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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wo befand sich dieses Anwesen?
Zwischenüberschrift:
Neues unbekanntes Foto – Erinnerungen an den Unternehmer Fritz Dresing
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Uniformen, Oberhemden und Heizungen sehr unterschiedliche Details haben wir zur Firma Dresing & Winkler erhalten, deren Abbruch auf dem unbekannten Foto der letzten Woche zu sehen war. Die Spur führt von der Johannisstraße über die Spindelstraße und die Meller Straße bis nach Bad Essen.
Dresing & Winkler war eine traditionsreiche Firma. Um 1900 war sie an der Johannisstraße/ Ecke Goldstraße angesiedelt″, schreibt Hans Märtin. In die Zeit des Zweiten Weltkriegs, als die Fabrik an der Spindelstraße war, gehen die Erinnerungen von Walter Brockmann aus Bramsche zurück: Dresing & Winkler war eines der ersten Fabrikgebäude Osnabrücks, das mit Bomben zerstört wurde, und zwar am 5./ 6. Oktober 1942. Einige Tage danach besuchte ich Osnabrück. Auf dem Wege vom Bahnhof zur Langen Straße waren die Trümmer von Dresing & Winkler die ersten Bombentrümmer, die ich erlebte.″
Bald nach Kriegsende nahm die Firma ihre Produktion wieder auf. Maria Süffke erzählt, dass sie 1948/ 49 bei Dresing & Winkler gearbeitet hat. Am Fließband nähte sie im Akkord Ärmel von Oberhemden. Die Arbeit wurde aber schlecht bezahlt, sodass sie schon nach einem halben Jahr zu Busch und Overmeyer wechselte.
Ein weiterer Leser berichtet, dass Fritz Dresing Anfang der 1960er-Jahre die Textilfabrik aufgegeben hat. Diese Angabe passt zum Aufnahmedatum unseres Fotos: Oktober 1962. An der Meller Straße errichtete Dresing eine Heizungsbaufirma. Der Unternehmer hatte, so der Leser, ein Patent für Ölheizkessel, die unter der Kellerdecke angebracht wurden. Damit waren die Heizungen zum Beispiel in den Hochwassergebieten am Rhein bei Überschwemmungen weniger gefährdet.
An dieses Heizungspatent erinnert sich auch Inge Beckmann aus Bad Essen-Wehrendorf, die von 1946 bis 1949 bei der Familie Dresing, die damals in einer Villa am Essenerberg wohnte, den Haushalt geführt hat. Die Familie war wohl die erste im Raum Bad Essen, die eine Ölheizung besaß. Inge Beckmann beschreibt Fritz Dresing als sehr vielseitig und fortschrittlich: In seiner Freizeit habe er sich der Imkerei und dem Amateurfunk gewidmet. Dresing & Winkler hat, so Inge Beckmann, im Krieg Uniformen und danach Berufskleidung hergestellt.
Das Gebäude auf dem neuen unbekannten Foto wirkt wie verwunschen. Ein von hohen Bäumen umgebenes Anwesen, das wohl schon vor längerer Zeit aufgegeben wurde. Aber wo lag es? War es ein Gutshaus oder eine Gaststätte? Leider wissen wir nur, dass die Aufnahme aus dem Mai 1964 stammt. Haben Sie weitere Informationen zu dem Haus?

Ihre Hinweise auf www.os-nachbarn.de
Bildtexte:
Mitten im Wald scheint dieses verlassene Anwesen zu liegen. Erkennen Sie es wieder?
Nur Trümmer blieben im Oktober 1962 von der Firma Dresing & Winkler zurück.
Fotos:
Christa Hebig, Walter Fricke
Autor:
r.


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