User Online: 7 | Timeout: 07:19Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Erneut Fischsterben in der Düte
Zwischenüberschrift:
Ausgangspunkt auch diesmal der Gartmannsbach – Ermittlungen laufen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Georgsmarienhütte. Zum zweiten Mal innerhalb von sieben Wochen ist es in der Düte zu einem Fischsterben gekommen. Alles deutet darauf hin, dass wie Ende März erneut vom Gartmannsbach aus eine giftige Flüssigkeit in das Gewässer gelangt ist. Die Ermittlungen von Polizei und der Unteren Wasserschutzbehörde des Landkreises laufen.
" Das ist irre. Die Fische liegen mit den Kiemen nach oben leblos auf dem Düte-grund. Ich möchte zu gerne wissen, welche giftige Flüssigkeit das ausgelöst hat", zeigte sich ein Angler am Freitag an der Einmündung des Gartmannsbachs in die Düte erstaunt, dass sich im Gewässer oder am Uferrand keinerlei Hinweise zur Ursache finden lassen. Alles genauso wie Ende März.
Im Laufe des Mittwochs hatte Gewässerwart Martin Klein von der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung von einem Mitglied die SMS-Nachricht bekommen, dass in Alt-Hütte zwischen Tor 3 und der Zen trale der Stadtwerke GMHütte an der Malberger Straße einige Fische leblos auf dem Dütegrund liegen. Beim Ortstermin am Freitagmorgen ist dann deutlich geworden: Es handelt sich erneut um ein größeres Fischsterben. Klein: " Verschiedene Fischarten wie Bachforelle oder Hasel sind betroffen." Er informierte anschließend sofort die GMHütter Polizei und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises. Um schnell Klarheit zu bekommen, ob das Problem nicht nur hinter dem sogenannten Dütestollen auftaucht, durch den der Fluss unter dem Stahlwerk verläuft, machten sich die Mitglieder der Anglervereinigung und Diplom-Ingenieur Andreas Becker vom Fachdienst Umwelt des Landkreises sofort auch in Oesede ein Bild. Das gleiche Ergebnis: tote Fische.
Entlang des Ufers nahmen sie hier die Düte-Situation genauer in den Blick. Dabei wurde deutlich: Auslöser dürfte eine Flüssigkeit gewesen sein, die vom Gartmannsbach in die Düte gelangte. Denn kurz hinter der Einmündung des Gartmannsbachs sind die ersten toten Fische zu finden. Der Mitarbeiter des Landkreises: " Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eine bewusste oder unbewusste Einleitung giftiger Substanzen in den Gartmannsbach Auslöser des Fischsterbens ist."
Auch im Zulauf liegen leblose Fische am Boden, während flussaufwärts die Situation in der Düte, die im Bereich des früheren Dütecafés an der Oeseder Straße in den Fluss mündet, wieder normal ist. Es müsse sich um ein hochgiftiges Zeug gehandelt haben, mutmaßt ein Angler: " Das macht die Fische sofort platt." Außerdem hinterlasse es anders als Gülle oder Molke keinerlei Spuren. Trübungen des Wassers oder Anlagerungen etwa von Öl waren nicht auszumachen. Eine Möglichkeit könnte danach ein Reinigungsmittel sein.
Viel Hoffnung, dass die Freitag genommenen Wasserproben noch einen Hinweis auf die Ursache geben, haben die Angler nicht. Gewässerwart Martin Klein: " Dafür liegt der Schadenzeitpunkt zu lange zurück." Möglicherweise gibt die Untersuchung der Fischkadaver weitere Aufschlüsse. Das war aber nach dem ersten Fischsterben Ende März nicht der Fall.
Die GMHütter Grünen haben Freitag neben der Aufklärung der beiden Vorfälle auch Konsequenzen gefordert. Die Einleitung aller Oberflächenwasser aus den Industrie- und Gewerbebetrieben dürfe nicht mehr in die Düte und die anderen Bäche, sondern nur noch in die Abwasserkanalisation erfolgen. Außerdem halten die Grünen eine Kartierung und qualitative Untersuchung aller Einleiter sowie bei Feststellung von Schadstoffen auch deren Verschließung für notwendig.

Mehr über das erste Fischsterben auf www.noz.de/ gmhuette
Bildtext:
Der Düte-Bereich in Alt-Hütte zwischen Tor 3 und Stadtwerken an der Malberger Straße, in dem am Mittwoch von einem Angler die ersten toten Fische festgestellt wurden. Das kleine Foto zeigt Gewässerwart Martin Klein mit Freitag aus der Düte entfernten Fischkadavern.
Fotos:
Gert Westdörp
Autor:
we


Anfang der Liste Ende der Liste