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1.
Erscheinungsdatum:
17.04.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die beste Freundin Anne Franks
Zwischenüberschrift:
Lesung und Zeitzeugenvortrag mit Jacqueline van Maarsen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
300
Schüler
der
achten
und
neunten
Klasse
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
lauschten
jetzt
in
der
Schulaula
den
Worten
der
86-
jährigen
Niederländerin
Jacqueline
van
Maarsen.
Gemeinsam
mit
ihrem
Mann
und
dem
Bundestagsabgeordneten
Dr.
Mathias
Middelberg
sprach
sie
über
ihre
enge
Freundschaft
zu
Anne
Frank,
dem
Überleben
unter
der
deutschen
Besatzung
und
der
Bedeutung
Hans
Calmeyers.
Sie
waren
beste
Freundinnen,
doch
nur
eine
überlebte
das
Grauen
der
Nazi-
Diktatur:
Anne
Frank
und
Jacqueline
van
Maarsen
verband
ein
bewegendes
Schicksal.
Mehrere
Bücher
hat
van
Maarsen
über
diese
Zeit
und
ihre
Freundschaft
zu
Anne
Frank
geschrieben.
Aus
dem
2003
erschienenen
Buch
"
Ich
heiße
Anne,
sagte
sie,
Anne
Frank"
trug
sie
während
ihres
Vortrages
einige
Passagen
vor.
Eng
und
intensiv
sei
ihre
Freundschaft
gewesen,
berichtete
van
Maarsen,
die
Anne
Frank
1941
im
jüdischen
Lyzeum
Amsterdams
kennengelernt
hatte.
Sogleich
nach
dem
deutschen
Einmarsch,
ein
Jahr
zuvor,
hatten
die
Repressalien
gegen
die
jüdische
Bevölkerung
in
den
Niederlanden
begonnen,
und
Entrechtung
und
Ausgrenzung
griffen
um
sich.
Anne
Frank
und
ihre
Familie
waren
bereits
Anfang
1934
vor
den
Nazis
ins
Exil
nach
Amsterdam
geflüchtet.
Ein
sehr
lebenslustiges
und
extrovertiertes
Mädchen
sei
Anne
gewesen,
berichtete
van
Maarsen.
"
Ich
habe
in
meinem
ganzen
Leben
niemanden
gekannt,
der
das
Leben
so
genoss
wie
sie."
An
das
rot
karierte
Tagebuch,
dass
Anne
von
ihren
Eltern
geschenkt
bekommen
habe,
könne
sie
sich
noch
gut
erinnern.
Es
ist
jenes
Tagebuch,
das
nach
seinem
ersten
Erscheinen
in
Buchform
1947
die
Menschen
weltweit
bewegt.
Im
Sommer
1942
seien
die
Franks
plötzlich
verschwunden
gewesen,
womöglich
in
die
Schweiz
ausgereist,
wie
es
zunächst
geheißen
hätte.
Erst
nach
dem
Krieg
habe
sie
erfahren,
dass
Anne
und
ihre
Familie
sich,
bis
zu
ihrer
Verhaftung
am
4.
August
1944,
im
Hinterhaus
in
der
Amsterdamer
Prinsengracht
Nr.
263
versteckt
gehalten
hätten.
In
Anne
Franks
Tagebuch
findet
sich
ein
Abschiedsbrief
an
ihre
beste
Freundin,
dessen
Zeilen
Jacqueline
van
Maarsen
verlas.
Auch
für
Jaqueline
van
Maarsen
und
ihre
Schwester
Christiane
spitzte
sich
die
Situation
zu.
Als
Kinder
eines
jüdischen
Vaters
und
einer
römisch-
katholischen
Mutter
galten
sie
im
menschenverachtenden
Jargon
der
Nazis
als
"
Mischlinge"
.
Daraufhin
wandte
sich
die
Mutter
an
die
deutschen
Besatzungsbehörden
und
erklärte,
auch
mithilfe
eigens
beschaffter
Dokumente,
dass
ihre
Kinder
nur
aus
Versehen
bei
der
jüdischen
Gemeinde
angemeldet
worden
seien
und
tatsächlich
eine
römisch-
katholische
Erziehung
genossen
hätten.
Es
war
der
Osnabrücker
Hans
Calmeyer,
der
in
seiner
Funktion
als
"
Rassereferent"
über
den
Antrag
befand
und
diesem
stattgab.
Dadurch
rettete
er
Jacqueline,
ihrer
Schwester
und
auch
dem
Vater
das
Leben.
Diesen
Umstand
habe
sie
erst
durch
Herrn
Middelberg
erfahren,
berichtete
van
Maarsen.
Sichtlich
bewegt
von
dem
anschließenden
Applaus
der
Schüler
beschlossen
sie
und
ihr
Mann
den
Vortrag,
an
den
sich
eine
offene
Diskussion
anschloss.
"
Wie
ist
es
für
Sie,
über
all
das
heute
zu
sprechen?
",
lautete
die
Frage
eines
Schülers
an
die
Niederländerin.
"
Ich
bin
froh,
dass
ich
erzählen
kann,
was
geschehen
ist"
,
antwortete
sie.
Mathias
Middelberg,
Autor
eines
soeben
erschienenen
Buches
über
den
Osnabrücker
Calmeyer,
moderierte
den
Gesprächsverlauf
und
konnte
ergänzend
nicht
nur
zahlreiche
Originaldokumente
auf
der
Leinwand
präsentieren,
sondern
auch
detaillierte
Einblicke
in
Calmeyers
Handeln
und
seine
Motive
geben,
welche
zur
Rettung
von
rund
3500
Juden
in
den
Niederlanden
führten.
Erinnerung
an
die
Opfer
unter
noz.de/
stolpersteine
Bildtext:
Dank
Hans
Calmeyers
Entscheidung
wurde
Anne
Franks
beste
Freundin,
Jaqueline
van
Maarsen,
von
der
Deportationsliste
gestrichen.
Von
den
Erlebnissen
berichtete
sie
beim
Zeitzeugengespräch
im
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
,
unterstütz
von
ihrem
Mann
Ruud
(sitzend)
,
Schulleiter
Jürgen
Westphal
(links)
und
Mathias
Middelberg.
Foto:
Jörg
Martens
Autor:
Christoph Beyer