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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zoo: Keine Inzucht bei Giraffe Dayo
Zwischenüberschrift:
Nachweise über Stammbaum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Ist das Giraffenbaby Dayo das Produkt von Inzucht unter Zootieren? Der Sprecher des Zoogegner-Vereins " Endzoo" Frank Albrecht behauptet, dass die Eltern von Dayo verwandt seien, und spricht daher von " Inzucht pur". Der Zoo Osnabrück verweist hingegen auf das Europäische Zuchthalterprogramm (EEP). Aus den Unterlagen gehe eindeutig hervor, dass Dayos Eltern und sogar Dayos Großeltern nicht verwandt sind.

In seinen Kommentaren auf noz.de und auf Facebook sagt Albrecht, dass die Geburt von Dayo im Zoo Osnabrück " dem Zoo-Märchen von der Inzuchtvermeidung widerspricht". Der Verein Endzoo behauptet in seinen Statements, Beweise für die angebliche Inzucht bei Dayo zu besitzen. Der Verein zieht dabei auch einen Vergleich zur im Kopenhagener Zoo getöteten Giraffe Marius. Diese wurde vor einem Jahr aufgrund von Platzmangel im Zoo erst von einem Tierarzt betäubt und dann erschossen. Anschließend wurde das Tier öffentlich obduziert und anschließend an die Löwen im Zoo verfüttert. Wegen Inzuchtgefahr konnte Marius nicht in einen anderen Zoo im europäischen Zuchtprogramm (EEP) umziehen.

Der Zoo Osnabrück weist die Vorwürfe nun entschieden von sich. Der Zoo kann anhand des Zuchtbuches bis in die Großelterngeneration von Dayo belegen, dass seine Elterntiere nicht verwandt sind. " Laut dem Koordinator EEP für Giraffen ist der wissenschaftlich ermittelte Wert, der über einen möglichen Inzuchtgrad Auskunft gibt, sehr gut", schreibt Lisa Josef, die Pressesprecherin des Osnabrücker Zoos. Demnach kann bei Dayos Eltern Ursula und Edgar überhaupt keine Rede von Inzucht sein. Beide haben unterschiedliche Eltern und Großeltern."

Im Nachgang zu den Vorwürfen hat der Zoo vom EEP-Koordinator den Stammbaum der Netzgiraffen Ursula und Edgar bis in die sechste Generation untersuchen lassen. " In der Ur-Ur-, der Ur-Ur-Ur-, und Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern-Generation gibt es insgesamt sechs gemeinsame Vorfahren", heißt es in dem neuen Statement von Zoodirektor Michael Böer. Dies liege jedoch so weit zurück, dass der sogenannte " Inzucht-Koeffizient" dadurch kaum beeinträchtigt ist. " Inzuchtdepressionen, also gesundheitliche oder genetische Schäden, aufgrund einer engen Verwandtschaft sind damit nicht zu erwarten. Aus wissenschaftlicher Expertensicht spricht deswegen nichts gegen eine Verpaarung dieser Tiere."
Bildtext:
Dayo kam vorigen Sonntag zur Welt.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Bastian Klenke


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