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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Erster Abschnitt für die Westumgehung
 
Erste Rate für die Westumgehung
Zwischenüberschrift:
Stadt will nördlichen Abschnitt bauen – Über weiteren Verlauf entscheiden die Bürger
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der nördliche Abschnitt einer möglichen Westumgehung in Osnabrück soll nun gebaut werden. Für knapp zehn Millionen Euro wird damit zunächst der Wohn- und Wissenschaftspark auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorstkaserne erschlossen.

Osnabrück. Ob die Entlastungsstraße West gebaut wird, entscheiden 2013 die Bürger. Beschlossene Sache ist aber schon jetzt das 600 Meter lange Teilstück von der Natruper Straße bis zur Sedanstraße. Darauf haben sich auch die Grünen eingelassen, die sich entschieden gegen die Westumgehung wenden. Begründung: Die Straße sei notwendig für die Erschließung des Wissenschaftsparks.

Knapp zehn Millionen Euro kalkuliert die Stadt für den Bau der Entlastungsstraße. Vor allem den Anwohnern der Gluckstraße und der Mozartstraße soll sie ein ruhigeres Wohnen ermöglichen. Schon wegen der Kosten war das Projekt von Anfang an umstritten. Vor diesem Hintergrund hatte die Ratsmehrheit von SPD und Grünen mit einer kleineren Investition in das nördliche Teilstück keine Probleme.

1, 65 Millionen Euro veranschlagen die Planer für den Straßenbau und Lärmschutz Grunderwerb, Kanalisation und ökologische Ausgleichsmaßnahmen nicht mitgerechnet. Damit könnte sich die Gesamtsumme noch auf 3, 2 Millionen Euro erhöhen, sagt Franz Schürings, der Leiter des Fachbereichs Städtebau. Die Kosten sollen nach dem Investitionsprogramm Straßenbau auf die Jahre 2014 bis 2016 verteilt werden.

Im Investitionsprogramm für den Straßenbau wird der 600 Meter lange Asphaltneubau nicht als erstes Teilstück für die Westumgehung geführt, sondern als Erschließung für den Wohn- und Wissenschaftspark. Um überflüssige Wege zu vermeiden, soll eine direkte Anbindung auf das ehemalige Kasernengelände führen.

Die Entscheidung für das neue Straßenstück fiel im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan Nr. 571 " Wissenschafts- und Wohnpark Scharnhorstkaserne. Nur wegen eines noch offenen Details sei es bisher nicht zum Satzungsbeschluss gekommen, sagt Fachbereichsleiter Schürings. Das solle aber in einer der nächsten Ratssitzungen nachgeholt werden.

Nach Ansicht der Grünen ist die Entscheidung für das nördliche Teilstück " kein Automatismus" für den Weiterbau der Entlastungsstraße West. So sieht es jedenfalls Ratsherr Jens Meier, der als Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt maßgeblich an der Weichenstellung beteiligt war. Nach seiner Ansicht ist der nördliche Straßenabschnitt wichtig für den Wissenschaftspark, zugleich entlaste er die parallel verlaufende Straße Am Natruper Holz.

Von der SPD sind andere Töne zu hören. Fraktionschef Frank Henning betrachtet die nördliche Spange nicht nur als Zubringer zum Wissenschaftspark, sondern ausdrücklich als ersten Schritt zur Entlastungsstraße West. " Die müsste so oder so kommen", sagt er, da dürfe man nicht auf halbem Wege aufhören. Die CDU-Fraktion hat sich bei der Entscheidung enthalten sie will kein Teilstück, sondern die Entlastungsstraße West als Ganzes.

Auf Initiative von SPD und Grünen hat der Rat festgelegt, dass die Stadt eine Bürgerbefragung zum Bau der Westumgehung veranstaltet. Sie soll am Tag der Bundestagswahl im September 2013 stattfinden.
Bildtext:
Zwischen Natruper Straße und Sedanstraße will die Stadt eine Straße bauen, um den Wissenschaftspark besser anzubinden. Es wäre ein erstes Teilstück für die Westumgehung.

Kommentar
Schuss ins Knie

Einen eleganten Dreh haben SPD und Grüne da gefunden. Die Nordspange der Westumgehung wird gebaut, über den Rest sollen die Bürger entscheiden. Nun mögen die Grünen hoffen, dass eine gewisse Entlastung eintritt und der Ruf nach einem Weiterbau verhallt.

Aber genau das Gegenteil ist zu erwarten. Wenn das erste Teilstück zwischen Sedanstraße und Natruper Straße fertig ist, wird die Abkürzung durch die Wohngebiete noch ein bisschen attraktiver. Noch mehr Autos werden sich durch die Gluckstraße, den Lieneschweg und die Mozartstraße zwängen.

So ist absehbar, dass der Druck " Pro Westumgehung" zunimmt. Darauf setzt die SPD ziemlich unverblümt. Nur die Grünen haben sich dann ins Knie geschossen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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