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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Notfalls auch mit Gewalt
Zwischenüberschrift:
Bei Bombenentschärfungen hat der Bürger keine Wahl, er muss gehen – Heute weitere Evakuierung
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Erst am vergangenen Donnerstag ist zwischen Osnabrück und Belm eine Weltkriegsbombe gesprengt worden. Heute soll nun der nächste Blindgänger entschärft werden. Er liegt im Bereich Gut Waldhof. Ordnungsamt und Polizei treffen bei Bombenräumungen immer wieder auf Anwohner, die ihre Wohnungen gar nicht oder nur widerwillig verlassen. So war es auch am Donnerstag. Welche Folgen hat es für Anwohner, die in ihren Häusern bleiben?

Jürgen Wiethäuper, Leiter des Fachbereichs Ordnung bei der Stadt Osnabrück, hat solche Situationen bereits häufiger erlebt. Zusammen mit den betroffenen Gemeinden und den Einsatzkräften versucht er, bei einer Entschärfung einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Doch renitente Anwohner machen dieses Vorhaben immer wieder schwierig. " Es kommt schon vor, dass sich Menschen weigern, ihre Wohnungen zu verlassen, und sie die Haustür nicht öffnen", sagt Wiethäuper.

Formalrechtlich handelt es sich bei einer Evakuierung für eine Bombenräumung um das massenhafte Aussprechen von Platzverweisen. " Das Gefahrenabwehrrecht sieht in solchen Fällen auch vor, dass Personen gewaltsam aus ihrer Wohnung entfernt werden dürfen", so Wiethäuper.

In einzelnen Fällen mussten auch schon Haustüren geöffnet werden. " Das ist bereits passiert, wenn die Einsatzkräfte davon ausgingen, dass sich noch Menschen hinter der geschlossenen Tür in der Wohnung befinden", sagt Wiethäuper.

Wie die Polizei bestätigt, können widerspenstige Anwohner nicht nur unter Zwang aus ihrer Wohnung gebracht werden. Wer sich widersetzt, kann von den Beamten sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Wer sich hinter einer geschlossenen Tür verschanzt, muss zudem die Kosten für die Reparatur nach einer Öffnung selbst bezahlen, so Wiethäuper.

Derweil laufen die Vorbereitungen für die Evakuierung des Gebietes zwischen Osnabrück und Georgsmarienhütte am heutigen Dienstag. Neben Wohnstraßen in beiden Städten wird im Evakuierungsbereich auch die Autobahn 33 gesperrt. Durch die Sperrung ist insbesondere in den umgebenden Bereichen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Je nach erforderlicher Dauer der Sperrung kann es auf den Umleitungsstrecken rund um Osnabrück zu Behinderungen kommen.

Abgesperrt werden die betroffenen Straßen ab 17 Uhr. " Es ist allerdings schwierig, einen genauen Zeitpunkt zu nennen, wann die Anwohner wieder in ihre Häuser können", sagt Wiethäuper. Schließlich könnten auch heute wieder Anwohner, die allen Aufforderungen zum Trotz in ihren Wohnungen bleiben, den Zeitplan durcheinanderwirbeln. Die gute Nachricht: Heute werden lediglich etwa 120 Bürger evakuiert. Am Donnerstag waren es noch rund 3500.

Über Entschärfungen von Weltkriegsbomben informieren wir Sie stets aktuell auf www.noz.de/ bombe. Dort wird auch ein Live-Ticker angeboten.
Bildtext:
Die Sicherheitskräfte klingeln an jeder Wohnung im Evakuierungsgebiet. Wenn sie davon ausgehen, dass jemand zu Hause ist, lassen sie nicht locker und knacken notfalls das Türschloss.
Foto:
Swaantje Hehmann

Evakuierung

In Georgsmarienhütte:
Alte Rothenfelder Straße (nur Hausnummern 51, 53, 55, 62, 64, 68), Bielefelder Straße (nur Hausnummern 9, 13, 15, 17), Im Rothorst, Lübecker Straße (nur Hausnummern 1 bis 3), Rostocker Straße (nur Hausnummer 8), Sauerbachweg.

In Osnabrück:
Waldhofstraße (nur Hausnummern 51, 53, 57, 70, 72, 72a, 81, 83, 86, 87).
Autor:
Nico Buchholz


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