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1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Ein Holzkreuz als Platzhalter
Zwischenüberschrift:
Die evangelische Thomasgemeinde im Stadtteil Dodesheide wird 50 Jahre alt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Um
der
großen
Wohnungsnot
in
der
Nachkriegszeit
zu
begegnen,
hatte
die
Stadt
zusammen
mit
Wohnungsbaugenossenschaften
ab
1959
die
37
Hektar
große
Fläche
im
Dreieck
der
Straßen
In
der
Dodesheide,
Haster
Weg
und
Ellerstraße
zum
größten
Siedlungsprojekt
der
Osnabrücker
Nachkriegsgeschichte
entwickelt.
"
In
der
Dodesheide
entsteht
praktisch
eine
kleine
Stadt
für
sich.
In
ihr
fehlt
außer
einer
Sportanlage
so
gut
wie
nichts"
,
frohlockte
damals
die
Zeitung.
Wirklich
nichts?
Doch.
Zunächst
gab
es
noch
keine
Kirche.
Die
Katholiken
gründeten
1961
einen
Kirchenbausammelverein,
um
eine
neue
Gemeinde
von
der
überlasteten
Christus-
König-
Kirche
in
Haste
abzulösen.
1963
wurde
dann
der
Grundstein
der
Franziskuskirche
gelegt,
im
August
1965
war
die
Weihe.
Die
Protestanten
waren
nicht
ganz
so
fix.
Sie
hatten
zwar
auch
erkannt,
dass
es
keine
tragbare
Lösung
sein
würde,
wenn
die
bestehende
Kirche,
in
ihrem
Fall
die
Matthäuskirche
an
der
Moorlandstraße,
auf
Dauer
den
schnell
wachsenden
Stadtteil
Dodesheide
mit
zu
versorgen
hätte.
Doch
hier
reichten
die
Ressourcen
zunächst
nur
für
ein
Gemeindehaus.
Vor
50
Jahren,
am
30.
Mai
1965,
übernahm
die
evangelisch-
lutherische
Thomasgemeinde
das
Flachbau-
Geviert
In
der
Dodesheide
46.
Um
einen
Innenhof
herum
waren
der
Gemeindesaal,
Gruppenräume,
die
Küsterwohnung
und
ein
Kindergarten
angeordnet.
Der
Gemeindesaal
bot
mit
150
Sitzplätzen
einen
zunächst
akzeptablen
Rahmen
für
Gottesdienstfeiern.
Eigentlich
sollte
sofort
im
Anschluss
an
die
Fertigstellung
des
Gemeindehauses
mit
dem
zweiten
Bauabschnitt
des
Thomas-
Gemeindezentrums,
mit
dem
Bau
der
Kirche,
begonnen
werden.
Vorgesehen
waren
ein
40
Meter
hoher
Pyramidenturm
und
ein
Kirchenraum
mit
Zeltdach,
übrigens
nicht
unähnlich
der
im
Jahr
zuvor
geweihten
Bonnuskirche
an
der
Illoshöhe.
Doch
Gründungspastor
Rudolf
Junge
sollte
noch
viele
Jahre
auf
ein
sumpfiges
Stück
Land
schauen,
wenn
er
aus
dem
Fenster
des
Pfarramtes
den
Bauplatz
für
die
geplante
Kirche
in
den
Blick
nahm.
Immerhin
stand
dort
schon
seit
1963
ein
großes,
wuchtiges
Holzkreuz.
Das
hatte
die
in
Gründung
befindliche
Gemeinde
selbstbewusst
ins
Gestrüpp
gesetzt,
nach
dem
Motto:
"
Hier
soll
einmal
unsere
Kirche
stehen!
"
Aber
die
erste
Wirtschaftskrise
der
jungen
Bundesrepublik
im
Jahr
1966,
die
Ölkrisen
der
70er-
Jahre
und
die
daraus
erwachsenen
finanziellen
Turbulenzen
hatten
zur
Folge,
dass
die
Realisierung
des
Kirchbaus
immer
weiter
hinausgeschoben
wurde.
Das
Holzkreuz,
als
temporärer
Platzhalter
gedacht,
behauptete
sich
hartnäckig
und
musste
sogar
zwischenzeitlich
neu
gestrichen
werden.
Die
Gemeinde
feierte
im
Sommer
fröhliche
Open-
Air-
Gottesdienste
unter
dem
Kreuz
und
gab
die
Hoffnung
nicht
auf,
dass
sie
eines
Tages
doch
ein
richtiges
Kirchendach
über
dem
Kopf
haben
würde.
Junges
Nachfolger
im
Pfarramt,
Pastor
Wolfgang
Laue,
beruhigte
seine
Schäfchen
mit
den
Worten:
"
Eine
Kirche
ist
kein
fertiges
Projekt,
das
einfach
vom
Himmel
fällt.
Sie
soll
wachsen
in
der
Gemeinde
und
mit
der
Gemeinde.
Wir
schreiten
vo
ran
–
manchmal
nur
im
Trippelschritt,
und
manchmal
treten
wir
auch
auf
der
Stelle."
Im
September
2001,
36
Jahre
nach
der
Fertigstellung
des
Gemeindehauses,
wurde
das
Warten
endlich
belohnt.
Der
dritte
Thomas-
Pastor,
Matthias
Wille,
bekam
den
Schlüssel
zu
einer
"
richtigen"
Kirche
überreicht
–
wenn
sie
von
manchen
auch
als
"
Einbaukirche"
bekrittelt
wurde.
Denn
gegenüber
den
Plänen
aus
den
1960er-
Jahren
war
sie
deutlich
kleiner
und
bescheidener
ausgefallen.
Dem
Entwurf
von
Architekt
Rüdiger
Wormuth
wurde
dafür
eine
hohe
Zweckmäßigkeit
bescheinigt.
So
wächst
der
neue
Kirchenraum
"
organisch"
aus
dem
alten
Gemeindehaus
heraus,
die
Räume
können
zusammenhängend
genutzt
werden.
Dem
letztlich
verwirklichten
Entwurf
war
eine
teils
hitzig
geführte
Debatte
vo
rausgegangen.
Eine
Gruppe
in
der
Gemeinde
hatte
sich
für
einen
traditionelleren
Entwurf
starkgemacht,
der
wiederum
von
anderen
als
"
Backstein-
Barock"
abgetan
wurde.
Die
Thomaskirche
ist
wahrscheinlich
für
lange
Zeit
der
letzte
Kirchenneubau
in
der
Hannoverschen
Landeskirche
gewesen.
Die
Zeichen
stehen
schon
lange
nicht
mehr
auf
Expansion,
sondern
im
Gegenteil
auf
Zusammenführung
bislang
eigenständiger
Gemeinden.
Feier
am
30.
Mai
Am
Samstag
der
kommenden
Woche,
30.
Mai,
feiert
die
Thomasgemeinde
ihr
50-
jähriges
Bestehen,
beginnend
um
14
Uhr
mit
einem
Festgottesdienst
mit
der
Landessuperintendentin
Birgit
Klostermeier.
Bildtexte:
Platzhalter
für
die
spätere
Thomaskirche
war
das
1963
errichtete
Holzkreuz
vor
dem
Rohbau
fertiggestellten
Thomas-
Gemeindehaus
-
hier
auf
einer
Aufnahme
aus
dem
August
1964.
Mitten
in
die
Natur
pflanzte
die
in
Gründung
befindliche
Thomasgemeinde
ein
Holzkreuz
nach
dem
Motto:
"
Hier
soll
einmal
unsere
Kirche
stehen!
"
Das
Provisorium
sollte
deutlich
länger
halten
als
gedacht.
Weitaus
bescheidener
als
ursprünglich
geplant,
dafür
zweckmäßiger
fiel
der
Neubau
der
erst
2001
geweihten
Thomaskirche
aus.
Fotos:
Archiv
Walter
Fricke,
Archiv
Thomasgemeinde,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks