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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nicht immer sofort zum Salzeimer greifen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Stadt fordert: Finger weg von Streusalz" (Ausgabe vom 6. Dezember).

" Jedes Jahr das gleiche Spiel: Kaum liegt die erste Puderzuckerschicht, wird von nicht wenigen sofort zum Salzeimer gegriffen. Umweltbewusstsein und Vernunft scheinen vielfach keine Rolle zu spielen. Oft genug sind die Verhältnisse dann auch noch so wie am Nikolaustag: An den Stellen, wo Salz gestreut wurde, ist der Untergrund rutschiger als an den salzfreien. Lobenswert ist auf jeden Fall, dass aufgeklärt wird, wie in Ihrem Artikel bezüglich des Baumsterbens geschehen. Ich möchte gerne noch einige Punkte ergänzen:

1. Wegen der Haftungsangst streuen Firmen und öffentliche Institutionen prinzipiell oft und reichhaltig Salz. Auch von dieser Seite wäre ein Umsteigen auf alternatives Granulat wünschenswert so oder so wirkt der Nachahmungseffekt auf die Anwohner.

2. Nicht nur die Pflanzen leiden, auch den Tieren geht es nicht gut mit dem Salz. Bei entsprechender Feuchtigkeit platzen zum Beispiel bei Hunden die Pfotenballen auf, was natürlich schmerzhaft ist, und so entartet ein Spaziergang zu einem Spießrutenlaufen.

3. Die Stadt macht bei Mitteilung unerlaubten Streuens einen überforderten Eindruck, effizientes unbürokratisches Handeln sieht jedenfalls anders aus. Vorschlag: Wie wäre es, wenn im Winter die Leinenzwang-Kontrolleure durch die Straßen gingen und schauen, was sich auf den Gehwegen so tut? Die hätten anständig zu tun.

4. Es erscheint wenig glaubwürdig, wenn in jedem Supermarkt palettenweise Streusalz angeboten wird, wenn es nur auf Privatgrund eingesetzt werden darf. Das wird mit diesem Hinweis nämlich gerne abgestritten, und das kann ich ein Stück weit nachvollziehen, (...)

Letztlich ist es im Großen wie im Kleinen, wir haben unser Bewusstsein zu schärfen auf dem Weg, das Leben auf der Erde zu bewahren, und müssen uns fragen: Welchen Preis sind wir bereit für welchen Nutzen zu zahlen?"

Jörg Kerll

Osnabrück
Bildtext:
Gestern am Heger Tor.
Foto:
Egmont Seiler
Autor:
Jörg Kerll


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