User Online: 2 | Timeout: 05:52Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zeit reif für Neumarkt ohne Autos?
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur künftigen Gestaltung des Neumarkts, vor allem zur Frage, ob dieser wieder für den Autoverkehr geöffnet werden sollt, haben uns zahlreiche Leserbriefe erreicht, unter anderem zum Kommentar " Kommando vorwärts" von Rainer Lahmann-Lammert (Ausgabe vom 7. Mai).

" Wird der Neumarkt jetzt autofrei geplant, wäre der Abriss der Fußgängerunterführung am Neumarkt gerechtfertigt, auch wenn damit der zweite Schritt vor dem ersten gemacht wurde. Bisher sind Fußgänger und Radfaher in Osnabrück die Verlierer einer autogerechten Verkehrsplanung. Ein Neumarkt ohne Individualverkehr ist ein Schritt in die richige Richtung. Die bisher eingerichteten Fußgängerzonen beweisen, dass nicht in jeder Straße Durchfahrverkehr notwendig ist."
Jürgen Bergmann
Osnabrück

Bürgergutachten
" Ich verfolge aufmerksam die Berichterstattung zur Umgestaltung des Neumarktes. Welche Thematik mir allerdings dabei zu kurz kommt, ist der Bezug zu den Ergebnissen der Planungszellen zur Neumarktgestaltung.
Ich selbst war, damals noch als Studierende, an diesem Projekt beteiligt und per Zufall aus der Bürgerschaft ausgewählt worden, wie die anderen Beteiligten auch. Seinerzeit (es sind wohl 15 Jahre her) wurde diese Maßnahme mit hohen Kostenaufwand betrieben und eine Woche lang [...] durchgeführt [...].
Damals sind die Ergebnisse recht schnell aus der öffendlichen Diskussion verschwunden, war deren Tenor doch, dass eine Speerung für den Individualverkehr für sehr sinnvoll erachtet wurde. Damals waren die Verantwortlichen wohl noch nicht mutig genug oder die Zeit noch nicht reif, um solch einschneidende Veränderungen durchzuführen.
Das hat sich ja jetzt geändert, bekam man mit der Speerung des Neumarkes für den motorisierten Individualverkehr doch nun nebenbei die benötigte Testphase, um den veränderten Verkehrsfluss zu überprüfen. Dieser wurde auch damals als eines der grgößten Hindernisse angesehen, da mit einem Verkehrschaos auf dem Ring und weiterführend gerechnet wurde.
Scheinbar hat dieser Arbeitseinsatz und die dafür zur Verfügung gestellten Gelder jedoch auch heute wenig Relevanz. Zumindest kommt es so an [...]."
Susanne Zinn
Osnabrück

Aufs Auto angewiesen
" Der Kommentator Rainer Lahmann-Lammert findet es gut, wenn der Neumarkt autofrei bleiben würde. Er nennt den Vorteil für die Umwelt, da durch einen autofreien Neumarkt weniger Schadstoffe entstehen würden und viele Autofahrer aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens das Fahrrad nehmen würden. Dies klingt in der Theorie natürlich gut, allerdings erkennt Herr Lahmann-lammert hier nicht, dass viele Osnabrücker, die im Landkreis wohnen, nicht die Möglichkeit haben, spontan auf das Fahrrad umzusteigen. Des Weiteren staut sich durch die Sperrung des Neumarktes der Verkehr nicht nur am Wall erheblich. Daraus folgt, dass viele, die auf ihr Auto angewiesen sind, wertvolle Zeit verlieren. Hier sind zum Beispiel Handwerker, Pflegedienste etc. zu nennen."
Maximilian Klein
Osnabrück

Dauerstau auf dem Wall
" Den Kommentar von Herrn Lahmann-Lammert kann man als zunehmend generfter Autofahrer so nicht stehen lassen. Der Satz ' Sicher ist, dass die Sperrung des Neumarkts nicht das befürchtete Chaos heraufbeschworen hat' ist einfach absurd. [...] Seit zirka neun Jahren muss ich den Wall ständig mit meinem Pkw zu von mir nicht einflussbaren Zeiten nutzen. Das Chaos ist seit der Sperrung des Neumarktes viel schlimmer als befürchtet geworden. Es kommt vor, dass ich für die Strecke von Eversburg bis Stutthausen bis zu 50 Minuten benötige (bei Schneefall natürlich länger); nicht immer, aber viel zu oft.
Auf dem Wall gibt es nur ganz wenige Abschnitte, auf denen der Verkehr zu ' meinen' Zeiten funktioniert. Besonders schlimm ist der Abschnitt Nonnenpfad bis Hasetor. Auf dem Erich-Maria-Remarque-Ring verläuft der Verkehr äußerst zähflüssig. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge, vom Nonnenpfad kommend, kaum auf den Wall Richtung Hasetor einbiegen können. Zwei bis drei Fahrzeuge (die später Richtung Heger Tor fahren) kommen dann bei einer Ampellänge durch. Der Rückstau auf dem Nonnenpfad erstreckt sich oft bis zur Ziegelstraße. Die Alternative Liebigstraße und Luisenstraße bis zum Berliner Platz ist insofern problematisch, weil im Bereich des Rosenplatzes ein Linksabbiegen an drei Stellen Richtung Sutthausen nur mit erheblichen Zeitverlusten möglich ist.
Kaum besser sind andere Abschnitte aud dem Wall (Stadthallenkreuzung Einmündung Natruper Straße nach rechts auf den Wall, Bereich nahe Rosenplatz, Hasetor bis Johannisstraße entgegen dem Uhrzeiger, und so weiter). Will man den Verkehr denn völlig zum Stillstand bringen? Denkt denn niemand an die Anwohner des Walls und der Nebenstrecken?
Es fehlt leiter von den Veranwortlichen am Willen, den Verkehr zügig fließen zu lassen. Durch das Stop-and-og wird die Umwelt unnötig belastet. Man merkt es am Kraftstoffverbrauch. Leiter kommt die Entlastungstraße West nicht. Dies wäre für viele - auch für mich - eine prima Möglichkeit gewesen, den Wall zu meiden.
Selbstverständlich muss der Neumarkt wieder für den Autofahrer geöffnet werden. Der derzeitige Zustand ist untragbar. [...]. Ob ich mir das derzeitige Chaos dauerhaft antun muss? Es wäre schade, wenn ich meine Aktivitäten als AG-Leiter an vier von sechs Schulen aus solch einem Grund beenden müsste. Falls es einen Vertretter der Stadt interessieren sollte - auch die IGS wäre betroffen."
Norbert Sobotta
Osnabrück

Gewinn für die Stadt
"[...] Sollte die Entscheidung zugunsten einer [...] Sperrung ausfallen, könnte dies eine Chance bieten, das gesamte Areal Katharinenviertel mit Kirche, Ledenhof und Schloss stärker zu einer denkmal-architektonischen Gesamtheit zusammenschließen. Die jetzt vierspurige Fahrbahn könnte auf zwei Spuren verengt und der so entstandene Freiraum stilistisch dem Ursprung näher in parkartige Anlagen umgestaltet werden. Dies wäre [...] ein Gewinn für die Bewohner und Touristen."
Hilmar Roebling
Osnabrück
Bildtext:
Frei für Busse und Fahrräder, gesperrt für den motorisierten Individualverkehr so ist die derzeitige Regelung am Neumarkt. Ein Teil der Bürger möchte, dass es auch nach Abschluss der Bauarbeiten so bleibt.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Jürgen Bergmann, Susanne Zinn, Maximilian Klein, Norbert Sobotta, Hilmar Roebling
Themenlisten:


Anfang der Liste Ende der Liste