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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Weihnachtsglanz ohne die Stadt
 
Die Stadt lässt andere glänzen
Zwischenüberschrift:
Überall leuchtet es weihnachtlich, nur nicht am Wallring – Ratsbeschluss von 2009
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Stadt überlässt neuerdings die Weihnachtsbeleuchtung allein den Kaufleuten. Bis zum vergangenen Jahr strahlten noch einige Bäume auf dem Wallring im Lichterglanz. Doch nach einem Ratsbeschluss im Jahre 2009 endete inzwischen der Fünfjahresvertrag mit einem Elektrounternehmen.

Osnabrück. Der Inhaber des Prelle-Shops an der Krahnstraße, Franz-Josef Westerholt, ist ein Mann klarer Worte: Es sei " eine Frechheit", dass die Stadt die Weihnachtsbeleuchtung allein den Kaufleuten überlasse und nicht mal in der Lage sei, die traditionelle Beleuchtung der Bäume am Wall zu gewährleisten.

In der Tat: Während die Krahnstraße zum neunten Mal mit dem bunten Lichterspektakel ein Glanzlicht in der Stadt setzt, fällt der Wallring in tiefe Dunkelheit. Der Grund: ein Ratsbeschluss von 2009. Als die Stadt damals dem größten Defizit ihrer Geschichte entgegensah, suchten die Kommunalpolitiker verzweifelt nach Einsparmöglichkeiten und fanden sie unter anderem bei der Weihnachtsbeleuchtung.

Bis dahin finanzierte die Stadt den Lichtschmuck an zwölf Großbäumen am Wall. Wie das Stadtmarketing damals zu Protokoll gab, waren diese zwölf eigentlich zu wenig, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Dafür müssten mindestens 27 Bäume im Licht erstrahlen. Also zog der Rat die Konsequenz und den Stecker. Ersparnis: 17 000 Euro.

2010 und 2011 brannten die Lichterketten am Wall noch, weil die Stadt den Fünfjahresvertrag mit einem Elektrounternehmen nicht vorzeitig kündigen konnte. Jetzt ist der Vertrag ausgelaufen und nicht nur Franz-Josef Westerholt wundert sich.

Marketing-Chef Oliver Mix hatte eine Ahnung, dass es kritische Nachfragen geben könnte, und erinnerte den Verwaltungsausschuss (VA) lange vor Beginn der Weihnachtszeit an den zwei Jahre alten Ratsbeschluss. Der VA habe die Mitteilung zur Kenntnis genommen, aber keine Einwände erhoben.

Die gesamte Weihnachtsbeleuchtung in der Osnabrücker Innenstadt geht auf das persönliche und finanzielle Engagement der Kaufleute zurück. Die Werbegemeinschaften investierten in den vergangenen Jahren jeweils fünfstellige Beträge in den Lichterglanz, der in jedem Quartier eigene Akzente setzt.

Franz-Josef Westerholt rechnet über den Daumen zusammen: 250 000 Euro dürften die Kaufleute der gesamten Innenstadt in die Weihnachtsbeleuchtung investiert haben. Die Krahn straße habe allein 45 000 Euro aufgebracht. Oliver Mix hält Westerholts Schätzung für deutlich zu hoch gegriffen. Seine Schätzung: " Knapp unter 100 000 Euro."
Bildtexte:
Krahnstraße die zurzeit am meisten fotografierte Straße Osnabrücks.
Kamp-Promenade
Jede Straße setzt eigene Akzente.
Hasestraße
Fotos:
Klaus Lindemann
Autor:
hin


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