User Online: 11 | Timeout: 21:18Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zootiere: Wir müssen drinnen bleiben
Zwischenüberschrift:
Ungewöhnlicher Sonntag am Schölerberg: Alle tierischen Bewohner da, aber keine Menschen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Ungewohnte Ruhe herrschte im Osnabrücker Zoo und das auch noch an einem sonst besucherstarken Tag, einem Sonntag mit Sonnenschein. Bis 12 Uhr mussten die Mitarbeiter das Terrain verlassen. Für die Tiere galt: Wir müssen drinnen bleiben.
" Heute muss alles etwas schneller gehen, es wird gefüttert und nur das Gröbste gemacht", erklärte Tierarzt Thomas Scheibe während seiner Runde durch den Zoo, die, genau wie an " normalen" Tagen auch, um 8 Uhr begann. Mit dem kleinen Elektroauto war er diesmal schneller unterwegs, da keine Besucher im Zoo waren. " Fast alle Tiere bleiben heute in ihren Innengehegen. Einige Arten leben auf einer Anlage, die ermöglicht, von drinnen nach draußen zu wechseln. Das bleibt auch heute so."
" Bis jetzt ist alles ruhig, und die Tiere verhalten sich nicht anders als sonst", sagt Scheibe um halb neun. " Wäre ja auch ungünstig, wenn heute in dem beschleunigten Ablauf ein größerer Vorfall bei den Tieren vorkäme." An allen Haltepunkten nimmt der Tierarzt einen Zettel in Empfang. " Das sind die Notizen der Pfleger. Täglich dokumentieren sie alles und vermerken auch Dinge wie ein kaputtes Gehegetor", erläuterte Scheibe.
Weiter geht es zum Giraffenhaus. " Dass sie ihr gesamtes Futter, das sonst, über den Tag verteilt, bis 17.30 Uhr angeboten wird, jetzt auf einmal bekommen, finden die Giraffen sicher komisch", meinte Tierpflegerin Petra Kunze, während die Langhälse neugierig um sie herumscharwenzeln.
Eine Ansage ertönt durch Scheibes Funkgerät: " Bitte bei den Löwen vorbeischauen." Mit lautem Fauchen springt Löwenmann Nakuro ans Sicherheitsgitter, als er den Tierarzt sieht. " Wir beide misstrauen uns, und sowieso bin ich bei den Tieren, die ich schon mal behandeln musste, nicht sehr beliebt", schmunzelte Scheibe. Nakuro hat eine Wunde an der Wange, die er sich laut Tierarzt wahrscheinlich beim Streit mit seinen Frauen zugezogen hat.
Gegen 10 Uhr beendete der Veterinär seinen Kontrollgang, den er sich sonst mit den Revierleitern, dem Zooinspektor, dem Direktor oder den wissenschaftlichen Assistenten teilt. " Jetzt habe ich noch Zeit, die Dokumentationen durchzusehen oder Medikamente zu bestellen." Um 12 Uhr war der Zoo menschenleer.
Bildtext:
Die Löwen sind ins Haus gesperrt und warten. Alle Tiere wurden bis 12 Uhr von ihren Pflegern gefüttert und versorgt, ehe die Menschen das Gelände zur Bombenräumung verlassen mussten.
Foto:
Swaantje Hehmann
Autor:
hla


Anfang der Liste Ende der Liste