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1.
Erscheinungsdatum:
09.11.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
148 Zimmer und ein Check-in-Automat
Ein Hotel fast ohne Personal
Zwischenüberschrift:
148 Zimmer und ein Check-in-Automat: Büroturm am Bahnhof wird umgebaut
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Fast
ohne
Personal
wird
das
Hotel
auskommen,
zu
dem
der
52
Jahre
alte
Büroturm
am
Hauptbahnhof
umgebaut
werden
soll.
Das
Gebäude
wird
entkernt,
bekommt
eine
neue
Außenhülle,
148
Zimmer
und
einen
Check-
in-
Automaten.
Osnabrück.
Am
Hauptbahnhof
entsteht
ein
Hotel,
das
148
Zimmer,
aber
kaum
Personal
haben
wird.
Die
Übernachtungspreise
sollen
zu
den
niedrigsten
in
Osnabrück
gehören,
aber
je
nach
Auslastung
variieren.
Im
Oktober
2013
will
die
Accor-
Gruppe
das
neue
Hotel
unter
dem
Label
"
Ibis
Budget"
in
Betrieb
nehmen.
Im
52
Jahre
alten
Büroturm
Möserstraße
51
hat
der
Umbau
schon
begonnen.
Vom
achtgeschossigen
Hochhaus
bleibt
fast
nur
die
tragende
Betonkonstruktion
mit
den
beiden
Fahrstühlen
stehen,
wie
Bernd
Dälken
von
der
gleichnamigen
Ingenieurgesellschaft
in
Georgsmarienhütte
mitteilt.
Dälken
baut
im
Auftrag
der
S&
R-
Projektgesellschaft
Möserstraße,
hinter
der
zwei
Investoren
aus
Ascheberg
(Kreis
Coesfeld)
stehen.
Im
Erdgeschoss
des
Hauptgebäudes
wird
eine
Burger-
King-
Filiale
eröffnen,
dazu
eine
Cafeteria
für
das
Hotel.
Im
zweigeschossigen
Anbau
an
der
Möserstraße
werden
drei
kleinere
Geschäfte
untergebracht,
oben
ist
Platz
für
weitere
Gästezimmer.
Mit
dem
Hotel
will
die
Accor-
Gruppe
in
Osnabrück
neue
Standards
setzen.
Die
Zimmer
werden,
wie
Bernd
Dälken
berichtet,
mit
15
qm
Grundfläche
zwar
recht
klein
ausfallen,
sollen
sich
aber
in
der
technischen
Ausstattung
nicht
von
einem
Viersterne-
Haus
unterscheiden.
Weil
am
Platz
gespart
wird,
bekommen
die
Standardzimmer
drei
Schlafmöglichkeiten
–
ein
Doppelbett
mit
einem
oberhalb
quer
angeordneten
Hochbett.
Zu
jedem
Zimmer
gehört
eine
Nasszelle
mit
Waschbecken,
Dusche
und
WC.
Gespart
wird
auch
am
Personal.
Die
Rezeption
am
Eingang
wird
nicht,
wie
in
anderen
Stadthotels,
24
Stunden
am
Tag
besetzt
sein.
Stattdessen
müssen
die
Gäste
mit
einem
Check-
in-
Automaten
vorliebnehmen,
der
die
Daten
aufnimmt
und
eine
elektronische
Zugangskarte
ausspuckt.
Damit
lassen
sich
die
Türen
des
Hotels,
der
Etagenflure
und
der
Zimmer
aufschließen.
Der
Preis
für
eine
Übernachtung
ist
nicht
festgelegt,
er
wird
sich
nach
Angebot
und
Nachfrage
richten.
Accor
will
vor
dem
Hotel
ein
Säulendisplay
aufstellen,
auf
dem
die
tages-
und
stundenaktuellen
Preise
zu
erkennen
sind
–
Dälken
spricht
von
einem
"
beleuchteten
Werbe
totem"
.
In
früheren
Planungen
sollte
das
Hotel
am
Bahnhof
unter
der
Accor-
eigenen
Billigflagge
"
Etap"
firmieren.
Inzwischen
hat
sich
die
Unternehmensstrategie
aber
geändert,
und
das
neue
Kind
bekommt
den
Namen
"
Ibis
Budget"
.
Die
Umbaukosten
für
das
Bürohochhaus
von
1960
beziffert
Architekt
Bernd
Dälken
mit
7,
5
Millionen
Euro.
Generalunternehmer
ist
die
Depenbrock
Bau
GmbH
aus
Stemwede.
Nach
der
Entkernung
des
Gebäudes
werden
außen
neue
Massivwände
mit
Lochfassade
errichtet,
die
wirksamen
Schallschutz
und
gute
Wärmeisolierung
garantieren
sollen.
Bildtext:
Völlig
entkernt
mit
neuer
Außenhülle:
So
soll
das
Ibis-
Budget-
Hotel
am
Bahnhof
aussehen.
Simulation:
Dälken
Ingenieurgesellschaft
Kommentar
Überall
Automaten
Wir
haben
uns
daran
gewöhnt,
selbst
den
Sprit
zu
zapfen,
den
Joghurtbecher
eigenhändig
in
den
Einkaufswagen
zu
legen
und
unsere
Rechnungen
ohne
Unterstützung
eines
Bankangestellten
mitten
in
der
Nacht
zu
Hause
am
Computer
zu
bezahlen.
Aber
die
Nachricht,
dass
in
Osnabrück
ein
Hotel
fast
ohne
Personal
eröffnet
wird,
hat
etwas
Gespenstisches.
Wohlgemerkt
ein
Hotel,
ein
Ort
der
Gastlichkeit!
Bringen
wir
uns
da
nicht
um
etwas,
das
unser
Menschsein
ausmacht?
Das
Automatenhotel
ist
nicht
der
Anfang
und
nicht
das
Ende
dieser
Entwicklung.
Ob
sich
die
Idee
durchsetzt,
entscheiden
die
Übernachtungsgäste.
Wer
sich
nicht
automatisieren
lässt
und
weiter
Wert
auf
ein
freundliches
Wort
legt,
kann
ja
–
noch
–
ein
anderes
Hotel
buchen.
Das
kostet
extra.
Aber
das
ist
es
auch
wert.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert