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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Rat entscheidet am 19. Mai über Neumarkt-Sperrung
Zwischenüberschrift:
Bauarbeiten für den Tunnelabriss drei Monate früher fertig als geplant – Stadtbaurat: Verkehr hat sich großräumig verteilt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Drei Monate früher als geplant gehen die Abrissarbeiten am Neumarkttunnel zu Ende. Dass die rot-grüne Mehrheit Sympathien hegt, den Neumarkt auch nach Abschluss der Bauphase für Autos zu sperren, kam im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt zwar zur Sprache, blieb aber etwas unkonkret. Die Entscheidung soll nun der Rat am 19. Mai treffen.
Nach den Beobachtungen der Verwaltung hat die Neumarkt-Sperrung keine gravierenden Verschlechterungen auf dem Wallring nach sich gezogen. Stadtbaurat Frank Otte legte dem Ausschuss Zahlen vor, die an den meisten Knotenpunkten sogar eine Verkehrsentlastung erkennen lassen. Beim Vergleich der Nachmittagsspitzen vor und während der Sperrung fällt auf, dass die Zahl der Kraftfahrzeuge an der Einmündung zur Martinistraße um 33, 7 Prozent abgenommen haben soll, am Berliner Platz um 23, 1 Prozent und an der Johannisstraße um 9, 1 Prozent.
Es gibt aber auch Kreuzungen, an denen mehr Fahrzeuge registriert wurden: Am Heger Tor waren es 17, 1 Prozent, an der Kommenderiestraße 15, 6 Prozent und an der Petersburg 3, 8 Prozent. Aus diesen Zahlen folgerte Otte, dass der Verkehr sich großräumig verteilt habe.
Zur Entspannung hat offenbar auch eine Änderung der Ampelschaltungen geführt. Darauf wies Franz Schürings, der Leiter des Fachbereichs Städtebau, hin. Etwa zeitgleich mit der Neumarkt-Sperrung seien die Umlaufzeiten von 84 auf 90 Sekunden verlängert worden. Damit habe sich die Leistungsfähigkeit an vielen Knotenpunkten verbessert. Das gelte allerdings nicht für den Berliner Platz, fügte der Planer hinzu. Dort bestehe erheblicher Nachholbedarf, vor allem für die Linksabbieger, die vom Erich-Maria-Remarque-Ring kommen. Die Verkehrsplaner wollen nun weitere Untersuchungen anstellen, um auch die einzelnen Verkehrsströme an den Kreuzungen unter die Lupe zu nehmen. Für den Berliner Platz ist eine Umgestaltung in den nächsten Jahren vorgesehen.
Kritik äußerten Politiker von SPD, CDU und Grünen, dass der Ausschuss keine Beschlussvorlage zum weiteren Vorgehen am Neumarkt bekommen hat. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert hatte sie zurückgezogen, weil ihm einige Fragen zur Verkehrssituation nicht hinreichend beantwortet schienen. Den darin formulierten Vorschlag, den Neumarkt auch nach Abschluss der Bauarbeiten zu sperren, griff der Grünen-Ratsherr Jens Meier auf. Die " Horrorszenarien" vom verstopften Wall und der unerreichbaren Innenstadt hätten sich nicht bestätigt. Auch im Hinblick auf die Schadstoffreduzierung sei es sinnvoll, den Neumarkt auch weiterhin nur für Busse und Radler zu öffnen, ihn aber für den motorisierten Individualverkehr zu sperren.
CDU-Ratsfrau Katharina Pötter äußerte ihr Erstaunen " über die Richtung, die jetzt eingeschlagen wird". Sie warf der Verwaltung vor, die Ergebnisse der Verkehrszählung zurückgehalten zu haben, um einen Handlungsdruck zu erzeugen. Der erwartete Schlagabtausch fand jedoch nicht statt. Er wird voraussichtlich in der Ratssitzung am 19. Mai stattfinden.
In einem Punkt waren sich die Ratsfraktionen jedoch einig: Für die Bauverwaltung gab es von allen Seiten ein dickes Lob, weil die Abrissarbeiten für den Tunnel drei Monate schneller als geplant durchgezogen wurden.

Ein Video von os1.tv zum Neumarkt finden Sie auf www.noz.de/ os
Bildtext:
Radler und Busse haben freie Fahrt über den Neumarkt, Autos müssen draußen bleiben. Das wird wohl auch so bleiben, wenn die Bauarbeiten im Juni zu Ende gehen.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
rll
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