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1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt bleibt vorerst autofrei
Die Autos müssen draußen bleiben
Zwischenüberschrift:
Ratsmehrheit verlängert Neumarkt-Sperrung – CDU wirft Gegnern falsches Spiel vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Weil
der
Neumarkt
vorläufig
eine
Baustelle
bleibt,
soll
er
auch
vorläufig
autofrei
bleiben.
Das
hat
der
Rat
am
Dienstagabend
mit
einer
breiten
Mehrheit
von
SPD,
Grünen,
Linken,
FDP
und
UWG/
Piraten
beschlossen.
Die
CDU
stimmte
gegen
die
Vorlage.
Seit
einem
Jahr
ist
das
Geschehen
auf
Osnabrücks
zentralem
Platz
von
Baggern
und
Bauhandwerkern
bestimmt,
weil
der
Neumarkttunnel
aus
den
70er-
Jahren
abgebrochen
wird.
Im
Juni
werden
die
Arbeiten
voraussichtlich
zu
Ende
gehen
–
fünf
Monate
früher
als
zunächst
geplant.
Damit
stellte
sich
für
die
Stadt
Osnabrück
die
Frage,
ob
die
baustellenbedingte
Sperrung
für
den
Autoverkehr
aufrechterhalten
bleibt.
Seit
Wochen
wird
heiß
diskutiert.
Autofahrer,
Kammern
und
Einzelhandel
haben
sich
gegen
die
Sperrung
ausgesprochen.
Osnabrück.
Der
Neumarkt
bleibt
"
baustellenbedingt"
für
Autos
gesperrt.
So
hat
es
eine
breite
Ratsmehrheit
am
Dienstagabend
beschlossen.
Es
könnte
eine
Sperrung
für
immer
werden,
denn
nach
der
Auswertung
weiterer
Verkehrsuntersuchungen
soll
die
endgültige
Entscheidung
fallen.
Eine
"
Regenbogenkoalition"
von
SPD
und
Grünen,
FDP,
Linken
und
UWG/
Piraten
hatte
sich
schon
vor
der
Ratssitzung
auf
einen
gemeinsamen
Beschlussvorschlag
geeinigt.
Mit
einer
Mehrheit
von
knapp
63
Prozent
wurde
diese
Vorlage
nach
79-
minütiger
Diskussion
verabschiedet.
Die
CDU-
Fraktion
warf
den
Befürwortern
der
Neumarkt-
Sperrung
ein
falsches
Spiel
vor.
Über
den
Fortgang
der
Bauarbeiten
gebe
es
überhaupt
noch
keine
Klarheit,
argumentierte
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde.
Nicht
einmal
mfi,
der
Investor
für
das
Einkaufszentrum,
habe
bislang
"
verbindliche
Zusagen
gemacht,
wann
mit
dem
Abriss
begonnen
wird"
.
Womöglich
gebe
bald
es
eine
baustellenbedingte
Sperrung,
aber
keine
Baustelle.
Als
"
Einstieg
zum
Ausstieg"
bezeichnete
CDU-
Ratsfrau
Anette
Meyer
zu
Strohen
die
Absicht,
die
Autos
auch
über
das
Ende
der
Tunnelabrissarbeiten
hinaus
vom
Neumarkt
fernzuhalten.
Alle
Gutachten
belegten,
dass
sich
die
Verkehrssituation
bei
einer
Sperrung
ebenso
verschlechtern
würde
wie
die
Luftqualität.
Das
schade
dem
Einzelhandel
und
der
ganzen
Stadt,
führte
die
CDU-
Politikerin
aus.
Ihr
Fraktionskollege
Burkhard
Jasper
warf
den
Befürwortern
des
autofreien
Neumarkts
vor,
wortbrüchig
geworden
zu
sein.
Noch
immer
sei
der
Ratsbeschluss
verbindlich,
zwei
Spuren
für
den
Autoverkehr
zu
reservieren.
Für
die
SPD-
Fraktion
erklärte
Ratsherr
Heiko
Panzer,
es
gehe
nur
um
eine
befristete
Sperrung.
Eine
endgültige
Entscheidung
könne
erst
getroffen
werden,
wenn
eindeutige
Fakten
über
die
Verkehrssituation
auf
dem
Tisch
lägen.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
wies
die
Zweifel
zurück,
dass
der
Bau
des
Einkaufszentrums
auf
die
lange
Bank
geschoben
werden
könnte.
Der
Investor
mfi
habe
angekündigt,
dass
spätestens
im
Herbst
mit
den
Abbrucharbeiten
begonnen
werde.
Henning
nannte
es
einen
"
Grund
zur
Freude"
,
dass
im
Stadtzentrum
Millionenprojekte
gebaut
würden.
Der
Neumarkt
bleibe
bis
auf
Weiteres
die
größte
Baustelle
in
der
Stadt.
Es
mache
keinen
Sinn,
den
Neumarkt
jetzt
wieder
freizugeben
und
demnächst
wieder
zu
sperren,
erklärte
der
FDP-
Fraktionsvorsitzende
Thomas
Thiele.
Ein
"
Rin
in
die
Kartoffeln,
raus
aus
den
Kartoffeln"
irritiere
nur
die
Autofahrer.
Eine
dauerhafte
Sperrung
des
Neumarkts
sei
eine
Option,
die
ihm
machbar
und
richtig
erscheine.
Ähnlich
drückte
es
der
Grünen-
Fraktionschef
Michael
Hagedorn
aus:
"
Wir
können
uns
gut
vorstellen,
dass
wir
den
Neumarkt
dauerhaft
gesperrt
halten."
Im
Gegensatz
zu
den
zitierten
Verkehrsgutachten
zeige
sich,
dass
der
autofreie
Neumarkt
im
"
Echtversuch"
gut
funktioniere.
Wer
es
zulasse,
dass
wieder
70
Prozent
Durchgangsverkehr
über
den
Neumarkt
rollten,
betreibe
eine
"
Politik
von
vorvorgestern"
.
Für
die
Fraktion
UWG/
Piraten
erklärte
Wulf-
Siegmar
Mierke,
dass
er
seit
Beginn
seiner
Ratstätigkeit
die
Vision
vom
autofreien
Neumarkt
anstrebe.
Für
den
Einzelhandel
gebe
es
"
Sonnenschein
und
leichte
Wolken"
,
aber
keine
gravierenden
Probleme
durch
die
Sperrung.
Die
CDU
scheiterte
mit
ihrem
Antrag,
die
Entscheidung
über
eine
temporäre
Sperrung
in
die
nächste
Ratssitzung
zu
verschieben.
Auch
ihr
Antrag,
eine
Bürgerbefragung
zum
Neumarkt
zu
veranstalten,
fand
keine
Mehrheit.
Der
Liveticker
zur
ges
trigen
Ratssitzung
ist
nachzulesen
auf
www.noz.de
Alles
zum
Neumarkt:
www.noz.de/
neumarkt
Bildtext:
Für
Autos
keine
Durchfahrt:
Bis
auf
Weiteres
haben
nur
Busse,
Radler
und
Baustellenfahrzeuge
freie
Fahrt.
Foto:
Jörg
Martens
Kommentar
Das
Thema
für
den
Wahlkampf
Für
die
Dauer
der
Bauarbeiten
soll
der
Neumarkt
also
autofrei
bleiben.
Dieser
Vorläufigkeits-
Vorbehalt
ist
ein
Zugeständnis
an
die
Gegner
der
Sperrung.
Er
bietet
Gelegenheit,
weitere
Untersuchungen
zur
Verkehrsverlagerung
abzuwarten
und
gemeinsam
mit
Interessenvertretern
und
Bürgern
das
Für
und
Wider
abzuklopfen.
Die
Bauarbeiten
für
das
Einkaufszentrum
und
das
Baulos
2
mögen
zwei
oder
drei
Jahre
in
Anspruch
nehmen.
So
lange
kann
eine
Entscheidung
über
die
Zukunft
des
Neumarkts
nicht
warten.
Es
geht
ja
nicht
nur
um
den
Bau
von
Einkaufspalästen,
auch
der
Platz
selbst
soll
neu
gestaltet
werden.
Nach
aktuellem
Zeitplan
in
zwei
Jahren.
Spätestens
dann
muss
Klarheit
bestehen,
ob
nur
Busse
und
Radler
oder
auch
Autos
freie
Fahrt
haben.
Damit
bahnt
sich
an,
dass
die
Sperrung
des
Neumarkts
zum
Wahlkampfthema
für
die
Kommunalwahl
2016
wird.
Das
schmeckt
manchen
Planern
nicht,
eröffnet
aber
auch
Chancen.
Dass
fair
gestritten
wird
und
dass
am
Ende
eine
Entscheidung
mit
breiter
Akzeptanz
steht.
Aber
darauf
ist
in
der
Politik
nicht
unbedingt
Verlass.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert