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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wie geht es weiter am Ringlokschuppen?
Zwischenüberschrift:
Stadtbaurat Frank Otte erläutert im Haus der Jugend den Stand der Dinge
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Da war doch noch was? Richtig. Der Ringlokschuppen. Einsam und verlassen fristet das denkmalgeschützte Gebäude hinter dem Hauptbahnhof ein tristes Dasein. Wie ist der Stand der Dinge? Wie kann es weitergehen mit der Entwicklung des Städtischen Areals? Antworten auf diese Fragen wollte ein Infomationsabend der Verwaltung am Dienstag im Haus der Jugend geben. Auskunftgeber waren Stadtbaurat Frank Otte und Sonja Mende, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO).
Etwa 30 Gäste hatten sind kurz vorm Champions-League-Halbfinale und während einees lauen Maiwochenabends im kleinen Saal im Haus der Jugend eingefunden, um zu hören, was nach dem ersten Treffen im November 2013 passiert ist. Seinerzeit hatten die Akteure einen aufbruchsstimmigen Abend im Ringlokschuppen erlebt, Pläne geschiedet und in Workshops Ideen für eine Nutzung des Geländes irgendwo zwischen Kommerz und Kultur entwickelt. Seinerzeit konnte man sich noch im Ringlokschuppen treffen.
Das ist vorbei, weil die Zion GmbH als Eigentümerin der umgebenden Flächen den Weg zum Gelände gekappt hat. Wer zum Schuppen will, muss sich auf einem schlecht begehbaren Fußweg von hinten an das Gelände heranpirschen. Stadt und Zion kommunizieren mittlerweile überwiegend per Anwalt miteinander, wenngleich sich der Zion-Geschäftsführer Ralf Gervelmeyer und der Stadtbaurat immerhin noch mit einem unterkühlten Handschlag begrüßten.
Otte gab sich redlich Mühe, den Anwesenden näherzubringen, dass die Verwaltung in den vergangenen Monaten seit dem letzten Treffen nicht untätig war, sondern all die Dinge vorantreibten kann. Zum Beispiel den Bebauungsplan. Otte wirft per Beamer den einen oder anderen Plan an die Wand. Er zeigt zum Beispiel, wie die Zuwegung zum Ringlokschuppen aussehen könnte - vielleicht mit einem Kreisverkehr. Der Stadtbaurat erläutert die verkehrstechnischen Probleme, die es zu bewältigen gilt, und er erzählt von den Überlegungen, auf dem städtischen Gelände rund um den Schuppen einen Haltepunkt für Fernbusse einzurichten. Er spricht von den Flächen, auf die derzeit noch die Bahn AG die Hand hält, die im Zuge der Projektentwicklung nach und nach entwidmet werden müssen.
Und er spricht auch von den Prozessen, die die Stadt derzeit mit der Zion GmbH führt. Da geht es um Grundstücksflächen, die für den Ausbau der Hamburger Straße gebraucht werden, oder eben auch um die juristische Klärung der Zuwegungsfrage zum Ringlokschuppen. Es sind schon einige Wenns und Abers, die Otte da in die Runde wirft. Otte zeigt sich aber zuversichtlich, dass der Bebauungsplan noch im Sommer bis zur Satzungsreife kommt. Von einem gemeinsamen Vorgehen mit der Zion GmbH ist dabei keine Rede mehr.

Kommentar
Zähes Ringen

Wann was mit wem im Ringlokschuppen entsteht, steht noch in den Sternen. Der Weg bis zu einer Nutzung ist ein weiter und zudem ein steiniger. Mit Prozesshanseln an den Hacken gibt es kein wirkliches Vorankommen in der Sache, denn Gerichtsentscheidungen dauern in der Regel länger als jede zwischen zwei vernunftbeseelten Parteien ausgehandelte Vereinbarung. Stadtbaurat Frank Otte ist da um seine Aufgabe keineswegs zu beneiden.

Das Verhalten der Zion GmbH ist an Bockbeinigkeit kaum zu überbieten. Sie bremst die Entwicklung am Güterbahnhof immer wieder aus. Das ist umso weniger zu verstehen, als dass dem Unternehmen doch auch an einer zügigen Entwicklung gelegen sein müsste.

Wenn der Bebauungsplan steht, kann die Stadt handeln, notfalls auch enteignen. Warum nicht? Es träfe sicherlich nicht die Falschen.
Autor:
Dietmar Kröger


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