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1
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1.
Erscheinungsdatum:
16.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wenn aus Lebensmitteln Energie wird
Kontrovers diskutiert und umstritten
Werde selbst Reporter
Ein Besuch im Druckzentrum
Zwischenüberschrift:
Biomasse – innovative Energie-Idee oder weitere Gefahr für unseren Planeten? – Eine Erklärung
Fracking stößt auch in der Region auf Gegenwind
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Gerade
in
der
heutigen
Zeit,
da
es
immer
wieder
Diskussionen
um
die
beste
Form
der
Energieerzeugung
geht
und
Kohlekraftwerk
oder
Atomkraftwerk
eigentlich
wegfallen,
drängt
sich
die
Frage
nach
ertragreichen
alternativen
Möglichkeiten
der
Energiegewinnung
auf.
Wie
wäre
es
mit
Biomasse?
Biomasse
sind
biotische
Stoffe,
die
sich
zur
Energiegewinnung
eignen.
Sie
lassen
sich
in
Alkohole,
Pflanzenöl,
Biogas
aus
organischer
Materie
und
feste
oder
flüssige
Biomasse
unterteilen.
Obwohl
diese
Methode
als
umwelt-
und
klimafreundlich
gilt,
ist
die
Stromerzeugung
durch
geologisch
unveränderte
Stoffe
sehr
umstritten.
Ein
Beispiel
der
Energieerzeugung
durch
Biomasse:
In
Asien
werden
1000
Kilometer
mit
einer
speziellen
Rapssorte
angebaut,
aus
deren
Öl
durch
maschinelle
Verarbeitung
Energie
gewonnen
wird,
die
dann
letztendlich
als
Strom
bei
uns
zu
Hause
landet.
Biomasse
ist
mit
70
Prozent
die
wichtigste
unter
den
regenerativen
Energien,
die
nach
EU-
Richtwerten
von
16
Prozent
auf
80
Prozent
ausgeweitet
werden
sollen.
In
Deutschland
werden
derzeit
mehr
als
zwei
Millionen
Hektar
für
den
Anbau
von
Energiepflanzen
wie
Mais,
Raps
und
Zuckerrüben
genutzt.
Diese
werden
zu
den
importierten
Rohstoffen
addiert.
Auf
der
einen
Seite
ist
die
Nutzung
von
Biomasse
ein
Vorteil,
weil
der
Strom
praktisch
im
Land
bleibt.
Dies
bedeutet,
dass
Deutschland
das
produziert,
was
es
an
Energie
braucht,
und
nicht
vom
Weltmarkt
abhängig
ist,
wie
beispielsweise
von
Russlands
Gas.
Es
werden
ökologisch
und
ökonomisch
sinnvolle
Kreisläufe
geschlossen
durch
eine
dezentralisierte
Energieentsorgung.
Außerdem
wird
mit
der
Förderung
von
regenerativen
Energien
die
Abhängigkeit
von
fossilen
Energieträgern
reduziert,
die
wie
Kohle
umweltschädlich
sind
wegen
der
starken
CO
2
-
Emission.
Hinzu
kommt,
dass
sich
Biomasse
sehr
einfach
speichern
lässt.
Auf
der
anderen
Seite
macht
die
Förderung
der
Agrarenergie
der
Nahrungsmittelindustrie
große
Konkurrenz,
da
auf
gleicher
Fläche
beispielsweise
Speisemais
angebaut
werden
könnte.
Dieser
Konflikt
führt
zu
einer
Steigerung
der
Nahrungsmittelpreise,
die
sich
in
Entwicklungsländern
bis
zur
Hungersnot
auswirken
kann.
Die
Menschen
können
sich
dort
keine
Lebensmittel
mehr
leisten,
weil
wir
in
Europa
Strom
brauchen.
Eine
Lösung
dieses
Problems
könnten
die
Biokraftstoffe
der
zweiten
Generation
sein,
das
heißt,
dass
man
Pflanzen
anbaut,
von
denen
man
alles
verwenden
kann.
So
hätte
man
von
einer
Maispflanze
den
Teil,
den
man
zu
Lebensmitteln
weiterverarbeiten
kann,
und
den
Rest
könnte
man
zur
Energiegewinnung
nutzen.
Ein
weiterer
Kritikpunkt
ist
der
Import
von
Biokraftstoffen
aus
fragwürdigen
Quellen,
wie
zum
Beispiel
aus
ehemaligen
Regenwäldern,
die
abgeholzt
und
durch
Ölpalmen
für
unsere
Energiegewinnung
ersetzt
wurden.
Im
vergangenen
Jahrzehnt
haben
sich
die
Palmölimporte
nach
Deutschland
fast
verdreifacht.
Laut
EEG-
Monitoring
des
Deutschen
Biomasse-
Forschungszentrums
wurden
im
Jahr
2009
insgesamt
385
Millionen
Liter
Palmöl
in
den
1400
deutschen
Blockheizkraftwerken
verbraucht,
dafür
wird
eine
Importmenge
von
etwa
110
000
Hektar
Palmölplantagen
benötigt.
110
000
Hektar
Regenwald,
der
dafür
vernichtet
werden
musste
–
die
Heimat
von
Orang-
Utans.
Hauptherkunftsländer
für
deutsche
Palmölimporte
sind
Indonesien,
Kolumbien,
Malaysia
und
Papua-
Neuguinea.
Neben
der
Vernichtung
der
Artenvielfalt
wird
mit
der
Abholzung
die
Lebensgrundlage
der
Menschen
zerstört,
die
dort
vorher
gelebt
und
gearbeitet
haben.
Durch
die
Emissionen
wird
ebenfalls
die
Umwelt
geschädigt,
und
durch
den
einseitigen
Anbau
nehmen
die
verschiedenen
Ökosysteme
ebenfalls
Schaden.
Auch
werden
diese
Monokulturen
mit
Pestiziden
behandelt.
Diese
gelangen
wiederum
in
die
Umwelt.
Bei
der
Verbrennung
der
Pflanzen
muss
gewährleistet
sein,
dass
der
Prozess
sauber
abläuft,
weil
giftige
Abgase
denselben
Effekt
wie
Kohlekraftwerke
hätten.
Bei
falsch
eingestellten
Biomasseheizungen
ist
dies
meistens
der
Fall.
Bildtext:
Regenwald
wird
für
den
Anbau
von
Ölpalmen
flächendeckend
gerodet.
Die
Industrie
verwendet
das
Öl
für
Erdnussbutter,
Chips
und
Kosmetika.
Der
Bedarf
nach
der
Pflanze
steigt
seit
Jahren
rapide.
Symbolfoto:
dpa
Kommentar
Energie
auf
Kosten
der
Armen
Letztendlich
ist
auch
die
Biomasse
nicht
nachhaltig,
da
so
viele
Pflanzen
verbraucht
werden
müssten
für
unseren
Energiebedarf,
dass
der
Teil
der
Pflanzen,
der
nachwächst,
nie
ausreichen
würde
ohne
andere
Formen
der
Energieerzeugung
wie
Atomkraft
oder
fossile
Energieträger.
Biomasse
ist
zwar
eine
regenerative
Form
der
Energieerzeugung
und
damit
umweltfreundlicher
als
Kohle
und
Atomkraftwerke.
Der
Anbau
und
der
Import
der
Pflanzen
bringen
jedoch
verheerende
Folgen
mit
sich.
Die
Abholzung
des
Regenwaldes
in
Asien
oder
Südamerika
und
die
Hungersnöte
in
Afrika
können
nicht
die
Lösung
der
Energiewende
Europas
sein.
Anstatt
immer
mehr
Formen
der
Energieerzeugung
zu
entdecken,
sollte
die
Politik
lieber
darauf
achten,
dass
wir
Bürger
der
EU
einen
geregelten
Energieverbrauch
haben,
denn
nur
so
ist
eine
dauerhafte
Energiewende
weltweit
möglich,
ohne
dass
andere
Länder
darunter
leiden
müssen.
Osnabrück.
Nur
wenige
Methoden
zur
Energiegewinnung
werden
so
kontrovers
diskutiert
wie
das
Fracking.
Die
Förderung
von
Erdgas
spaltet
die
Lager,
denn
die
Risiken
dieses
Verfahrens
sind
noch
nicht
absehbar.
Aber
was
passiert
bei
dieser
Methode
zur
Erdgasgewinnung
eigentlich?
Mit
dem
Fracking
wird
jenes
Gas
gewonnen,
dass
gebunden
in
Gesteinsschichten
tief
unter
der
Erde
liegt.
Um
diese
Ressourcen
freizugeben,
wird
mithilfe
eines
Bohrers
bis
zu
fünf
Kilometer
tief
gebohrt.
Durch
dieses
Loch
wird
mit
hohem
Druck
(ca.
1000
Bar)
ein
Gemisch
aus
Wasser,
Quarzsand,
Keramikkügelchen
und
verschiedenen
Chemikalien
in
den
Boden
gepresst,
wodurch
Risse
von
bis
zu
30
Metern
entstehen.
Der
Sand
hält
die
Risse
auseinander,
sodass
das
Gas
zum
Bohrloch
strömen
kann.
Das
große
Fragezeichen
bei
dieser
Methode
sind
die
Folgen
für
die
Umwelt.
Während
Befürworter
von
einem
"
beherrschbaren
Risiko"
sprechen,
befürchten
Kritiker
unabsehbare
Folgen.
Die
Wirkung
der
Chemikalien
ist
bisher
wenig
erforscht.
Die
unkonventionelle
Gasförderung
in
relativ
flachen,
in
der
Nähe
von
Grundwasser
befindlichen
Gesteinsschichten
ist
ebenfalls
kaum
erforscht
und
löst
Sorgen
aus.
Die
Förderung
war
in
Deutschland
bisher
weder
verboten
noch
erlaubt.
Jeder
Fall
wurde
bisher
individuell
bearbeitet.
Erst
in
diesem
Frühjahr
hat
die
Bundesregierung
über
eine
Regelung
entschieden.
Der
Entwurf
sieht
ein
prinzipielles
Verbot
des
Einsatzes
giftiger
Chemikalien
sowie
des
Bohrens
in
Wasserschutz-
und
Gewinnungsgebieten
vor.
Umweltverträglichkeitsprüfungen,
die
Bürgerbeteiligungen
einschließen,
werden
vorgeschrieben.
In
Tiefen
von
weniger
als
3000
Metern,
also
da,
wo
unkonventionelles
Fracking
eingesetzt
wird,
ist
es
kommerziell
grundsätzlich
verboten.
Ausnahmsweise
soll
es
nach
erfolgreichen
Probebohrungen
und
einem
Ja
der
Mehrheit
einer
unabhängigen,
sechsköpfigen
Expertenkommission
aber
erlaubt
werden
können.
Die
Behörden
müssen
dem
Votum
aber
nicht
folgen.
Fracking
über
diesen
Weg
würde
frühestens
ab
2019
möglich
sein.
Studien
ergaben,
dass
mit
dem
Fracking
der
Gasbedarf
Deutschlands
für
die
nächstem
zehn
Jahre
sichergestellt
werden
könnte.
Auch
Niedersachsen
würde
profitieren,
da
ein
hoher
Anteil
des
Gasvorkommens
auf
norddeutschem
Gebiet
zu
finden
ist.
Jedoch
liegen
etwa
14
Prozent
der
Vorkommen
in
Wasserschutzgebieten.
In
den
USA
wird
das
Fracking
seit
2005
genutzt
und
erlebt
einen
wahren
Boom.
Doch
die
Regelungen
sind
dort
nicht
so
streng
wie
in
Deutschland.
So
entstehen
riesige
Frackingfelder,
die
die
Landschaft
zerstören
und
auch
den
Lebensraum
vieler
Tiere.
Zudem
soll
es
eine
Zunahme
von
Erdbeben
im
Bundesstaat
Oklahoma
geben
–
vermutlich
durch
Fracking
verursacht.
Auch
in
unserer
Region
gibt
es
Recherchen
zum
Fracking.
So
führte
die
Firma
"
Exxon"
beispielsweise
Untersuchungen
zur
unkonventionellen
Gasgewinnung
durch,
in
Bad
Laer,
Bissendorf,
dem
Artland
und
Bohmte.
Aber
auch
hier
nicht
ohne
Gegenwind.
Die
"
Interessengemeinschaft
Frack
ingfreies
Artland"
wehrt
sich
vehement
und
stellt
die
Genehmigungskriterien
infrage.
Bildtext:
Fracking
wird
in
rund
3000
Meter
Tiefe
durchgeführt.
Durch
Druck
entstehen
Risse
im
Boden,
sodass
das
Gas
entweichen
kann.
Grafik:
Colourbox
Osnabrück.
Auf
unseren
Klasse!
-
Seiten
schreiben
Schüler
die
Artikel.
Denn
sie
sind
Teil
des
Klasse!
-
Medienprojekts.
Sie
schreiben
ihre
Texte
entweder
im
Unterricht
oder
sind
Mitglied
der
Jugendredaktion.
Somit
gibt
es
für
alle
Schüler
eine
Möglichkeit,
aktiv
zu
werden.
Bei
der
Themenauswahl
helfen
Redakteure
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung.
So
können
die
Schüler
beispielsweise
über
Themen
aus
dem
Unterricht
schreiben,
aber
auch
die
neueste
Serie
kann
rezensiert
oder
eine
Konzertkritik
geschrieben
werden.
Nachwuchsreporter
werden
immer
gesucht.
Wer
also
nicht
nur
Zeitung
lesen,
sondern
selbst
gestalten
will
und
zwischen
15
und
20
Jahre
alt
ist,
kann
sich
bei
Projektleiterin
Kathrin
Pohlmann
melden.
Einfach
eine
E-
Mail
an:
k.pohlmann@
noz.de
oder
anrufen
unter
Telefonnummer
05
41/
310-
685.
Einmal
im
Monat
kommen
die
Klasse!
-
Reporter
zu
einer
Jugendredaktionskonferenz
zusammen,
um
Themen
und
Rechercheansätze
zu
besprechen.
Die
Texte
werden
auf
der
Klasse!
-
Zeitungsseite
sowie
im
Internet
unter
www.noz.de/
klasse
bereitgestellt.
Alle
veröffentlichten
Artikel
nehmen
automatisch
an
dem
Artikelwettbewerb
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
teil.
Osnabrück.
Wie
schafft
es
die
Sportredaktion,
Fußballergebnisse
noch
rechtzeitig
in
die
Zeitung
zu
bringen?
Wann
müssen
die
letzten
Artikel
geschrieben
sein?
Wie
viel
Papier
und
wie
viel
Druckfarbe
werden
für
die
Tageszeitung
eigentlich
täglich
verbraucht?
Und
wie
kommt
die
Zeitung
schließlich
morgens
in
den
Briefkasten?
Diese
und
andere
Fragen
beantworten
Mitarbeiter
der
NOZ
Medien
gerne
bei
einer
Besichtigung
des
Druckzentrums
(DZO)
,
Weiße
Breite
4,
in
Osnabrück.
Lehrer,
die
am
Klasse!
-
Projekt
oder
an
Klasse!
-
Kids
teilnehmen
und
Interesse
haben,
das
Druckzentrum
mit
ihren
Schülern
zu
besichtigen,
können
sich
an
Petra
Weißler
wenden
und
einen
Termin
vereinbaren.
Die
Teilnahme
ist
kostenlos.
Für
die
Anreise
sind
die
Klassen
selbst
zuständig.
Weitere
Informationen
unter
der
Telefonnummer:
0541/
310-
229
oder
per
E-
Mail
an
p.weissler@
noz.de.
Die
Redakteure
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
kommen
auch
gerne
in
der
Schule
vorbei
und
erzählen
aus
ihrem
Alltag.
Sie
können
praktische
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geben
und
spannende
Geschichten
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Weitere
Information
zum
Klassenbesuch
bei
Kathrin
Pohlmann
unter
Tel:
05
41/
310-
685
oder
E-
Mail:
k.pohlmann@
noz.de
Autor:
Mariam Ajineh, Natascha Kanke, dpa, kp