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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wieder Blaualgen im Dümmer?
Zwischenüberschrift:
Noch keine Entwarnung für Badesaison – Deutlich weniger Zuckmücken als im Vorjahr
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Was Segler freuen wird, könnte für Schwimmer zum Problem werden: Im Dümmer wachsen weniger Unterwasserpflanzen als im Vorjahr. Deshalb verfängt sich zwar weniger Grün in den Rudern, aber möglicherweise wuchern die giftigen Blaualgen wieder.
Wer gelegentlich am Dümmer spazieren geht, hat den Unterschied zum Vorjahr vielleicht bemerkt. Das Wasser sei trüb, berichtet Marcel Holy von der Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer (NUVD) im Gespräch mit unserer Redaktion. 2014 sei noch der Gewässerboden zu sehen gewesen, jetzt sehe man Algen. Um problematische Blaualgen handle es sich dabei aber nicht.
Ob diese giftige Art diesen Sommer wieder zu Badeverboten und tonnenweise toten Fischen führt, kann Holy noch nicht vorhersagen. " Es kann sein, dass die Blaualgen noch kommen." Holy hält es aber auch für möglich, dass sie von anderen Algen ferngehalten werden.
Vergangenes Jahr gab es kaum Blaualgen im Dümmer. Entsprechend stufte das Gesundheitsministerium in Hannover die Wasserqualität in Hüde erst kürzlich noch als " ausgezeichnet" ein. 2014 wuchsen Holy zufolge verschiedene Unterwasserpflanzen an den Badestränden von Hüde und Lembruch. Sie hätten dort eine Barriere gegen die Blaualgen gebildet, die an gleicher Stelle nicht gedeihen konnten. Nur Segler fanden die Pflanzen alles andere als hilfreich. Für sie musste ein Mähboot Schneisen von den Häfen aus ins offene Wasser schneiden.
Dieses Jahr gibt es diese nützlichen Unterwasserpflanzen kaum, wie Holy erklärt. Ein Grund dafür sind sie selbst. Wegen ihrer großen Menge 2014 gebe es nun deutlich mehr Fische. Die fräßen reichlich Zooplankton, so der Wissenschaftler weiter also jene kleinen Organismen, die sich selbst von Algen ernährten. Das heißt: Die Algen werden nicht gefressen, sondern sie wuchern nahezu ungehindert.
Die größere Anzahl an Fischen hat nach Angaben des Wissenschaftlers aber auch eine positive Seite: Sie fräßen die Larven der Zuckmücken, die deshalb in dieser Saison kaum umherschwirren würden. Noch vergangenes Jahr hätten die Insekten ganze Segel schwarz gefärbt, wenn sie sich in Schwärmen darauf niederließen.
Alle Faktoren werden laut Holy von dem jahrzehnte alten Ursprungsproblem des Dümmers verstärkt: das Überangebot an Nährstoffen im Wasser, das die Algen begünstigt. Derzeit wird der See saniert. Erst danach könnten Holy zufolge die starken Schwankungen bei der Wasserqualität nachlassen.

Blaualgen
Blaualgen sind Bakterien und für den Dümmer genauso wie für andere Badeseen ein großes Problem. Einige Arten können giftige Stoffe bilden, die für Menschen gefährlich sind.
Wer Wasser mit Blaualgen darin berührt oder gar verschluckt, kann Hautreizungen oder Durchfall bekommen. Treten sie massenhaft auf, riecht der See außerdem nach faulen Eiern. Ihretwegen musste der Dümmer schon oft gesperrt werden.
Autor:
Sven Mechelhoff


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