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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Großer Umweg für Kirchgänger
Zwischenüberschrift:
Straßensperrung an der Zufahrt zur Kapelle auf Gut Leye
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Zufahrtsstraße Gut Leye zur gleichnamigen Kirchengemeinde ist in Höhe des Hollrüskenwegs fortan gesperrt. Für viele Kirchenbesucher bedeutet dies mehrere Kilometer Umweg. Küster Günter Klie hätte gerne einen Schlüssel zum Öffnen der Absperrung für die sonntägliche Messe, doch die Stadt will ihm keinen geben.

" Am 5. März wurden die Poller aufgestellt, am 6. waren sie bereits umgefahren", erzählt Klie. Jetzt ist die Absperrung aber wieder repariert. Mehrere rot-weiß markierte Metallpoller versperren die Zufahrt zur kleinen Kapelle auf dem idyllischen Gut Leye. Rund 90 Personen sollen regelmäßig die Messe in der vor allem für ihre Predigten bekannten Kirche besuchen. Etwa 30 Personen in 20 Autos kommen über die Wersener Landstraße und fahren von dort in die Straße Gut Leye bis zur Außenstelle der Liebfrauen-Gemeinde Osnabrück-Eversburg. Seit März ist dies nun nicht mehr möglich.

Insbesondere Besucher aus Wersen, Hollage, Büren und Westerkappeln müssen nun pro Weg einen Umweg von gut zwei Kilometern in Kauf nehmen, um die Sonntagsmesse, eine der zwei Werktagsmessen oder eine von durchschnittlich 20 Hochzeiten im Jahr zu besuchen, schildert der Küster. Dabei hält er die Absperrung grundsätzlich für gut: " Ich kann das ja verstehen, die Leute nutzen ja alles aus", sagt Klie. Eigentlich ist die Durchfahrt nur Anliegern und Kirchenbesuchern erlaubt, mehrere Hinweisschilder machen ausdrücklich darauf aufmerksam. Dennoch nutzen viele Autofahrer die Straße, teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit, als Abkürzung.

Regelmäßige Polizeikontrollen gestalten sich schwierig, das weiß auch der Küster: " Ist ja auch klar, was sollen die sich hier hinstellen?" Dennoch ist er unzufrieden mit der jetzigen Lösung. Die Poller lassen sich mithilfe eines Schlüssels entfernen, den habe jedoch nur der Gutsverwalter für anfallende Forstarbeiten, sagt Klie. Einen eigenen Schlüssel will die Stadt der Kirchengemeinde jedoch nicht aushändigen zu viele schlechte Erfahrungen habe es in der Vergangenheit damit gegeben.

" Die Schlüssel verselbstständigen sich", erklärt Franz Schürings, Fachbereichsleiter Städtebau der Stadt Osnabrück. Das Zurückstellen der Poller unterbleibe häufig, sodass die Straße letztendlich doch wieder frei für Schleich- und Fremdverkehr ist. Doch genau das soll vermieden werden. Auf Initiative mehrerer Bürgerforen wurde die Durchfahrtssperrung im Stadtentwicklungsausschuss unter Einbeziehung der Anlieger beschlossen. Mit Verkehrserhebungen hatte sich die Stadt ein eigenes Bild von dem Aufkommen auf der Zufahrtsstraße gemacht.

Natürlich habe es auch " ablehnende Äußerungen" der Anlieger gegeben, aber hier würden die Sicherheit der einen gegen die Erschwernisse der anderen Wegnutzer aufgewogen. Gut Leye diene auch dem Naherholungsverkehr mit vielen Fußgängern und Radfahrern, erklärt Schürings. Diese leben dank der gesperrten Zufahrt jetzt sicherer.

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Bildtexte:
Keine Durchfahrt: Metallpoller sperren seit März die Zufahrtsstraße Gut Leye zur gleichnamigen Kirchengemeinde. Küster Günter Klie möchte die Straße gerne für Messen öffnen, doch er erhält keinen Schlüssel von der Stadt.
Idyllisch liegt die Kapelle auf Gut Leye: Einigen Besuchern wird die Zufahrt zur Kirchengemeinde erschwert aus gutem Grund, wie die Stadt Osnabrück betont.
Fotos:
David Ebener
Autor:
David Hausfeld


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