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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zoo verabschiedet sich von Wisenten
Zwischenüberschrift:
Umzug in Naturschutzgebiet bei Cuxhaven
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Zoo Osnabrück gibt seine Europäischen Wisente ab. Der vorletzte imposante Bewohner verließ den Schölerberg und ist nun Teil eines Naturschutzprojektes bei Cuxhaven. Das teilte der Zoo am Montag mit.
" Wir haben die Europäischen Wisente im Auftrag des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms gehalten. Inzwischen ist der Bestand in Frei- und Wildgehegen gut, und es gibt keinen Bedarf mehr für Jungbullengruppen. Deswegen verabschieden wir uns von dieser Tierart", erläutert Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Assistent im Zoo Osnabrück. Besonders freut sich der Zoo, dass einer seiner letzten zwei Wisente nun in ein Naturschutzgebiet bei Cuxhaven umgesiedelt ist und dort auf einem 45 Hektar großen Freigehege mit sechs anderen Wisenten zu Hause ist. Die Tiere gehören zu dem von der EU geförderten LIFE-Natur-Projekt " Cuxhavener Küstenheiden". Wichtigste Aufgabe der mit 900 Kilogramm schwersten Landsäugetiere Europas: Sie sollen verhindern, dass hier die Späte Traubenkirsche Lichtungen und Waldränder überwuchert. Im Wisentgehege schälen die Tiere zum Beispiel die Stämme dieser unerwünschten Pflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt.
" Die Nachzucht des Europäischen Wisents ist ein Beispiel, wie zoologische Gärten die Erhaltung und Wiederansiedlung bedrohter Tierarten unterstützen können. 1921 wurde der letzte frei lebende Flachland-Wisent erschossen. Das in den 1920er-Jahren initiierte Zuchtprogramm hat mithilfe der Zoos erreicht, dass es heute wieder rund 3500 Wisente gibt", berichtet Prof. Michael Böer, Osnabrücker Zoodirektor. " Die heutigen Tiere stammen von circa einem Dutzend Zootieren ab. Um bedrohliche Inzucht zu vermeiden, wurden im Rahmen des wissenschaftlich geführten Zuchtbuchs bei der Verpaarung die unterschiedlichen Zuchtlinien aus Tierparks und Naturschutzgehegen zusammengeführt." Der letzte von früher insgesamt vier Osnabrücker Wisenten wird im Juni in den Wildpark Schorfheide nördlich von Berlin umsiedeln.
In das Osnabrücker Wisentgehege zieht ab Juni die Rentierherde ein, die zurzeit aus einem Männchen, fünf Weibchen und zwei Jungtieren besteht: " Wir möchten das ursprüngliche Rentiergehege neu begrünen. Das wird einige Wochen dauern, von daher passt es gut, wenn die Tiere auf die frei gewordene Fläche können. Im Anschluss soll dann das Wisentgehege wieder begrünt werden", so Klumpe. Langfristig sollen die Rentiere dann beide Bereiche nutzen können. Das Rentier- und ehemalige Wisentgehege gehört zu der nordeuropäischen Tierwelt " Kajanaland", in der auch die Hybridbären Tips und Taps, Vielfraße, Silberfüchse oder Luchse leben.

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Bildtext:
Mit sechs anderen Wiesenten lebt der vorletzte Osnabrücker Wisent nun in Cuxhafen auf 45 Hektar Freigehege.
Foto:
Zoo
Autor:
pm


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