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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimagipfel: Gauck warnt vor Scheitern
Dringende Appelle an Klimaschützer
Zwischenüberschrift:
Gauck fordert schnelles und entschlossenes Handeln – Gabriel gibt im Streit um Kohleabgabe nach
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Bundespräsident
Joachim
Gauck
hat
vor
einem
Scheitern
des
Pariser
Klimagipfels
am
Jahresende
gewarnt.
"
Der
Preis
des
Nichthandels
wird
immer
höher,
nicht
nur
in
ökonomischer
Hinsicht"
,
sagte
er
am
Dienstag
in
Berlin
beim
Petersberger
Klimadialog.
Berlin.
Angesichts
des
Klimawandels
hat
Bundespräsident
Joachim
Gauck
die
Weltgemeinschaft
zu
schnellem
und
entschlossenem
Handeln
aufgerufen.
Es
sei
entscheidend,
dass
die
für
Ende
des
Jahres
in
Paris
anberaumte
UN-
Klimakonferenz
ein
Erfolg
werde.
Gauck
äußerte
sich
am
Montag
in
Berlin
vor
Vertretern
aus
35
Staaten,
die
beim
Petersberger
Klimadialog
das
Treffen
in
Paris
vorbereiten.
Auf
dem
Gipfel
will
die
Staatengemeinschaft
neue
Ziele
zur
Reduzierung
der
klimaschädlichen
Emissionen
vereinbaren.
Gauck
verwies
auf
den
jüngsten
Bericht
des
Weltklimarates,
wonach
der
Klimawandel
maßgeblich
vom
Menschen
verursacht
wird.
Der
Preis
für
ein
Nichthandeln
werde
immer
höher,
auch
aus
wirtschaftlicher
Sicht,
betonte
das
Staatsoberhaupt.
Deutschland
und
Frankreich
dämpften
unterdessen
Hoffnungen
auf
einen
Durchbruch
beim
UN-
Gipfel.
Bislang
reichten
die
von
den
Staaten
vorgelegten
nationalen
Beiträge
zur
Reduzierung
des
Kohlendioxid-
Ausstoßes
bei
Weitem
nicht
aus,
um
im
Dezember
in
Paris
das
Zwei-
Grad-
Ziel
zu
erreichen,
hieß
es
gestern
am
Rande
des
Petersberger
Dialogs.
Damit
ist
gemeint,
die
Erderwärmung
gegenüber
der
vorindustriellen
Zeit
auf
höchstens
zwei
Grad
zu
begrenzen.
Offen
ist
auch,
ob
es
in
Paris
verbindliche
Zusagen
der
Industrieländer
gibt,
wie
versprochen
ab
2020
pro
Jahr
100
Milliarden
US-
Dollar
(87
Milliarden
Euro)
für
den
Klimaschutz
bereitzustellen.
Deutschland
will
dafür
beim
G-
7-
Gipfel
im
Juni
auf
Schloss
Elmau
in
Bayern
werben.
Die
größten
CO2-
Verursacher
USA
und
China
haben
nationale
Klimaschutzpläne
vorgelegt,
wollen
sich
aber
keinem
weltweiten
Regime
unterwerfen.
Bundesumweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
betonte,
Paris
werde
nicht
der
Endpunkt
sein.
Mehr
Klimaschutz
sei
ein
Langstreckenlauf.
"
Bei
einem
Marathon
ist
es
ja
auch
so,
dass
nicht
alle
in
der
gleichen
Geschwindigkeit
starten.
Manche
nehmen
erst
später
Fahrt
auf."
Opposition
und
Umweltverbände
verlangen
derweil
von
Bundeskanzlerin
Angela
von
Merkel,
sich
auch
klar
zu
einem
schrittweisen
Kohle-
Ausstieg
zu
bekennen.
Damit
Deutschland
seinen
CO2-
Ausstoß
bis
2020
um
40
Prozent
reduziert
(gegenüber
1990)
,
will
Wirtschaftsminister
Sigmar
Gabriel
(SPD)
alte
Kohlemeiler
mit
einer
Strafabgabe
belegen.
Allerdings
zeigen
die
Proteste
von
Unternehmen,
Gewerkschaften
und
Wirtschaftspolitikern
der
Koalition
gegen
die
geplante
Klimaabgabe
inzwischen
Wirkung.
Statt
der
bisher
vorgesehenen
22
Millionen
Tonnen
sollten
auf
diesem
Wege
nur
noch
16
Millionen
Tonnen
Kohlendioxid
eingespart
werden,
heißt
es
in
einem
Papier
des
Wirtschaftsministeriums,
das
der
Nachrichtenagentur
Reuters
vorliegt.
Aus
Regierungskreisen
verlautete
zudem,
die
nun
fehlende
Einsparung
von
sechs
Millionen
Tonnen
könne
im
Energiesektor
durch
eine
stärkere
Förderung
umweltfreundlicher
Kraft-
Wärme-
Kopplungskraftwerke
erzielt
werden.
Diese
Hilfen
sollten
eigentlich
auf
eine
Milliarde
Euro
pro
Jahr
begrenzt
werden.
Nun
ist
von
1,
5
Milliarden
Euro
die
Rede.
Kommentar
Die
Zwei-
Grad-
Frage
Es
ist
eine
der
ganz
großen
Fragen
unserer
Zeit,
wahrscheinlich
die
größte
überhaupt:
Ist
das
Weltklima
noch
zu
retten?
Die
Zeit
drängt,
wie
der
fortschreitende
Klimawandel
zeigt.
Es
drohen
irreparable
Schäden,
wenn
es
nicht
gelingt,
die
Erderwärmung
auf
zwei
Grad
im
Vergleich
zum
vorindustriellen
Zeitalter
zu
begrenzen.
Jeder
kennt
die
Probleme.
Und
dennoch
geschieht
sträflich
wenig.
Umso
wichtiger
ist
ein
internationales
Forum
wie
der
Petersberger
Klimadialog.
Er
bietet
die
wertvolle
Möglichkeit,
gemeinsame
Positionen
auszuloten
und
so
entscheidend
zu
Fortschritten
beim
Weltklimagipfel
Ende
des
Jahres
in
Paris
beizutragen.
Gut
190
Staaten
werden
auf
dem
Treffen
versuchen,
ein
neues
weltumspannendes
Abkommen
zum
Klimaschutz
zu
schließen.
Je
mehr
Differenzen
vorab
ausgeräumt
werden,
desto
besser.
Ansonsten
droht
ein
neues
Kopenhagen
–
ein
weitgehend
nutzloses
Gipfeltreffen
wie
2009
ohne
den
so
dringend
notwendigen
Durchbruch
im
Kampf
gegen
die
Erderwärmung.
Die
Industriestaaten
müssen
beim
Klimaschutz
vorangehen:
erstens,
weil
sie
als
langjährige
Umweltsünder
in
der
Pflicht
stehen,
endlich
weniger
Abgase
in
die
Luft
zu
blasen.
Und
zweitens,
weil
sie
die
finanziellen
und
technologischen
Möglichkeiten
haben.
Nur
wenn
sie
ihre
Vorreiterrolle
ernst
nehmen,
werden
andere
Staaten
folgen.
Autor:
KNA, dpa, Reuters, Uwe Westdörp