biergarten errichten.

" Nach Abwägung aller Argumente können wir dem vorliegenden Bebauungsplan nicht zustimmen, da er ökologisch unausgewogen und finanzpolitisch wenig nachhaltig ist", heißt es in der Erklärung wörtlich. Die Entscheidung sei den Grünen nicht leichtgefallen. Denn das eigentliche Ziel der Stadtwerke, die Einnahmesituation des defizitären Bäderbereichs zu verbessern, werde von der Grünen-Fraktion geteilt.

" Die Stadtwerke machen bei den Bädern einen guten Job. Den bisherigen Weg, mit ergänzenden Angeboten wie der neuen Sloop-Rutsche und der Saunalandschaft den Standort insgesamt attraktiver zu machen und zu stärken, unterstützen wir ausdrücklich", erläutert Hagedorn. Nach Ansicht der Grünen würden die neuen Planungen jedoch in erheblichem Maße den grünen Finger Nettetal berühren, der drei Stadtteilen als Naherholungsgebiet diene. " Die Bilanz aus gesamtstädtischer Sicht stimmt leider nicht. Mit der Kartbahn kommt ein Baukörper auf das Gelände, der den grünen Finger beeinträchtigt, ohne dass es einen adäquaten Ausgleich gibt", kritisiert Bajus.

Die sinnvolle Verlagerung des Parkplatzes aus der Mitte des Gebiets an die Vehrter Landstraße, die das Naherholungsgebiet aufwerten und den grünen Finger in seiner Wirkung deutlich verbessern würde, finde sich dagegen nur auf dem Papier. " Ob und wann diese kommt, steht in den Sternen, da sie die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts natürlich verringert. Zudem werden die ökologischen Belastungen für Kleinklima, Landschaftsbild und Böden nur unzureichend kompensiert. Auch die Verkehrslärmprobleme sind nicht gelöst und mit zusätzlichen Kosten verbunden, ohne dass dafür eine Deckung zu erwarten ist", schreibt Bajus.

Befremdet reagieren die Grünen darauf, dass die CDU ihre Zustimmung " mit sachfremden Bedingungen" verknüpfe. Die Veredlung von Agrarflächen in Haste zu Bauland werde in Verbindung mit dem B-Plan Nettebad gebracht. " Das hat nichts miteinander zu tun. Für solche Geschäfte sind wir nicht zu haben", erklärt Hagedorn. Gleiches gelte für die Sportflächenfrage Haste.

Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht der Stadtwerke seien die Pläne auch aus grüner Sicht nachvollziehbar gewesen, heißt es in der Erklärung. " Deswegen haben wir die Idee Kartbahn im Aufsichtsrat noch unterstützt. Gesamtstädtisch aber stimmen Aufwand und Nutzen weder ökonomisch noch ökologisch. Anderen Ideen zur Weiterentwicklung stehen wir aber nach wie vor konstruktiv gegenüber."

Alles zu den Kartbahn-Plänen lesen Sie auf www.noz.de
Autor:
Ulrike Schmidt


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