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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zoo braucht Geld für Wildwest-Welt
Stadt soll für Zoo bürgen
Zwischenüberschrift:
Neue Themenwelt Nordamerika kostet 3,4 Millionen Euro – Eintrittspreise steigen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wildwest-
Pläne
im
Zoo
Osnabrück:
Auf
dem
Schölerberg
soll
ab
2016
für
3,
4
Millionen
Euro
eine
Nordamerika-
Landschaft
entstehen,
der
Bau
finanziell
abgesichert
werden
durch
eine
Bürgschaft
der
Stadt.
Die
Entscheidung
fällt
heute
im
Rat.
Osnabrück.
Der
Ausbau
des
Osnabrücker
Zoos
geht
in
die
nächste
Runde.
Spätestens
Mitte
2016
soll
der
erste
Spaten
für
den
Bau
einer
Nordamerika-
Landschaft
in
den
Schölerberg
getrieben
werden.
Die
Kosten
belaufen
sich
auf
etwa
3,
4
Millionen
Euro.
Für
80
Prozent
dieser
Summe
(2,
72
Millionen
Euro)
soll
die
Stadt
bürgen.
Darüber
befindet
der
Rat
in
seiner
Sitzung
am
Dienstag.
Die
Zustimmung
zu
der
Bürgschaft
gilt
als
wahrscheinlich,
da
sie
die
Stadt
kein
Geld
kosten
wird.
Im
Gegenteil:
Durch
die
Einnahmen
aus
einer
jährlichen
"
Avalprovision"
fließt
sogar
Geld
in
den
Stadtsäckel.
Hinter
diesem
Finanzbegriff
verbirgt
sich,
grob
gesagt,
die
Differenz
zwischen
jenem
Zinssatz,
den
die
Kommune
für
den
infrage
stehenden
Kredit
zahlen
würde,
und
dem
Zinssatz,
welchen
der
Kreditnehmer
(in
diesem
Fall
der
Zoo)
,
an
die
Darlehensbank
zahlen
müsste
–
ohne
die
garantierte
Risikoübernahme
durch
die
Kommune.
Derzeit
dürfte
sich
diese
Differenz
auf
etwa
ein
Prozent
belaufen.
Das
heißt:
Im
ersten
Jahr
könnte
es
passieren,
dass
der
Zoo
an
die
Kämmerei
30
000
Euro
überweisen
muss.
Allerdings
ist
die
Provision
degressiv,
da
sie
sich
am
aktuellen
Schuldenstand
orientiert,
also
die
jährlichen
Tilgung
einbezieht.
Bei
einer
Kreditlaufzeit
von
zehn
Jahren
könnte
sich
dennoch
für
die
Kämmerei
ein
erkleckliches
Sümmchen
ergeben.
Ist
die
Stadt
damit
auf
der
sicheren
Seite?
Zunächst
einmal
ja,
da
sich
die
wirtschaftliche
Situation
auf
dem
Schölerberg
in
den
vergangenen
Jahren
kontinuierlich
verbessert
hat.
Und
das,
obwohl
der
Wettbewerbsdruck
durch
die
Zoos
in
der
Nachbarschaft
erheblich
ist.
Hannover
wird
laut
Osnabrücks
Zoogeschäftsführer
Andreas
Busemann
in
den
kommenden
Jahren
70
Millionen
Euro
investieren,
davon
allein
30
Millionen
Euro
als
kommunalen
Investitionskostenzuschuss.
Im
niederländischen
Emmen
entsteht
ein
ganz
neuer
Tiergarten
–
Kosten
140
Millionen
Euro.
Da
nehmen
sich
die
Osnabrücker
3,
4
Millionen
Euro
doch
eher
bescheiden
aus,
zumal
die
Stadt
keinen
Cent
beisteuern
muss.
Der
Zoo
will
die
370
000
Euro
Kosten
für
seine
Themenwelt
Nordamerika
–
in
der
Hauptsache
Abschreibung
und
Kapitaldienste
–
aus
den
Eintrittsgeldern
finanzieren.
Dazu
wird
die
Tageskarte
nach
Eröffnung
der
Anlage
um
einen
Euro,
die
Familienjahreskarte
um
zehn
Euro
teurer
werden.
Der
Zoo
rechnet
dadurch
mit
400
000
Euro
jährlichen
Mehreinnahmen,
mit
denen
die
Aufwendungen
bestritten
werden
können.
Mit
der
Themenwelt
Nordamerika
wird
die
letzte
zusammenhängende
Großfläche
(3,
5
Hektar)
auf
dem
Schölerberg
einer
Generalüberholung
unterzogen.
Das
Areal
liegt
im
östlichen
Teil
des
Zoos
und
umfasst
unter
anderem
Vogelvolieren,
die
nicht
mehr
zeitgemäß
sind.
Die
Inszenierung
der
Nordamerika-
Landschaft
lehnt
sich
an
die
Zeit
der
Besiedlung
des
Wilden
Westens
an,
also
der
Regionen
westlich
des
Mississippi
in
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts.
Authentische
Nachbildungen
von
Fort-
oder
Farmfragmenten
sollen
genutzt
werden,
um
die
Präsentation
optisch
anzureichern
und
gleichzeitig
Funktionskörper
wie
Stallungen
oder
Gehegebegrenzungen
zu
kaschieren.
Weitere
Nachrichten
und
Geschichten
aus
dem
Osnabrücker
Zoo
finden
Sie
bei
uns
im
Internet
auf
der
Seite
www.noz.de/
zoo
Bildtext:
Der
Zoo
Osnabrück
aus
der
Vogelperspektive:
Mit
der
Themenwelt
Nordamerika
wird
die
letzte
zusammenhängende
Großfläche
(3,
5
Hektar)
auf
dem
Schölerberg
einer
Generalüberholung
unterzogen.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Geringes
Risiko
Um
dem
Zoo
Osnabrück
eine
Bürgschaft
zu
gewähren,
bedarf
es
nicht
einer
hemmungslosen
Zockermentalität.
Der
gesunde
Menschenverstand
reicht
völlig
aus,
um
zu
erkennen,
dass
ein
gewisses
Restrisiko
zwar
bleibt,
die
Stadt
als
Bürgin
aber
mit
sehr
großer
Wahrscheinlichkeit
nicht
wird
in
die
Bresche
springen
müssen.
Die
Verantwortlichen
auf
dem
Schölerberg
rund
um
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
haben
in
den
vergangenen
Jahren
hinlänglich
bewiesen,
dass
sie
mit
Geld
umgehen
können.
In
den
zurückliegenden
fast
zwei
Dekaden
haben
sie
mehrere
Großprojekte
durchgeführt
und
dabei
den
größten
Teil
des
Zoos
komplett
erneuert.
Sie
haben
für
die
Region
einen
Leuchtturm
geschaffen,
der
in
der
bundesweiten
Fachwelt,
aber
vor
allem
auch
bei
den
Besuchern
ein
Höchstmaß
an
Ansehen
genießt.
Und
das
–
man
kann
es
nicht
oft
genug
betonen
–
ohne
die
bei
anderen
Einrichtungen
dieser
Art
oftmals
exorbitant
hohen
kommunalen
Zuschüsse.
Die
Übernahme
der
Bürgschaft
für
die
Themenwelt
Nordamerika
ist
da
nicht
nur
eine
finanzpolitische
Entscheidung
wie
so
viele
andere,
sondern
vielmehr
auch
Dank
und
Anerkennung
für
die
bisher
geleistete
Arbeit
sowie
ein
deutliches
Signal
des
Vertrauens.
Dessen
ist
sich
der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
bewusst.
Seine
Entscheidung
wird
dem
entsprechen.
Autor:
Dietmar Kröger