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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ab Montag zieht das Stadthaus um
Zwischenüberschrift:
Geschätzte Sanierungskosten: 7,3 Millionen Euro
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück . Seit Mitte 2011 wird die Sanierung des Stadthaus-Altbaus diskutiert und geplant. Jetzt geht es los! Rund 300 städtische Mitarbeiter räumen wegen der Schadstoffbelastung ab Montag ihre Büros und ziehen ins Telekom-Gebäude an der Hannoverschen Straße. Voraussichtliche Dauer des Standortwechsels: rund zwei Jahre. Freitag war große Raumabnahme im Übergangsdomizil der Verwaltung.

Grob geschätzte Kosten der Sanierungsmaßnahmen, um Schimmel und Naphtalin im denkmalgeschützten, Ende der 20er-Jahre gebauten Altbau zu beseitigen: rund 7, 3 Millionen Euro plus die fälligen Mietkosten für das Übergangsdomizil, die monatlich bei rund 60 000 Euro liegen dürften.

Warum muss das Stadthaus saniert werden?

Nachdem es schon längere Zeit Beschwerden von Mitarbeiterinnen über das Raumklima im Gebäude gegeben hatte, wurde Ende 2010 das Bremer Umweltinstitut mit der Untersuchung der Schadstoffsituation beauftragt. Es stellte eine Schimmelpilzbelastung fest und dass die aufgebrachte Versiegelung der Außenfassade ausdünstet. Weiteres Problem: Im Boden des siebten Geschosses dampft die alte Teerpappe aus, die bis zur Aufstockung das frühere Flachdach abgedeckt hat. Da Handlungsbedarf bestand, ist ein umfassendes Sanierungskonzept entwickelt worden.

Gibt es aktuell noch offene Fragen?

Noch nicht geklärt ist, welche Variante bei der Fassadensanierung zum Zuge kommt. Die Alternativen lauten: Sanierung der vorhandenen Fugen der Fassade mit einer Innendämmung oder Außendämmung mit einem neuen Verblendmauerwerk. Bei letzterer Methode ist allerdings die Aufhebung des Denkmalschutzes durch das Land notwendig. Bis zur Entscheidung dieser grundsätzlichen Frage, über die der Rat voraussichtlich bis zum Frühjahr nach Vorlage aller Kostenschätzungen und Erfolgsprognosen befindet, werden zunächst die Arbeiten durchgeführt, die in jedem Fall zur Beseitigung der Schadstoffbelastung notwendig sind. Hier zu zählen die Sanierung der Heizkörpernischen und die Beseitigung der giftigen Naphtalinschicht (Dachpappe). Zuletzt auf der sechsten Ebene durchgeführte Messungen ergaben zum Teil so hohe Werte, dass einige Jugendamt-Mitarbeiter bereits vor dem jetzt anstehenden Termin ausquartiert wurden.

Welche Verwaltungsbereiche sind betroffen?

Der Fachbereich Kinder, Jugendliche und Familien macht ab Montag den Anfang, Mitte Dezember sind die Umwelt-Mitarbeiter an der Reihe, und nach Weihnachten folgen dann der Fachbereich Finanzen sowie ein Fachdienst des Bereichs Bürger und Ordnung. Dirk König, Leiter des Eigenbetriebs Immobilien- und Gebäudemanagement: Wenn das Wetter mitspielt, ist der Altbau bis Ende Januar geräumt.″

Welche Servicebereiche verbleiben im Stadthaus?

Die publikumsintensiven Anlaufstellen wie das Bürgeramt, die Kfz-Anmeldung oder die Steuerabteilungen sind weiter in den beiden dreigeschossigen Anbauflügeln des Stadthauses zu finden. Der Zugang zu den ebenerdigen Räumen erfolgt wie bisher über den Haupteingang. Noch nicht festgelegt ist, wie der barrierefreie Zugang zu den beiden oberen Etagen sichergestellt wird. Eigenbetriebsleiter König: Es wird Phasen geben, in denen der Fahrstuhl nicht nutzbar ist und es hier Probleme für gehbehinderte Bürger gibt.″ Eine angedachte Variante: die Einrichtung eines variablen Büros im Erdgeschoss, in dem die Mitarbeiter dann die Beratung vornehmen, falls die Ratsuchenden nicht nach oben gelangen können.

Bestehen irgendwelche Sanierungsrisiken?

Das Hauptproblem beim Stadthaus liegt darin, dass Feuchtigkeit ins Gebäude dringt. Um sicherzugehen, dass eine aufwendige Fugen-Sanierung am Ende nicht nur eine kurzfristige Lösung des Schimmelproblems bringt, testet die Stadt derzeit die Effektivität eines Austausches des Fugenmaterials. Die Ergebnisse werden gerade ausgewertet. Ist die Gebäudesituation auf diese Weise nicht in den Griff zu bekommen, bleibt nur der Schritt, in Hannover die Aufhebung des Denkmalschutzes zu erreichen, um eine Außendämmung vorzunehmen.
Bildtext:
In den Räumen im Stadthaus 1 wurden Schadstoffmessungen durchgeführt.
Foto:
Michael Hehmann
Autor:
Wolfgang Elbers


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