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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Sonne intelligent managen
 
Mit Klasse! das Druckzentrum besichtigen
 
Pro und Kontra Studiengebühren in Niedersachsen
 
Mutig und vielleicht auch ein wenig verrückt
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Hochschulprofessor über das Projekt "City Grid"
 
Entscheidung fällt mit der Landtagswahl am 20. Januar
 
Maelene Lindgren geht als Au-pair nach Ägypten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Ralf Tönjes ist Professor an der Hochschule Osnabrück, Fachbereich Mobilkommunikationstechnik und Projektmanagement. Sein neuestes Projekt heißt " City Grid" zu Deutsch: Stadtnetz.
Wenn Wind, Wasser und Sonne viel Strom liefern ist das gut für eine Stadt?
Das ist eigentlich super, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Aber wir müssen das natürlich intelligent managen. Die Aufgabe ist, die Stabilität des Stromnetzes in einem ganz anderen System zu gewährleisten. Die Regelung des Netzes funktioniert derzeit über viele Generatoren, die in Kohle- oder Atomkraftwerken stehen. Dadurch wird geregelt, dass immer eine bestimmte Netzfrequenz vorhanden ist und das Netz stabil bleibt. Wir müssen schauen, wie das in Zukunft aussieht, wenn wir weniger Generatoren haben und stattdessen dezentrale Fotovoltaik-Anlagen. Zudem schwankt noch das Stromangebot je nach Sonne und Wind.
Und was hat das mit dem " CityGrid"- Projekt zu tun?
Was wir jetzt angehen wollen: Was heißt das eigentlich für eine Stadt, wenn mit regenerativen Energien Strom erzeugt wird? Wie können wir das auch für eine Stadt effizient gestalten?
Wir wollen Versorgungssicherheit gewährleisten. Dafür muss man natürlich auch in die Netze reingucken können. Man unterscheidet bei den Netzen zwischen Übertragungsnetzen, also den Hochspannungsnetzen, und den Verteilnetzen: Die verteilen den Strom in den Städten. Die Übertragungsnetze werden perfekt überwacht. Da weiß man genau, was passiert, wenn dort beispielsweise Spannungsschwankungen auftreten. Nur in den Verteilnetzen, da weiß man gar nichts. Die werden im Moment blind gefahren, es gibt nur Erfahrungswerte. Wenn jetzt alle anfangen, Fotovoltaik-Strom einzuspeisen oder ihre Elektrofahrzeuge aufzuladen, dann ist das natürlich eine Herausforderung für das gesamte Netz.
Wie geht die Projekt-Gruppe " CityGrid" mit diesen Herausforderungen um?
Unser Ansatz ist, dass wir in einer Stadt nicht nur Stromnetze, sondern auch Wärmenetze haben. Wir planen, die Strom- und die Wärmenetze gemeinsam zu betrachten. Denn Wärme lässt sich viel besser speichern als Strom. Um hier intelligent steuern zu können, brauchen wir eine Kommunikation auch in den Verteilnetzen. Wir wollen in den nächsten fünf Jahren untersuchen, wie wir eine stabile und kostengünstige Energieversorgung für eine Stadt realisieren können basierend auf regenerativen Energien.
Gibt es da schon konkrete Ansätze?
Im Moment betrachten wir verschiedene Stadtgebiete, von denen wir meinen, sie seien Vorreiter, wie sich das später mal entwickeln könnte. Wo etwa schon viel Solarenergie eingespeist wird. Da wollen wir erst einmal schauen: Wie verhält sich das in diesen Bereichen?
Und was könnte die Lösung des ganzen Problems sein?
Dass man Strom intelligent verbraucht. Man muss schauen, ob man Last verschieben kann. Wenn man zum Beispiel sein Elektromobil laden will, sollte man das natürlich machen, wenn der Strom günstig ist also nachts. Oder man könnte zum Beispiel eine Gefriertruhe nachts ein bisschen stärker runterkühlen, dann braucht sie tagsüber nicht so viel zu kühlen.
Bildtexte:
Wie funktioniert das Netz der Zukunft? Damit beschäftigt sicher unter anderem ein Osnabrücker Hochschulprojekt.
Ralf Tönjes
Fotos:
dpa, privat

Osnabrück. Wie schafft es die Sportredaktion, Fußballergebnisse noch rechtzeitig in die Zeitung zu bringen? Wann müssen die letzten Artikel geschrieben sein? Wie viel Papier und wie viel Druckfarbe werden für die Tageszeitung täglich verbraucht? Und wie kommt die Zeitung schließlich morgens in den Briefkasten?
Diese und andere Fragen beantworten Mitarbeiter des Medienhauses Neue OZ gerne bei einer Besichtigung des Druckzentrums (DZO), Weiße Breite 4, in Osnabrück.
Lehrer, die am Klasse!- Projekt oder an Klasse!- Kids teilnehmen und Interesse haben, das Druckzentrum mit ihren Schülern zu besichtigen, können sich an Petra Weißler wenden und einen Termin vereinbaren. Die Führungen dauern jeweils rund zwei Stunden. Die Teilnahme ist kostenlos.
Informationen unter 05 41/ 310-229 oder per E-Mail an p.weissler@ noz.de.

Osnabrück. Was würden Sie mit rund 80 Euro€ mehr im Monat anfangen? Bestimmt hätten Sie für das Geld eine gute Verwendung. Genauso wie mehr als 160 000 Studierende in Niedersachsen, für die die Landtagswahl am 20. Januar über genau diese Frage entscheidet.
500 Euro beträgt der Studienbeitrag an den Niedersächsischen Universitäten und Hochschulen pro Semester. Hinzu kommen nicht unerhebliche Kosten für Verwaltung, Semesterticket und Lehrmittel.
Alles zusammen muss jeder Student in Niedersachsen etwa 700 Euro pro Semester zahlen. Zu diesen Fixkosten sind noch Ausgaben für Miete, Verpflegung und Freizeit hinzuzurechnen.
Bei der kommenden Wahl zum Niedersächsischen Landtag am 20. Januar sind die Studiengebühren deswegen eines der großen Themen. Der Grund: Niedersachsen ist neben Bayern das einzige Bundesland, das derzeit an den Beiträgen festhält. Viele Studieninteressierte entscheiden sich deshalb dafür, lieber anderswo zu studieren. Bremen, Nordrhein-Westfalen, aber zum Beispiel auch die Niederlande punkten mit beinahe gleichen Leistungen zu weniger Kosten.
Während die Regierungsparteien CDU und FDP auf die Notwendigkeit der Studiengebühren beharren, will die Opposition diese abschaffen, wobei die SPD betont, die Studiengebühren bis spätestens 2014, also in der Mitte der nächsten Legislaturperiode, zu kippen.
Im SPD-Wahlprogramm heißt es dazu, man wolle die sozialen Hürden, die die aktuelle Landesregierung mit den Studiengebühren errichtet habe, beenden und dafür sorgen, dass auch Familien aus einkommensschwächeren Familien unverschuldet in ein Studium starten könnten.
Die CDU hält dem in ihrem Regierungsprogramm entgegen, man könne sich Rückschritte in der Hochschulfinanzierung nicht leisten, und pocht daher lieber auf die deutliche Qualitätssteigerung des Studiums in Niedersachsen im bundesdeutschen Vergleich. Man habe, so die CDU, in Niedersachsen die höchsten finanziellen Mittel pro Student zu Verfügung, was Grundlage für das hohe Ansehen der Universitäten und Hochschulen im Land sei.
Studierenden und Studieninteressierten stellen die Christdemokraten landeseigene Kredite zu niedrigen Zinsen in Aussicht. Außerdem wolle man sich für eine Stärkung von Stipendiums angeboten einsetzen.
Unbeantwortet lässt die CDU indes die Frage danach, warum fast alle deutschen Bundesländer ohne den obligatorischen Studienbeitrag auskommen.
Tatsächlich erreichen in Niedersachsen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes deutlich mehr Studenten einen Hochschulabschluss als im Bundesdurchschnitt. Demnach schließen vier von fünf Akademikern ihr Studium erfolgreich ab.
Hohe Abschlussquote
Dass viele Studenten trotz dieser Qualitätsmerkmale aus Niedersachsen abwandern, stellt alle Beteiligten vor die schwierige Frage: Was ist schlussendlich besser? Eine Hochschullehre, die jedem, unabhängig von seinem Einkommen, offen steht? Eine Lehre, die qualitativ hochwertig ist, hohe Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss verspricht, aber im Gegenzug für viele finanziell nicht zu stemmen ist? Man könnte so weit gehen zu fragen: Darf um Bildung ein Wettbewerb zwischen den Ländern bestehen?
Es darf, zumindest wenn es nach dem Bundesverfassungsgericht geht. Dieses kippte nämlich 2005 das bundesweite Verbot von Studiengebühren. Der Chancengleichheit stellte das Gericht damals die Unabhängigkeit der Bundesländer in Bildungsfragen entgegen.
Wie diese Unabhängigkeit in Zukunft in Niedersachsen gestaltet werden soll, darüber entscheidet allerdings am 20. Januar der Wähler. Gefragt sind dann auch die Stimmen der mehr als 160 000 Studenten im Land und die der über 18-jährigen Studieninteressierten.
Bildtext:
Gegen Bildungsgebühren sind Osnabrücker Studenten im November auf die Straße gegangen.
Foto:
Archiv/ Michael Hehmann

Osnabrück. An einem regnerischen Sonntag habe ich aus meinem Fenster hinaus ins graue Osnabrück geblickt und von der Sonne geträumt. Nach einer fast zweijährigen, nun verflossenen Liebesbeziehung war dies der Tag, an dem ich beschlossen hatte, dass es an der Zeit ist, die Welt zu erkunden und mich selbst gleich mit dazu.
Kurz zu mir: Ich heiße Maelene Lindgren, bin 20 Jahre alt und wohne in Osnabrück. Noch wohne ich in Osnabrück denn das nächste halbe Jahr werde ich als Au-pair in Ägypten, genauer gesagt in Kairo, leben und euch hier auf der Klasse!- Seite daran teilhaben lassen.
Eigentlich wollte ich nach Australien. Ich dachte an Down Under und Surferboys, aber dann kam das Angebot von einer Familie aus Ägypten, die sich mit folgenden Worten beschrieb: Laut, unpünktlich, chaotisch, lebensfroh. Das trifft alles auch auf mich zu, sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Nach diversen E-Mails und Telefonaten entschied ich mich gegen Surferboys und für Pyramiden. Australien kann ja jeder, Kairo ist eine Herausforderung. Oder " vollkommen bescheuert", um ein paar Reaktionen meines Umfeldes auszudrücken.
Manche fanden es einfach nur " echt cool, Leni", andere mailten mir die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Ich wurde vor der " Gemüsesuppe, die lecker aussieht, aber nur Durchfall macht", gewarnt, und meine Oma ist der festen Überzeugung, dass ich dort heirate und nie wieder freigelassen werde. " Du bist nur ein Stück Fleisch!", sagte eine Freundin, und die Frau im Reisebüro: " Warum denn nach Ägypten?! Oh Gott."
Ja, es ist ein islamisches Land, und es ist auch komplett anders im Vergleich zu Deutschland, aber anders ist doch nicht gleich schlecht und schließlich: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Es kann überall schön sein, wenn man es sich schön macht!
Bis zum 17. Mai werde ich in Ägypten sein also bis zu meinem 21. Geburtstag! Meine Gastgeschwister sind zwei kleine Mädchen. Nedjma wird drei und Lela fünf. Teeparty und Barbiepuppen, ich komme!
Die Familie ist sehr vermögend, daher haben sie für alles Personal, und ich muss nichts im Haushalt tun. Mensch, da kann ich mich dran gewöhnen, genauso wie an meinen eigenen Chauffeur! Wenn ihr das jetzt lest und denkt: Die ist aber mutig/ bekloppt, teilt ihr die Meinung meiner Familie und Freunde. Aber was soll ich sagen: Auch ich habe Angst vor dem, was dort auf mich zukommt. Und die Reisewarnung trägt tatsächlich nicht zu meiner Beruhigung bei, genauso wenig wie die Klischees und Vorurteile, denen ich begegne.
Vielleicht bin ich auch einfach nur naiv, aber ich war schon immer ein Mensch, der sich nicht von Klischees beeindrucken lässt, sondern lieber seine eigenen Erfahrungen macht. Und zu der Reisewarnung: Wenn in München was passiert, sagt man ja auch nicht den Sylturlaub ab, oder? Nun, bis zum Abflug gibt es noch existenzielle Dinge zu tun, wie beispielsweise den letzten Twilight-Film zu schauen oder zu versuchen, wirklich nur dreißig Kilo Gepäck mitzunehmen. Meine Gasteltern Dina und Karim haben mich schon vorgewarnt, dass es im Januar sehr kalt wird und ich eine dicke Jacke brauche. Mit sehr kalt meinen sie 20 Grad! Mir wird schon warm, wenn ich nur daran denke.
Obwohl ich hier regelmäßig bekannt gebe, was ich so treibe, verabschiede ich mich vorerst bis zur Ankunft in Kairo mit dem Satz: Tschüss, geliebtes Osnabrück! Einen guten Start ins neue Jahr, frohe Ostern und bis zur Maiwoche!
Bildtext:
Maelene Lindgren aus Osnabrück sitzt bereits auf gepackten Koffern. Ihr Reiseziel: Agypten.
Foto:
Hehmann
Autor:
David Missal, coa, Nils Stockmann


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