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1.
Erscheinungsdatum:
17.11.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eine Westumgehung mit Ecken und Kanten
Zwischenüberschrift:
Neue Pläne für die Entlastungsstraße West: Ob sie gebaut wird, sollen die Bürger entscheiden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
neue
Trasse,
zwei
Kreisel,
mehr
Ecken
und
Kanten:
Die
Stadt
hat
ihre
Pläne
für
die
Entlastungsstraße
West
modifiziert.
Mit
dem
neuen
Konzept
soll
eine
Grundlage
geschaffen
werden
für
die
Bürgerbefragung
am
Tag
der
Bundestagswahl
im
September
2013.
Die
Entlastungsstraße
West
soll
die
Rheiner
Landstraße
mit
der
Natruper
Straße
verbinden.
Um
Kosten
zu
sparen,
wurde
im
neuen
Entwurf
auf
Brücken
und
Ampeln
bewusst
verzichtet.
Auch
tiefe
Einschnitte
ins
Gelände
sind
nicht
mehr
vorgesehen.
Die
neue
Verbindung
soll
im
Falle
ihrer
Realisierung
ebenerdig
verlaufen.
Ihre
Fahrbahn
soll
7,
50
Meter
breit
werden,
daneben
ist
ein
einseitiger
Geh-
und
Radweg
vorgesehen.
Rund
10
Millionen
Euro
werden
für
den
Bau
der
neuen
Straße
veranschlagt.
Im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
wies
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
darauf
hin,
dass
die
neue
Trassenführung
auch
gewählt
wurde,
um
ökologisch
wertvolle
Areale
zu
umgehen.
So
wollen
die
Planer
zum
Beispiel
die
Allee
am
Carl-
Cromme-
Weg
verschonen.
Nach
früheren
Skizzen
hätten
für
die
Entlastungsstraße
mehrere
Linden
gefällt
werden
müssen.
Die
neue
Westumgehung
hält
mehr
Abstand
zum
Wohngebiet
am
westlichen
Ende
von
Wilhelmstraße
und
Lieneschweg,
rückt
damit
aber
näher
an
das
Klinikum
heran.
Das
sei
lärmtechnisch
nicht
bedeutsam,
heißt
es
in
der
Vorlage
für
den
Ausschuss,
denn
die
Bettenhäuser
seien
auf
der
anderen
Gebäudeseite
angeordnet.
Probleme
mit
dem
Lärm
werden
aber
gleich
an
mehreren
Stellen
erwartet.
Etwa
an
der
Rheiner
Landstraße,
dem
südlichen
Ende
der
Entlastungsstraße.
Dort
war
bislang
vor
den
ehemaligen
Britenhäusern
am
Voßkamp
eine
drei
Meter
hohe
Lärmschutzwand
geplant.
Falls
die
Westumgehung
gebaut
wird,
müsste
sie
um
einen
Meter
erhöht
werden.
Auch
für
die
Bewohner
der
beiden
Hochhäuser
an
der
Mozartstraße
würde
sich
der
Lärmpegel
erhöhen.
Die
Planer
schlagen
Schallschutzfenster
vor.
Weil
die
geplante
Trasse
südlich
der
Sedanstraße
die
"
Komponistenhöfe"
und
die
"
Literatenhöfe"
berührt,
müssten
dort
zwei
bis
drei
Meter
hohe
Schallschutzwände
oder
-
wälle
errichtet
werden.
Ähnliche
Vorrichtungen
werden
auch
für
den
nördlichen
Streckenabschnitt
empfohlen.
Für
alle,
die
mit
dem
Auto
zu
den
Wohnsiedlungen
rund
um
den
Lieneschweg
oder
zum
Park-
Hotel
gelangen
wollen,
favorisieren
die
Planer
einen
Kreisverkehr
westlich
des
Carl-
Cromme-
Weges.
Ein
weiterer
Kreisel
ist
für
den
Knotenpunkt
an
der
Sedanstraße
vorgesehen.
Vor
allem
den
Anwohnern
von
Mozartstraße,
Lieneschweg,
Händelstraße
und
Gluckstraße
soll
die
neue
Verbindung
Entlastung
verschaffen.
Um
den
Durchgangsverkehr
aus
den
Wohnstraßen
herauszuhalten,
wollen
die
Planer
an
der
Gluckstraße
sogar
eine
Sperre
einbauen.
Im
Stadtentwicklungsausschuss
war
auch
von
einer
Schranke
die
Rede,
die
sich
nur
für
Busse
öffnet.
Eine
Prognose,
die
aus
dem
Masterplan
Mobilität
abgeleitet
wird,
sagt
zugleich
jedoch
mehr
Verkehr
für
bestimmt
Straßenabschnitte
voraus.
Das
gilt
vor
allem
für
den
westlichen
Lieneschweg.
Bislang
ist
dieser
Abschnitt
wenig
befahren
und
entsprechend
ruhig.
Mit
dem
Bau
der
Entlastungsstraße
würde
daraus
ein
Zubringer
–
und
die
Zahl
der
Fahrzeuge
pro
Stunde
würde
sich
fast
verdreifachen.
In
der
neunseitigen
Vorlage
wird
auch
auf
die
Lufthygiene
Bezug
genommen.
Eine
Modellrechnung
im
direkten
Trassenbereich
habe
ergeben,
"
dass
an
keiner
Stelle
die
Grenzwerte
für
Stickstoffdioxid
überschritten
werden"
,
heißt
es
dazu.
Positive
Auswirkungen
erwarten
die
Planer
bei
der
Verkehrssicherheit,
insbesondere
für
Fußgänger
und
Radfahrer.
Damit
sie
unbehelligt
die
andere
Seite
der
Entlastungsstraße
erreichen
können,
sind
für
sie
sechs
Querungshilfen
vorgesehen.
Im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
wurden
zwar
Fragen
zur
Entlastungsstraße
West
gestellt
und
Einzelheiten
präzisiert,
die
inhaltliche
Diskussion
soll
erst
in
einer
der
nächsten
Sitzungen
stattfinden.
Kommentar
Jeder
für
sich
Für
die
Käufer
vieler
Britenhäuser
am
Heger
Holz
war
es
ein
Vabanquespiel:
Viele
von
ihnen
haben
darauf
gebaut,
dass
die
Entlastungsstraße
West
ein
Hirngespinst
der
Verkehrsplaner
bleibt.
Jetzt
bekommt
das
Millionenprojekt
Hände
und
Füße.
Da
können
die
Anwohner
der
geplanten
Trasse
nur
noch
hoffen,
dass
die
Stadt
das
Geld
für
die
Westumgehung
nicht
aufbringen
kann.
Und
bei
der
Bürgerbefragung
in
einem
Jahr
dagegenstimmen.
Andere
werden
begeistert
ihr
Kreuzchen
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße
machen.
Den
meisten
Autofahrern,
die
jeden
Tag
durch
die
Wohnstraßen
am
Westerberg
rauschen,
dürfte
das
Schicksal
der
Lärmbetroffenen
an
der
Gluckstraße
oder
an
der
künftigen
Entlastungsstraße
egal
sein.
Hauptsache,
sie
kommen
schnell
an
ihr
Ziel.
Dieser
Gegensatz
wirft
die
Frage
auf,
was
bei
einer
Bürgerbefragung
überhaupt
zählt.
Im
Zweifel
wird
die
eine
Interessengruppe
von
der
anderen
gnadenlos
niedergestimmt.
Es
wäre
zu
wünschen,
dass
dabei
das
gesamtstädtische
Wohl
über
dem
Eigeninteresse
steht.
Kosten
der
Umgehungsstraße:
10
Millionen
Euro
plus
x
In
ihrer
Kalkulation
für
die
Entlastungsstraße
West
sind
die
Planer
knapp
unter
der
magischen
Grenze
von
10
Millionen
Euro
geblieben.
Grunderwerb,
Lärmschutzeinrichtungen
und
landschaftspflegerische
Kompensationsmaßnahmen
sollen
in
der
Summe
von
9,
9
Millionen
Euro
enthalten
sein.
Die
Kosten
für
die
Planung
und
die
Bauleitung
müssten
aber
noch
hinzugerechnet
werden.
Für
ein
Projekt
dieser
Größenordnung
kann
die
Stadt
mit
Zuschüssen
von
Bund
und
Land
rechnen.
Unabhängig
von
der
politischen
Willensbildung
ist
noch
offen,
wann
die
finanziellen
Spielräume
der
Stadt
eine
solche
Investition
erlauben.
Mit
großer
Wahrscheinlichkeit
werden
sich
die
Kosten
bis
zur
Realisierung
weiter
erhöhen.
Bürgervotum
zur
Entlastungsstraße
im
September
2013
Soll
die
Entlastungsstraße
West
gebaut
werden
–
ja
oder
nein?
Die
Politik
ist
uneins
in
dieser
Frage,
deshalb
sollen
die
Bürger
entscheiden.
Parallel
zur
Bundestagswahl
im
September
2013
will
die
Stadt
alle
Wahlberechtigten
auffordern,
ihr
Votum
abzugeben.
Neben
der
verkehrspolitischen
Weichenstellung
stellt
sich
aber
auch
die
Frage
der
Finanzierung
als
größte
Herausforderung.
Die
Pläne,
die
jetzt
bekannt
werden,
sind
vor
allem
als
Entscheidungshilfe
für
die
Bürgerbefragung
gedacht.
Das
Meinungsbild
in
der
Politik
sieht
bislang
so
aus:
Die
CDU
ist
für
den
Bau
der
Entlastungsstraße
West,
die
SPD
ist
mit
Vorbehalten
dafür.
Grüne,
FDP,
UWG
und
Linke
lehnen
das
Projekt
ab.
Die
Piraten
haben
sich
noch
nicht
festgelegt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert