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1.
Erscheinungsdatum:
29.04.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Blick in eine andere Welt
Zwischenüberschrift:
Neubeginn zwischen Ruinen: Osnabrücker Nikolaiort um 1949
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Anblick
des
Nikolaiorts
vor
66
Jahren
gleicht
einem
Blick
in
eine
andere
Welt.
Vier
Jahre
nach
Kriegsende
ist
der
Schutt
großenteils
beseitigt,
aber
Häuser
aus
Stein
sind
noch
nicht
wiederaufgebaut.
Barackenartige
Behelfsbauten
geben
dem
Neubeginn
etwas
Struktur.
Sie
zeigen
an,
was
den
Menschen
wichtig
war:
etwa
im
Bildvordergrund
die
Zigarren-
Bude
von
Fritz
Oberfranke,
der
damit
den
alten
Standort
im
jetzt
zerstörten
Eckhaus
Nikolaiort
4
bis
zu
einem
Neubau
über
die
Zeiten
retten
möchte.
Oder
die
"
Edelbaracke"
dahinter
mit
dem
hellen
Dach,
die
eine
Gaststätte
beherbergt.
Rechts
daneben,
jenseits
der
Einmündung
der
Schwedenstraße,
schaut
man
in
die
Fensterhöhlen
des
früheren
Kaiser-
Cafés
Nikolaiort
1/
2
(heute
McDonald′s)
.
In
die
breiteste,
etwa
quadratische
Öffnung
hat
man
einen
ausrangierten
Straßenbahn-
Beiwagen
hineingeschoben.
Man
blickt
auf
die
hell
verkleidete
Stirnseite
des
Wagens.
"
Das
war
ein
provisorischer
Aufenthaltsraum
für
das
Straßenbahnpersonal"
,
weiß
der
Chronist
des
Osnabrücker
Straßenbahnwesens,
Alfred
Spühr,
zu
berichten.
Hier,
im
Kreuzungspunkt
der
Linien
1
und
2,
fielen
immer
mal
Wartezeiten
für
das
Personal
an.
Im
alten
"
Beiwagen
68II"
konnte
es
sich
rund
um
einen
Buller
ofen
etwas
aufwärmen.
Der
Wagen
blieb
dort
bis
zum
Abbruch
der
Ruine
1953
stehen.
Das
Hotel
"
Kaiserhof"
am
anderen
Ende
der
Herrenteichsstraße
war,
wie
jedermann
sofort
richtig
vermutet,
nach
dem
in
Berlin
regierenden
Hohenzollern-
Kaiser
benannt.
Das
"
Kaiser-
Café"
am
Nikolaiort
aber
nicht.
Spühr
erzählt
gern
die
kleine
Anekdote,
dass
Cafébesitzer
Struchtrup
seinem
zuvor
namenlosen
Café
in
den
1930er-
Jahren
den
Nachnamen
seines
allseits
beliebten
und
stadtbekannten
Oberkellners
Kaiser
gab.
"
Er
war
der
Charmeur
aller
Kaffeetanten,
er
betüddelte
die
Damen
von
vorn
bis
hinten"
,
erinnert
sich
Spühr
an
die
markante
Erscheinung
des
Herrn
Kaiser,
der
noch
bis
in
die
1950er-
Jahre
im
später
in
der
Herrenteichsstraße
neu
eröffneten
Café
Dienst
tat.
Die
Fensteröffnungen
weiter
rechts
sind
mit
Werbeplakaten
ausgefüllt.
"
Geigen?
E.
Schiffner,
Geigenbauer,
Eingang
um
die
Ecke"
,
heißt
es
da.
Es
folgen
Hinweise
auf
ein
Pferderennen,
auf
die
"
Hotelpension
Harke
–
gepflegtes
Haus
am
Westerberg"
und
auf
die
"
Central-
Lichtspiele"
.
Oberhalb
sehen
wir
einen
Turm
der
Herz-
Jesu-
Kirche.
Dieser
Turmhelm
war
erhalten
geblieben,
während
sein
Zwilling
einen
Bombentreffer
abbekommen
hatte.
Man
nahm
später
auch
den
erhaltenen
Helm
ab,
um
beide
Turmstümpfe
mit
flachen
Pyramidendächern
in
Anlehnung
an
die
ebenso
schlicht
reparierten
Domtürme
zu
bestücken.
In
der
rechten
Bildmitte
sieht
man
Arbeiter,
die
das
Trümmerfeld
des
Hauses
Nikolaiort
3/
4
beräumen.
Früher
stand
hier
die
Central-
Drogerie
Klostermann
mit
Zigarren
Oberfranke,
im
wiederaufgebauten
Haus
war
Woll-
Kayser
langjähriger
Mieter
und
heute
ist
dort
das
Kundenzentrum
der
Stadtwerke.
Rätselhafte
Ruine
Rätselhaft
erschien
zunächst
die
Ruine
eines
Sakralbaus,
in
die
man
oberhalb
der
Gaststättenbaracke
hi
neinschaut.
War
dies
etwa
die
sagenhafte
Nikolaikapelle,
die
dem
Nikolaiort
zu
seinem
Namen
verholfen
hat?
Kann
eigentlich
nicht,
denn
in
der
Stadtchronik
ist
nachzulesen,
dass
die
Nikolaikapelle
schon
vor
1800
restlos
abgebrochen
wurde,
weil
sie
das
Durchkommen
der
Kutschen
von
der
Großen
Straße
zum
Domhof
behinderte.
Sie
wird
also
weiter
vorne
links
neben
dem
späteren
Theater
gestanden
haben,
etwa
dort,
wo
heute
"
Pizza
Hut"
ist.
Aufklärung
liefert
die
Städtische
Denkmalpflege.
Teamleiterin
Helena
Ammerich
zieht
eine
Handakte
zum
ehemaligen
Hotel
Dütting,
Domhof
9.
Das
Hotel
"
Berg
Aetna"
des
Johann
Caspar
Dütting
stellte
eine
Nachnutzung
der
Domherrenkurie
des
Dompropstes
Franz
Freiherr
von
Weichs
dar.
Der
Domherr
hatte
das
prächtige
Haus
mit
der
Hauptfassade
zum
Domhof
gegen
Ende
des
18.
Jahrhunderts
erbauen
lassen
unter
Einbeziehung
einer
älteren
Kapelle,
die
sich
hinter
dem
Hauptbau
entlang
der
Schwedenstraße
erstreckte.
Das
Hotel
nutzte
den
vormaligen
Sakralraum
als
Festsaal.
Bildtext:
Die
Ostseite
des
Nikolaiorts
war
um
1949
durch
eine
Abfolge
von
Ruinen
und
Behelfsbauten
gekennzeichnet.
Zwischen
dem
Theater
am
linken
Bildrand
und
einem
Turm
der
Herz-
Jesu-
Kirche
ganz
rechts
erkennt
man
in
der
Bildmitte
mit
etwas
Mühe
die
einmündende
Schwedenstraße.
Etwas
höher
muss
man
schon
klettern,
um
heute
die
Türme
der
Herz-
Jesu-
Kirche
als
optischen
Anker
ins
Bild
zu
bekommen.
Die
bauliche
Gestaltung
zwischen
Theater
und
Herrenteichsstraße
hat
sich
mehrfach
verändert.
Die
Schwedenstraße
ist
inzwischen
überbaut
und
über
die
Durchfahrt
links
vom
"
Alex"
zu
erreichen.
Fotos:
Kurt
Löckmann/
Archiv
Alfred
Spühr,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
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