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1.
Erscheinungsdatum:
16.05.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Service mit Leichenwagen eingestellt
OSB stellt Transport von Leichen ein
Zwischenüberschrift:
Wenig Resonanz bei Bestattern
Artikel:
Originaltext:
Ein
neues
Dienstleistungsangebot
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
(OSB)
wird
wieder
eingestellt:
Der
Transport
von
Leichnamen
zum
und
Urnen
vom
Krematorium
am
Heger
Friedhof
mit
einem
Leichenwagen.
Das
Projekt
wurde
von
der
Politik
wieder
einkassiert.
Die
Anschaffung
des
Transporters
diente
dem
Zweck,
am
Markt
konkurrenzfähig
zu
bleiben,
wie
Eva
Güse,
beim
OSB
zuständig
für
Bestattungswesen
und
Friedhöfe,
mitteilt.
Einen
Transportservice
böten
auch
private
Krematorien
an,
wie
zum
Beispiel
ein
Unternehmen
in
Minden,
so
Güse.
Der
OSB
stehe
mit
seinem
Krematorium
in
einer
Wettbewerbssituation.
Zwischen
Juli
2014
und
Januar
2015
rückte
das
Fahrzeug
ganze
sieben
Mal
zum
Leichentransport
aus.
Einnahmen
von
790
Euro
standen
Kosten
von
14
000
Euro
gegenüber.
Osnabrück.
Da
haben
sich
Osnabrücks
Bestatter
im
vergangenen
Jahr
erst
einmal
erstaunt
die
Augen
gerieben:
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
präsentierte
ihnen
einen
neuen
Service.
Der
städtische
Eigenbetrieb
wolle
nun
auch
Leichname
zum
und
Urnen
vom
Krematorium
am
Heger
Friedhof
transportieren.
Nun,
der
OSB-
Leichenwagen
hatte
nur
ein
kurzes
Gastspiel.
Das
Projekt
wurde
von
der
Politik
wieder
einkassiert.
Die
Anschaffung
des
Transporters
diente
dem
Zweck,
am
Markt
konkurrenzfähig
zu
bleiben,
wie
Eva
Güse,
beim
OSB
zuständig
für
Bestattungswesen
und
Friedhöfe,
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
mitteilt.
Einen
Transportservice
böten
auch
private
Krematorien
an,
wie
zum
Beispiel
ein
Unternehmen
in
Minden,
so
Güse.
Der
OSB
stehe
mit
seinem
Krematorium
in
einer
Wettbewerbssituation.
Zwar
sei
die
Anlage
am
Heger
Friedhof,
die
seit
einem
Jahr
im
Zweischichtbetrieb
von
4
Uhr
in
der
Früh
bis
21
Uhr
am
Abend
arbeitet,
noch
komfortabel
ausgelastet,
"
es
ist
aber
eine
Lage,
in
der
wir
nicht
abwarten
wollten,
bis
es
schlechter
wird."
Man
habe
langjährige
Kunden,
also
die
Bestatter,
an
sich
binden
oder
bereits
abgewanderte
Kunden
zurückholen
wollen,
ergänzt
OSB-
Chef
Axel
Raue,
und
dabei
auch
im
Auge
gehabt,
dass
in
mehreren
Orten
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
zu
Osnabrück
der
Bau
privater
Krematorien
diskutiert
werde.
Der
Leichentransport
sei
als
reines
Serviceangebot
zu
verstehen
gewesen.
Güse
unterstreicht,
dass
private
Krematorien
nicht
nur
den
Transport
der
Verstorbenen
als
kostenlosen
Service
übernehmen,
sondern
durchaus
auch
Provisionen
für
Kremierungsaufträge
an
die
Bestatter
zahlen.
Davon
ist
das
Osnabrücker
Krematorium
weit
entfernt.
Der
OSB
muss
als
kommunales
Unternehmen
den
Bestattern
den
Transport
in
Rechnung
stellen.
Die
hätten
das
Angebot
interessant
gefunden,
so
Güse,
die
im
Vorfeld
der
Leichenwagen-
Anschaffung
und
der
Einrichtung
einer
befristeten
Teilzeitstelle
bei
den
Bestattern
in
und
um
Osnabrück
per
Telefon
den
Bedarf
für
einen
Transportservice
abgefragt
hatte.
Allerdings
hielt
sich
der
Enthusiasmus
dann
wohl
doch
in
Grenzen.
Denn
zwischen
Juli
2014
und
Ja
nuar
2015
rückte
das
Fahrzeug
ganze
sieben
Mal
zum
Leichentransport
aus.
Die
aus
diesen
Fahrten
resultierenden
Einnahmen
beliefen
sich
auf
790
Euro,
während
ihre
Kosten
vom
OSB
mit
etwa
14
000
Euro
beziffert
werden.
Für
Osnabrücks
Bestatter
ein
durchaus
absehbares
Ergebnis.
Man
habe
schließlich
eigene
Fahrzeuge
und
Mitarbeiter
für
den
Transport
von
Verstorbenen,
heißt
es
in
den
großen
Häusern.
Die
vom
OSB
für
die
Fahrten
aufgerufenen
Preise
seien
im
Vergleich
unrealistisch
gewesen.
Es
bestehe,
zumindest
für
Bestattungshäuser
mit
eigenem
Fuhrpark,
schlicht
nicht
die
Notwendigkeit,
auf
den
OSB
zurückzugreifen.
Dass
das
OSB-
Transport
experiment
überhaupt
gestartet
wurde,
ist
der
breiten
Öffentlichkeit
weitgehend
verborgen
geblieben.
Der
Entschluss
wurde
im
OSB-
Betriebsausschuss
in
nicht
öffentlicher
Sitzung
gefasst
und
ebenso
nicht
öffentlich
von
der
Politik
wieder
eingestampft.
Man
habe
die
Mitbewerber
auf
die
Osnabrücker
Planungen
nicht
frühzeitig
aufmerksam
machen
wollen,
begründen
Raue
und
Güse
die
Vorbereitungen
im
Stillen.
Außerdem
sei
es
auch
um
sensible
Zahlen
gegangen,
so
Raue,
der
aber
gleichzeitig
einräumt,
lernfähig
zu
sein:
Transparenz
sei
ihm
wichtig,
er
wolle
solche
Themen
deshalb
in
Zukunft
im
öffentlichen
Teil
der
Betriebsausschusssitzungen
behandeln.
Der
Leichenwagen,
der
nach
Raues
Angaben
"
etwas
mehr
als
10
000
Euro"
gekostet
hat,
ist
noch
bis
Ende
Juni
im
Einsatz.
Dann
läuft
auch
die
eigens
eingerichtete
Stelle
aus,
und
der
kommunale
Transportservice
ist
endgültig
Geschichte.
Wer
nun
Interesse
an
dem
Fahrzeug
hat:
Das
Auto,
geeignet
für
den
Transport
von
vier
Verstorbenen,
soll
via
Zollauktion
im
Internet
verkauft
werden.
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb:
Alles
zu
den
Themen
Straßen,
Abfall
und
Grün
auf
noz.de/
osnabrueck
Bildtext:
Steht
ab
Juni
im
Internet
zum
Verkauf:
Der
Leichenwagen
des
Osnabrücker
Servicebetriebs
im
Hof
des
Krematoriums.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Mehr
Transparenz,
bitte
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
hat
es
nicht
leicht.
Er
wird
von
allen
Seiten
bedrängt,
und
er
muss
sich
in
Märkten
behaupten,
in
denen
sich
private
Anbieter
viel
geschmeidiger
tummeln
können,
weil
sie
nicht
an
Ratsentscheidungen,
Gebührensatzungen
und
Kommunalgesetze
gebunden
sind.
Freuen
wir
uns
also,
wenn
findige
Mitarbeiter
sich
den
Kopf
zerbrechen,
wie
sie
denn
die
Einnahmesituation
verbessern
können.
Da
darf
dann
auch
schon
mal
experimentiert
werden
–
auch
mit
dem
Risiko,
dass
ein
Plan
nicht
so
funktioniert
wie
erhofft.
Ob
eine
hausgemachte
Telefonbefragung
allerdings
ausreicht,
um
den
Transportbedarf
bei
den
Bestattern
valide
zu
ermitteln?
Richtige
Marktforschung
ist
das
wohl
nicht.
Dass
die
Unternehmen
einen
Transportservice
begrüßen,
darf
niemanden
verwundern,
ebenso
wenig
wie
die
Tatsache,
dass
sie
sich
am
Ende
für
den
günstigsten
Anbieter
entscheiden.
Und
da
kann
der
OSB
offenbar
nicht
mithalten.
Umso
wichtiger
ist
es,
dass
solche
Planungen
transparent
diskutiert
werden.
OSB-
Chef
Axel
Raue
gelobt
in
diesem
Punkt
Besserung.
Die
Politik
wird
es
mit
Wohlgefallen
zur
Kenntnis
nehmen.
Autor:
Dietmar Kröger