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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Züge halten bald wieder am Rosenplatz
 
19 Bahnhöfe sollen reaktiviert werden
Zwischenüberschrift:
Auch in Osnabrück, Vehrte, Alfhausen und Kreis Leer
Artikel:
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Originaltext:
Hannover. In Niedersachsen sollen mittelfristig 19 Bahnstationen wiedereröffnet werden, darunter auch am Osnabrücker Rosenplatz, in Vehrte und Alfhausen. Die ersten der ausgewählten Bahnhalte sollen bereits 2017 wieder in Betrieb genommen werden, kündigte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) am Montag in Hannover an.
Die erwarteten Kosten von weit über 30 Millionen Euro will zu drei Viertel das Land tragen, den Rest übernehmen die Kommunen und möglicherweise auch die Bahn. Geprüft wurden Halte, an denen mindestens 200 Menschen pro Tag ein- und aussteigen würden und an denen ein erneuter Stopp der Züge den Fahrplan nicht durcheinanderbringt.

Hannover. In Niedersachsen sollen in absehbarer Zeit bis zu 19 Bahnhöfe reaktiviert werden. Dazu gehören auch Osnabrück-Rosenplatz, Alfhausen, Vehrte sowie Neermoor und voraussichtlich Bunde und Ihrhove im Kreis Leer.
Das teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) am Montag in Hannover mit. Insgesamt hatten 38 Kommunen und Initiativen Vorschläge für die Einrichtung neuer beziehungsweise die Reaktivierung früherer Bahnstationen in diesem Bundesland eingereicht.
Nach Angaben von Lies wurden diese Orte nun nach einem breit gefächerten Kriterienkatalog von der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) auf ihre Eignung und Realisierungsfähigkeit untersucht. Dazu gehörte zum Beispiel, dass an einem solchen künftigen Haltepunkt mindestens 2000 Einwohner im Umkreis von 1, 5 Kilometern leben müssen und die Station wenigstens drei Kilometer vom nächsten Haltepunkt entfernt liegt. Als Untergrenze werde mit 200 Ein- und Ausstiegen an diesen Orten pro Tag geplant.
Weitere Vorgaben waren unter anderem, dass die Strecke an dem vorgesehenen Haltepunkt von einer Regional- oder S-Bahn bedient wird, keine Gefährdung der Anschlüsse in Knotenbahnhöfen erfolgt, keine unvertretbaren Investitionen erforderlich sind und die fahrplantechnische Machbarkeit vorhanden ist.
Uneingeschränkt positiv bewertet wurden zehn Stationen, darunter Osnabrück-Rosenplatz und Neermoor in Ostfriesland. Zudem dürfen im Kreis Leer zwei von drei weiteren Bewerbern mit einem Zuschlag rechnen; laut Lies haben dabei Bunde und Ihrhove die besten Chancen vor Möhlenwarf.
Neun weitere Projekte könnten nach Angaben des Ministers mittel- bis langfristig realisiert werden. Dazu gehören auch Alfhausen und Vehrte im Landkreis Osnabrück. Im Gegensatz zur ersten Gruppe gibt es bei diesen Projekten in der Regel noch Klärungsbedarf etwa wegen der fahrplantechnischen Machbarkeit oder den Investitionskosten.
Lies kündigte an, dass für die positiv eingestuften Projekte nun die konkrete Vor- und Finanzplanung in Abstimmung mit der Bahn AG starten könne. Notwendig sei in jedem Fall ein Planfeststellungsverfahren; deswegen könne auch mit der Aufnahme des Bahnbetriebs an den neuen Haltepunkten erst ab 2017 gerechnet werden. Der SPD-Politiker, der die Einrichtung zusätzlicher Stationen als einen Mosaikstein zur Verbesserung des schienengebundenen Nahverkehrs würdigte, stellte die Übernahme von 75 Prozent der Investitionskosten für die neuen Stationen durch das Land in Aussicht. Dazu wolle man auf sogenannte Regionalisierungsmittel zurückgreifen. 25 Prozent hätten die Kommunen oder die DB zu tragen. Lies deutete an, dass sich die Investitionen auf ein Gesamtvolumen von etwa 30 Millionen Euro belaufen könnten.
Der Minister nannte die Stärkung der Mobilität in der Fläche eine große Herausforderung. Die Landesregierung setze sich dafür mit Nachdruck ein unter anderem auch durch die Reaktivierung von Bahnstrecken (zum Beispiel Bad Bentheim–Nordhorn–Neuenhaus) und ein Landesbusprogramm.
In den vergangenen Jahrzehnten waren viele kleine Bahnhöfe geschlossen worden. Dadurch verkürzte sich die Fahrtzeit allerdings schrumpfte teils auch die Zahl der Reisenden in den Zügen weiter. Die Deutsche Bahn untersucht in einer bundesweiten Offensive derzeit die Wiedereröffnung von 350 Haltestellen.

Rückkehr der Bahn aufs Land: Hintergründe auf noz.de/ bahn
Autor:
Hans Brinkmann, dpa


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