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1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Universität trauert um den "Wettermacher"
Zwischenüberschrift:
Prof. Dr. Helmut Lieth († 89) ließ es in der Wüste regnen und brachte Osnabrück den Botanischen Garten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Universität
Osnabrück
trauert
um
Prof.
Dr.
Helmut
Lieth.
Der
weltbekannte
Ökologe
starb
am
16.
April
im
Alter
von
89
Jahren
nach
längerer
Krankheit.
Er
galt
als
wichtiger
Wegbereiter
für
den
1984
eröffneten
Botanischen
Garten
am
Westerberg.
Schlagzeilen
machte
der
Wissenschaftler
auch
als
Regenmacher
in
der
Wüste
und
mit
einem
Wolkengenerator-
Test
auf
dem
Flugplatz
Atterheide.
Helmut
Lieth
forschte
und
lehrte
von
1977
bis
1992
als
Professor
für
Ökologie
an
der
Universität
Osnabrück.
Er
galt
auf
seinem
Gebiet
als
einer
der
Pioniere
in
Deutschland.
Von
ihm
stammen
mehrere
Standardwerke,
und
seine
Experimente
erregten
regelmäßig
Aufsehen.
"
Mit
Professor
Lieth
verliert
die
Universität
Osnabrück
und
ganz
besonders
die
Biologie
einen
ihrer
tatkräftigsten,
engagierten
und
international
anerkannten
Wissenschaftler
der
ersten
Stunde"
,
zitiert
die
Hochschule
in
einem
Nachruf
den
Dekan
des
Fachbereichs
Biologie/
Chemie,
Prof.
Dr.
Jürgen
Heinisch.
Weiter
heißt
es,
Lieth
habe
als
Vordenker
die
moderne,
systemorientierte
Ökologie
maßgeblich
mitgeformt
und
dabei
vor
Fachrichtungsgrenzen
nie
haltgemacht.
Ohne
ihn
kaum
denkbar
sei
der
heutige
Forschungsansatz
des
Instituts
für
Umweltsystemforschung,
wo
naturwissenschaftliche,
ökonomische
und
soziale
Aspekte
im
Zusammenhang
betrachtet
werden.
Sonne
auf
Kommando
Warme
Worte
für
einen
Mann,
der
sich
selbst
einen
Störenfried
und
Quertreiber
nannte
und
wegen
seiner
zupackenden
Art
vielen
als
unbequem
galt.
"
Die
Wissenschaft
muss
den
Mut
haben,
auch
das
Ungewöhnliche
zu
wagen"
,
verriet
er
unserer
Redaktion
einmal
sein
Credo.
Es
stiftete
ihn
zu
spektakulären
Experimenten
an.
Legendär
aus
Osnabrücker
Sicht
ist
Lieths
"
Wettermacher"
-
Versuch
von
2001:
Von
Bürgern
und
Stadtrat
mit
Argwohn
verfolgt,
wollte
er
gemeinsam
mit
russischen
Kollegen
auf
dem
Flugplatz
Atterheide
Nebel
und
Wolken
vertreiben
–
und
zwar
mittels
Antennen,
die
Ionenstrahlen
aussenden.
Der
Erfolg
ließ
zu
wünschen
übrig.
Anders
wenige
Monate
später,
als
der
Osnabrücker
Professor
mit
derselben
Apparatur,
aber
umgekehrten
Einstellungen
künstliche
Wolken
an
den
strahlend
blauen
Himmel
über
der
Arabischen
Halbinsel
zauberte
und
es
auf
diese
Weise
sogar
in
der
Wüste
regnen
ließ.
Lieth,
1925
in
Kürten
bei
Leverkusen
geboren,
studierte
in
Bamberg
und
Köln.
1953
machte
er
seinen
Doktor
im
Fach
Botanik,
anschließend
arbeitete
er
wissenschaftlich
in
Köln
und
Stuttgart-
Hohenheim.
"
Wir
waren
in
den
Fünfzigerjahren
weltweit
fünf
bis
zehn
Leute,
die
ökologische
Probleme
diskutierten.
In
Deutschland
war
ich
eine
Art
Vorposten"
,
beschrieb
Lieth
einst
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
seine
Pionierrolle.
Wohl
auch
ein
Grund
dafür,
warum
er
berufliches
Glück
zunächst
weit
weg
suchte:
Nach
der
Habilitation
im
Jahr
1960
führten
ihn
Forschungsaufenthalte
und
Gastprofessuren
nach
Kanada,
Venezuela,
Kolumbien,
Hawaii
und
von
1967
an
als
Professor
für
Botanik
an
die
Universität
von
North
Carolina
(USA)
.
1977
die
Rückkehr:
Helmut
Lieth
wurde
an
die
Universität
Osnabrück
berufen
und
baute
hier
die
umweltbezogenen
biologischen
Forschungen
auf.
1983
gründete
er
die
fächerübergreifende
Arbeitsgruppe
"
Ökologische
und
Sozio-
Ökonomische
Systemforschung"
mit,
aus
der
1994
das
Institut
für
Umweltsystemforschung
hervorging.
Grüne
Oase
der
Stadt
Der
Stadt
Osnabrück
schenkte
Professor
Lieth
eine
grüne
Oase:
Denn
ihm
ist
die
Einrichtung
des
Botanischen
Gartens
am
Westerberg
zu
verdanken.
Eröffnet
1984,
dient
dieser
seit
über
30
Jahren
der
Universität
zur
Forschung
und
Lehre
–
und
der
Stadt
als
acht
Hektar
großer
Park,
der
jährlich
etwa
65
000
Besucher
anlockt.
Mehr
über
den
Ökologiepionier
Helmut
Lieth
und
sein
Vermächtnis
lesen
Sie
in
unserem
Online-
Hochschulportal
www.noz.de/
campus
Bildtext:
Pionier
der
ökologischen
Forschung
in
Deutschland:
Prof.
Dr.
Helmut
Lieth
im
Frühjahr
1993,
kurz
nach
seiner
Emeritierung.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
Sebastian Stricker