User Online: 3 | Timeout: 11:58Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Kommunen für mehr Klimaschutz
 
100 Prozent für den Klimaschutz
Zwischenüberschrift:
Vereinbarung unterzeichnet
 
Kommunen unterzeichnen Vereinbarung zur Masterplanregion
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Tecklenburg/ Osnabrück. Zu einer " Masterplanregion 100 Prozent Klimaschutz" haben sich gestern in Tecklenburg die Stadt und der Landkreis Osnabrück sowie der Kreis Steinfurt und die Stadt Rheine zusammengeschlossen.
19 Kommunen haben sich den Zielen verpflichtet, bis 2050 im Vergleich zu 1990 95 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und 50 Prozent des Energieverbrauchs zu reduzieren. Darunter ist auch das genannte westfälisch-niedersächsische Quartett.
Mit 2, 4 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium die Kooperation in den nächsten vier Jahren.
Die Kommunen, die 600 000 Euro investieren, müssen dazu im Gegenzug Strategien entwickeln, mit denen sie diese Ziele erreichen wollen, und diese dann jeweils in einem Masterplan bündeln.

Tecklenburg/ Osnabrück. Zu einer " Masterplanregion 100 Prozent Klimaschutz" haben sich jetzt Stadt und Landkreis Osnabrück sowie der Kreis Steinfurt und die Stadt Rheine zusammengeschlossen. Das Jahr 2050 spielt in dieser Kooperation eine herausragende Rolle. " Dann bin ich 90, das bekomme ich hin", verkündete Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius optimistisch und euphorisch zugleich. " Und ich werde mich in meinem Sessel sitzend zufrieden an den heutigen Tag erinnern."

Das Haus Marck im westfälischen Tecklenburg war als Ort der Vereinbarungsunterzeichnung gut gewählt, nicht nur wegen der idyllischen Lage. Das romantische Wasserschloss liegt nahe der Grenze zwischen Niedersachsen und Westfalen. Die Vertreter der Osnabrücker Kommunen hatten sogar die weitaus kürzere Anreise von ihren Amtssitzen als die Kollegen aus Steinfurt und Rheine.

Hälfte weniger Energie

Den weitesten Weg hatte wohl Jessica Suplie vom Bundesumweltministerium zurückgelegt. Sie stellte das Programm " Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" vor: 19 Kommunen haben sich den Zielen verpflichtet, bis 2050 im Vergleich zu 1990 95 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und 50 Prozent des Energieverbrauchs zu reduzieren. Darunter ist auch das genannte westfälisch-niedersächsische Quartett. Mit 2, 4 Millionen Euro fördert das Ministerium die Kooperation in den nächsten vier Jahren. Die Kommunen müssen im Gegenzug Strategien entwickeln, mit denen sie diese Ziele erreichen wollen, und diese dann jeweils in einem Masterplan bündeln. Die Kooperation versteht sich als Schirm, unter dem " gemeinsame Handlungsfelder definiert und modellhafte Lösungen angestoßen" werden. Die Städte und Kreise beteiligen sich übrigens mit fast 600 000 Euro an dem Projekt. " Eigentlich sind wir im Kreis Steinfurt schon ganz gut aufgestellt", sagte Landrat Thomas Kubendorff. Zum Beweis zählte er vier bundesweite Umweltpreise auf, die der Kreis in den zurückliegenden Monaten gewonnen hat. " Ich weiß, ich gebe an", sagte Kubendorff, relativierte sich aber sofort: " Von den Zielen für 2050 sind wir allerdings weit entfernt." Die " Masterplanregion" biete nun Gelegenheit, voneinander zu lernen. Landrat Michael Lübbersmann nannte die drei Themen, auf die der Landkreis Osnabrück seinen Fokus richten wird: Energiespeicherung, Beratung und Mobilisierung. " Wir müssen die Menschen dazu bewegen, ganzheitlich zu denken", forderte er. " Wir müssen uns auf das Sofa der Hausbesitzer setzen." Lübbersmann ist überzeugt, dass der Umweltschutz eine Chance für eine regionale Wertschöpfung biete, insbesondere für das Handwerk. " Ich spreche gern vom dritten Konjunkturpaket."

" Das Weltklima retten kann nur gelingen, wenn sich die ganze Region auf den Weg macht", betonte Pistorius. Deshalb sei die Stadt der Kooperation beigetreten. Ihre Themen für die Zukunft lauten: neue Verkehrskonzepte und energetische Gebäudesanierung. Osnabrücks Oberbürgermeister brachte trotz alle Begeisterung auch Kritik zur Sprache. Er wünsche sich weniger Bürokratie im Masterplanprojekt. " Damit wir schlagkräftig bleiben." Und: " Alles, was wir jetzt tun, kann ohne die Hilfe von Bund und Land nicht gelingen."
Bildtext:
Fassadendämmung und neue Verkehrskonzepte: Damit will die Stadt Osnabrück bis 2050 den Energieverbrauch halbieren und die Treibhausgas-Emissionen um 95 Prozent senken. Die Partner aus der Region setzen unter anderem auf neue Formen der Energiespeicherung und eine bessere Beratung der Bevölkerung.
Foto:
Colourbox
Autor:
Christoph Granieczny


Anfang der Liste Ende der Liste