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1.
Erscheinungsdatum:
08.12.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimaschützer rufen nach der Kanzlerin
Zwischenüberschrift:
Dürftiger Verhandlungsstand auf der internationalen Konferenz in Doha kritisiert – EU-Positionierung ein "Tiefpunkt"
Artikel:
Originaltext:
Doha.
Angesichts
des
mageren
Verhandlungsstandes
auf
dem
Klimagipfel
in
Doha
haben
die
großen
deutschen
Umwelt-
und
Entwicklungsorganisationen
einmütig
ein
Einschreiten
von
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
gefordert.
Die
vorläufige
Positionierung
der
EU
sei
ein
"
Tiefpunkt"
in
der
europäischen
Klimapolitik,
sagte
der
politische
Leiter
von
Greenpeace
Deutschland,
Martin
Kaiser,
gestern
auf
einer
gemeinsamen
Pressekonferenz
von
sieben
Verbänden.
"
Wir
appellieren
an
die
Kanzlerin,
dass
sie
[. . .]
sich
hier
in
den
letzten
Stunden
von
Doha
im
Hintergrund
für
gute
Entscheidungen,
gerade
was
die
Treibhausgase
angeht,
einsetzt."
Ein
Kernpunkt
sei
der
geplante
Handel
mit
ungenutzten
Verschmutzungsrechten
vor
allem
aus
Russland.
Diese
könnten
auch
künftige
Verhandlungen
belasten.
Zudem
müssten
die
Industrieländer
ihre
viel
zu
niedrigen
Minderungsziele
verstärken.
Mit
Blick
auf
eine
mögliche
Erhöhung
des
EU-
Reduktionszieles
bis
2020
von
30
Prozent
sagte
Kaiser:
"
Wir
wollen,
dass
die
Kanzlerin
dem
Bundesumweltminister
die
Rückendeckung
gibt,
hier
gemeinsam
mit
den
anderen
europäischen
Kollegen
und
Kolleginnen
anzukündigen,
dass
innerhalb
von
drei
Monaten
das
Thema
30
Prozent
auf
die
Tagesordnung
des
Europäischen
Rates
gebracht
wird."
Jan
Kowalzig
von
Oxfam
kritisierte
den
Verhandlungsstand
bei
den
Klima
hilfen
für
ärmere
Staaten.
Deutschland
und
andere
Länder
hätten
zwar
kurzfristige
Hilfen
zugesagt,
es
müssten
aber
viel
mehr
Länder
mitmachen.
Zudem
gebe
es
noch
kein
konkretes
Szenario,
wie
die
Länder
auf
das
vereinbarte
Ziel
von
jährlich
100
Milliarden
Dollar
Hilfen
von
2020
an
kommen
könnten.
"
Der
wirkliche
Erfolg
der
Konferenz
von
Durban
2011,
dass
ambitionierte
Entwicklungsländer
gemeinsam
mit
ambitionierten
Industrieländern,
zuvorderst
der
EU,
für
harte
Klimaschutzziele
kämpfen,
ist
in
keinster
Weise
mehr
zu
erkennen"
,
kritisierte
Thomas
Hirsch
von
Brot
für
die
Welt.
"
Im
Gegenteil,
es
schließt
sich
wieder
eine
Front
der
Entwicklungsländer
untereinander."
Die
EU
müsse
mehrere
rote
Linien
durchbrechen.
"
Dafür
braucht
auch
Minister
Altmaier
vermutlich
ein
Mandat
der
Kanzlerin."
Deutsche
Innenpolitik
dürfe
nicht
über
internationale
Klimapolitik
obsiegen.
Mangels
nötiger
Fortschritte
appellierte
EU-
Kommissarin
Connie
Hedegaard
wenige
Stunden
vor
dem
Abschluss
an
den
katarischen
Präsidenten
der
UN-
Klimakonferenz:
"
Herr
Präsident,
wir
haben
nicht
so
viel
Zeit!
Sie
haben
nicht
so
viel
Zeit!
"
Abdullah
bin
Hamad
Al-
Attiyah,
auch
Vizepremier
Katars,
antwortete
prompt:
"
Ich
habe
viel
Zeit.
Ich
kann
hier
ein
Jahr
mit
Ihnen
sitzen."
Im
Plenum
der
194
Teilnehmerstaaten
dauerten
die
Verhandlungen
noch
an.
Beobachter
erwarten,
dass
sie
sich
bis
heute
hinziehen.
Bildtext:
Mit
einem
leeren
Brotkorb
demonstriert
Nazly
Qumrunnesa
aus
Bangladesch
von
der
Hilfsorganisation
Oxfam
im
Hafen
Dohas.
Foto:
dapd
Kommentar
Viel
zu
borniert
Der
Gipfel
in
Doha
endet
noch
zerfahrener,
als
zu
erwarten
war.
Allein,
das
ist
kein
Grund
zur
Trübsal.
Dass
es
etwa
zu
keinem
Fahrplan
für
das
Eintreiben
der
Gelder
zum
Kampf
gegen
die
Folgen
des
Klimawandels
kam,
ist
gut
so.
Denn
es
wäre
Wahnsinn,
in
einem
Plenum
voller
Klimaschützer
mal
eben
festzu
legen,
wie
mitten
in
einer
Schuldenkrise
jährlich
100
Milliarden
Euro
aufgetrieben
werden,
ohne
zu
klären,
wer
sie
konkret
bezahlen
und
wofür
die
Summe
fließen
soll.
Ebenso
muss
geregelt
sein,
wer
die
Projekte
auf
Wirksamkeit
und
Nachhaltigkeit
hin
untersucht.
Das
ist
keine
ökologische
Frage,
sondern
braucht
finanz-
und
wirtschaftspolitischen
Sachverstand.
Ferner
grenzt
es
an
Verblendung,
von
Schwellenländern
und
den
USA
eine
gemeinsame
Linie
zu
verlangen,
wenn
sich
nicht
einmal
die
EU-
Staaten
einig
sind.
Der
Gipfel
in
Doha
hätte
daher
zwar
hübsche
Beschlüsse
verkünden
können
–
ihre
Einhaltung
wäre
aber
fraglich
gewesen.
Das
gilt
auch
deshalb,
weil
viele
Klimaschützer
ihre
Ziele
rabiat
über
alle
anderen
setzen.
Mit
dieser
Borniertheit
haben
sie
selbst
Sympathisanten
verschreckt.
Dass
etwa
Polen
seinen
CO
2
-
Ausstoß
nicht
senken
will,
hat
mit
dem
legitimen
strategischen
Interesse
einer
Unabhängigkeit
von
Russland
zu
tun.
Das
gilt
es
zu
verstehen
und
nicht
zu
verteufeln.
Das
Klima
ist
vielfältigen
Einflüssen
ausgesetzt
–
die
Politik
auch.
Klimaschutz
ist
ein
durchaus
wichtiger
Teil
davon.
Mehr
aber
auch
nicht.
Autor:
dpa, Burkhard Ewert