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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Konzept für Schule in der Innenstadt
 
"Neue Schule" findet viel Beifall
Zwischenüberschrift:
Politik begrüßt gemeinsames Konzept von Haupt-, Förder- und Realschule in Innenstadt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Schule an der Rolandsmauer, die Hauptschule Innenstadt und die Möserrealschule haben ein Konzept für die sich wandelnde Schullandschaft entwickelt. Es sieht eine Schule mit hohem Praxisanteil vor, die die Schüler auf die Ausbildung vorbereiten soll.

Osnabrück. Es war Thomas Thiele (FDP), der im Rat die Verwaltung zum Handeln beim Thema " Neue Schule" aufforderte. Unterstützung erhielt er dabei von der CDU, aber auch von den anderen politischen Parteien im Rat, die das Konzept durchweg begrüßten.

In einer sich auch in Osnabrück wandelnden Schullandschaft haben sich die drei innerstädtischen Schulen Schule an der Rolandsmauer (Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen), Hauptschule Innenstadt und die Möserrealschule auf den Weg gemacht, diesen Veränderungen mit einem eigenen Konzept Rechnung zu tragen. Im Kern sieht das in gemeinsamer Arbeit entstandene Papier eine Schule vor, die sich in der Ausbildung der Schüler auf eine Befähigung für eine Berufsausbildung konzentriert. Vorgesehen ist ein hoher Praxisanteil. Einbezogen in das Konzept wurden auch die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer. Ansprechpartner waren ebenfalls die Berufsbildenden Schulen. Das Konzept sei überall auf fruchtbaren Boden gefallen und begrüßt worden, so Thiele. " Mit dieser Schule können wir das Potenzial derjenigen heben, die sonst oftmals hinten runterfallen."

" Wir wollen eine umfassende Bildung in einer verpflichtenden Ganztagsschule anbieten", so Hans Kaes. Leiter der Hauptschule Innenstadt. Ziel sei es, ein arbeits- und lebensweltorientiertes Lernen anzubieten. Mit der " Neuen Schule" solle vor allem auch die inklusive Schule " ernsthaft" umgesetzt werden.

" Klebeeffekt"

Kurz- und Langzeitpraktika sollen den Schulen den Weg in die duale Ausbildung aufzeigen. Unternehmen könnten so ihre späteren Auszubildenden kennenlernen. Kaes erhofft sich von diesem neuen pädagogischen Konzept auch einen gewissen " Klebeeffekt", soll heißen, dass Schüler und Betrieb Gefallen aneinander finden und der Einstieg in die Berufswelt leichter wird. Kaes ist sich sicher, dass " die Wirtschaft von dieser Schule profitieren wird". Das Konzept liege der Verwaltung vor.

Thiele hatte im Rat der Verwaltung vorgeworfen, der Aufforderung, das für die " Neue Schule" notwendige Raumprogramm zu erstellen, nicht nachgekommen zu sein. In seiner Rede hatte er der Verwaltung Vorschläge unterbreitet, wie zum Beispiel auch die derzeit noch vom Gesundheitsamt genutzten Räume an der Hakenstraße in ein Raumkonzept einzubinden seien. Thiele vermutete, dass die Verwaltung in diesem Fall noch nicht tätig geworden sei, weil noch die Prüfung einer weiteren Integrierten Gesamtschule im Raum stehe.

Belastbare Zahlen

Schuldezernentin Rita Maria Rzyski hielt dem entgegen, dass in eine endgültige Entscheidung auch die gesamte Landschaft des Sekundarbereichs I in Osnabrück ins Auge gefasst werden müsse. Rzyski verwies auf den Fachbereich Immobilien, der derzeit keine Kapazitäten habe, die Kosten für eine " Neue Schule" zu ermitteln.

Sie warte auch mit Blick auf eine dritte Gesamtschule nach wie vor auf belastbare Zahlen. Ob die bis zur Sommerpause vorlägen, sei zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Ihr Fachbereich habe das von den drei Schulen entwickelte Konzept aber bereits der Landesschulbehörde vorgelegt. Die soll prüfen, ob das Konzept als Modellschule gefördert werden kann.
Bildtext:
Aus drei mach eins: Hauptschule Innenstadt, Schule an der Rolandsmauer und Möserrealschule haben ein gemeinsames Schulkonzept vorgelegt, das am Standort in der Innenstadt umgesetzt werden könnte.
Foto:
David Ebener

Kommentar
Erneuerung von unten

Die drei innerstädtischen Schulen haben erkannt, dass sie, um ihren Bestand zu sichern, Veränderungen auf den Weg bringen müssen. Sie haben sich zusammengesetzt und ein Konzept erarbeitet, das Schule von der Basis her entwickelt. Parteipolitische Einflussnahme ist hier ebenso außen vor wie theorieüberfrachtetes Besserwissertum vom Grünen Tisch.

Im Vordergrund stand die Frage " Was brauchen unsere Schüle, r und wie können wir das umsetzen?" Wahrlich kein schlechter Ansatz, um Schule zu gestalten. Jetzt dürfen Schüler, Eltern und nicht zuletzt die Kollegen, die viel Arbeit in das Konzept gesteckt haben, gespannt sein, was aus ihren Ideen wird. Eine Form der Wertschätzung wäre es, wenn der Schulträger nun seinen Teil der Arbeit möglichst zügig erledigt und gar nicht erst den Verdacht der Hinhaltetaktik aufkommen lässt.

Dass die Stadt im Bereich Schule in den kommenden Jahren viel Geld wird in die Hand nehmen müssen, steht außer Frage. Gesamtschule, die Rückkehr zu G9 und nicht zuletzt auch die " Neue Schule" stehen auf dem Zettel drei gute Gründe, die Sache anzugehen.
Autor:
Dietmar Kröger


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