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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gemeinsam wird ein Wald daraus
 
Wünsche in den Wind
 
Sie wachsen nur zusammen
 
Von ansteckendem Tatendrang und Nachhaltigkeit
Zwischenüberschrift:
Viele Familien besuchen Pflanzfest am Sonntag in Belm – 1500 Buchen gesetzt
 
Bunte Bänder wehen im jungen Wald
 
Frau Wasser und Herr Wald erklären ihre Beziehung im Tanz
Artikel:
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Originaltext:
Belm. Der NOZ-Blätterwald in Belm ist gepflanzt. Bei Sonnenschein haben rund 200 Freiwillige am Sonntag tatkräftig gemeinsam angepackt und insgesamt 1500 junge Buchen gepflanzt. Wie beim Pflanzfest für den ersten NOZ-Blätterwald in Bramsche war es erneut eine Aktion, die von großem Gemeinschaftsgefühl getragen war. Viele Familien nahmen am Pflanzfest teil.

Mit den 1500 jungen Buchen, die bei angenehmen Temperaturen gepflanzt wurden, ist die Hälfte des NOZ-Blätterwaldes durch rein ehrenamtliches Engagement entstanden. Die andere Hälfte weitere 1500 Buchen werden in den nächsten Tagen durch professionelle Pflanzkräfte gesetzt.

Eltern und Kinder, Großeltern und Enkelkinder, Freunde, Naturschutzgruppen, Alt und Jung für viele Naturfreunde aus der Region war das Pflanzfest in Belm am Sonntag ihr Ausflugsziel.

Etwas für die Natur tun, sich gemeinsam mit anderen für diese gute Sache zu engagieren, dabei noch etwas über den Wald lernen das hat die freiwilligen Helfer motiviert, ausgerüstet mit Gummistiefeln oder anderem waldtauglichen Schuhwerk, den Spaten geschultert, auf die Pflanzfläche zwischen Icker-Landstraße und Power Weg zu kommen. Zudem zählt der NOZ-Blätterwald in Belm über 500 private Baumpatenschaften.

Bezirksförster Wolfram Niehaus war ein gefragter Mann an diesem Sonntag, denn beim Pflanzen der jungen Bäume wollten natürlich alle ehrenamtlichen Pflanzhelfer möglichst alles richtig machen und das heißt: die jungen Bäume so in die Erde setzen, dass ihre Wurzeln nicht gestaucht sind, dass sie guten Kontakt zur Erde, aber nicht zum Humus haben, und dass die Erde rund um das junge Bäumchen gut angetreten ist. Auch Pflanzhelfer des Umweltschutzvereins Trinkwasserwald haben die Teilnehmer bei ihrer Arbeit begleitet und den einen oder anderen Tipp gegeben.

Weitere Fotos vom Pflanzfest und alle Beiträge zum NOZ-Blätterwald finden Sie auf unserer Themenseite im Internet: www.noz.de/ blaetterwald.
Bildtext:
Mit Feuereifer pflanzen Georg und Anna mit Papa Frank Petersen junge Buchen. Angesichts solch großen Engagements staunt auch Herr Wald.
Fotos:
Hermann Pentermann

Der Wald ein Ort für Träume und Wünsche. Mit bunten Bändern haben einige Teilnehmer des Pflanzfestes ihre Wünsche dem Wind anvertraut, indem sie bunte Bänder einzeln oder kreativ kombiniert an ein Seil knüpften. Es ist zwischen zwei Bäumen befestigt und bleibt auf der Pflanzfläche.
Bildtext:
Bunt und leicht wehen die Wunschbänder, an ein Seil geknüpft, nun im Wind.
Ein gelbes Wunschband befestigt Angelika Hartmann am Seil zwischen Bäumen.
Foto:
Julia Kuhlmann

Ganz ruhig ist es auf der Pflanzfläche, als Markus Bölling, Schauspieler aus dem Harz, und Helene Wawer, Tänzerin aus Berlin, als Herr Wald und Frau Wasser zwischen den Bäumen auftauchen. Mit bewegenden Worten und Tanz erklären sie ihre Verbundenheit. Um es mit den Worten von Herrn Wald zu sagen:

" Alle Farben, die ihr kennt, sind mir vertraut. Und doch ist eine Farbe da, die ich nie sah in meiner Blätterpracht. Es ist die Farbe meiner Frau: Blau. Nur Frau Wasser kann in dieser Fülle glänzen.

Frau Wasser nur erstrahlt in diesem Glanz. Und alle meine Farben erkennt man dann in ihrer Tropfen Tanz. Ohne sie wär ich nicht da. Und ohne mich nicht sie. So leben wir nur, weil wir uns ergänzen. Also, wie ihr seht, immer wenn′s ums Wachsen geht, ist nur gemeinsam was zu machen. Drum bitten wir euch nun, für uns etwas zu tun, damit das Wasser, was vom Himmel fällt, auch dahin kommt, wo′s hingehört, und sich der Kreislauf wieder schließt und nichts mehr ist, was diesen stört, pflanzt junge Bäume hier, wie sie es einst gegeben, so tut ihr was für uns, für euch, ja, für das Leben. Ihr tut etwas für unsre Luft, für unsere Gemeinsamkeit, für diesen wundervollen Duft, ihr tut etwas für lange Zeit. Habt großen Dank nun und bis bald. Frau Wasser und Herr Wald."
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Innig verbunden: Frau Wasser und Herr Wald.

Zu den Allerersten, die voller Tatendrang an der Pflanzfläche in Belm auftauchten, zähle Familie Thiemann. Claudia und Dietmar Thiemann hatten sich und ihre Kinder Finja (10) und Jana (8) gut ausgerüstet und sogar an Handschuhe gedacht. " Wir haben vier Baumpatenschaften übernommen und möchten jetzt gerne mal Bäume pflanzen und dabei etwas Gutes fürs Klima tun", sagten sie und schritten ans Werk.

Angela Kutz und Anne van den Berg waren auch schon ganz früh an der Pflanzfläche. Zur Verstärkung hatten sie auch ihre beiden Hunde Janni und Bella mitgebracht. " Wir wollten letztes Jahr schon beim Pflanzfest dabei sein, aber da hat′s nicht geklappt", erwiesen sie sich als informierte Fans der NOZ-Blätterwälder.

Wenn Tatkraft sich schon optisch mitteilt, dann in der Naturschutzjugend der AG für Naturschutz Tecklenburger Land um Friedhelm Scheel. Die jungen Leute und ihr Koordinator sind Vollprofis in Sachen Naturschutz und wissen, worauf sie sich einlassen, wenn zum Arbeitseinsatz gerufen wird. Die Zahl der Buchen, der die Gruppe am Sonntag zum Start in ein Baumleben verhalf, war beträchtlich.

Und wie geht es nun weiter mit dem NOZ-Blätterwald? Während die jungen Buchen in Belm nun in den nächsten Jahrzehnten zu starken Bäumen heranwachsen, suchen der Umweltschutzverein Trinkwasserwald und NOZ Medien kontinuierlich weitere Pflanzflächen.

Im Herbst, kündigte NOZ-Geschäftsführer Christoph Niemöller an, wird ein NOZ-Blätterwald im Emsland gepflanzt, bevor es im nächsten Frühjahr wieder in der Region Osnabrück heißt: An die Spaten, gemeinsam Bäume pflanzen und die Welt ein Stückchen besser machen!
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Wo diese Gruppe auftaucht, bleibt keine Arbeit liegen: Naturschutzjugend der AG für Naturschutz Tecklenburger Land mit Koordinator Friedhelm Scheel, Ernesto Wiebrock, Paul Lobenberg, Julian Teuber, Helga Lobenberg, Simon Oberbeckmann, Theresa Giese, Anna Lobenberg und Luisa Heitheker (von links).

Waldgeflüster
Landrat Michael Lübbersmann sagte, der Landkreis Osnabrück unterstütze den NOZ-Blätterwald gerne, weil er sich den Klimaschutz ebenfalls zu einem wesentlichen Teil seiner Arbeit gemacht habe. Gutes Grundwasser zu haben sei von größter Bedeutung für unser Trinkwasser.

Christoph Niemöller, Geschäftsführer der Neuen Osnabrücker Zeitung, dankte allen Baumpaten und Helfern herzlich. " Wir sind glücklich und ein bisschen stolz, dass wir heute hier schon den zweiten NOZ-Blätterwald im Osnabrücker Land pflanzen", sagte er. Heiner Rupsch, erster Vorsitzender des veranstaltenden Umweltschutzvereins Trinkwasserwald, freute sich besonders über die vielen Kinder, die mit ihren Eltern zur Pflanzfläche am Boltenweg zwischen Icker-Landstraße und Power Weg gekommen waren.

Bezirksförster Wolfram Niehaus bedankte sich bei den Waldbesitzern Hermann Eistrup und seiner Frau Sabine dafür, dass sie ihren Wald als Pflanzfläche zur Verfügung gestellt haben. Eistrups nahmen auch am Pflanzfest teil.

Der erste Vorsitzende des Umweltschutzvereins Trinkwasserwald hat es richtig erkannt in der Tat wurde das Pflanzfest am Sonntag von vielen Eltern dazu genutzt, ihren Kindern die Bedeutung des Waldes nahezubringen.

Zum Beispiel von Sabine Steinkamp und Erling Henze aus Rulle, die mit ihren Kindern Cora und Laila. gekommen sind. " Wir interessieren uns für Umweltschutz und möchten seine Bedeutung auch unseren Kindern vermitteln und mit ihnen einen Tag an der frischen Luft verbringen. Hat geklappt, auch wenn die Kinder erst ein bisschen überzeugt werden mussten, wie die kleine Laila selbst zugab: " Wir wollten erst gar nicht, und jetzt macht es total viel Spaß!"
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Michael Lübbersmann
Christoph Niemöller
Heiner Rupsch
Wolfram Niehaus
Ganz jung lernt Felix schon, Bäume zu pflanzen.
Verstehen sich: Demian Ewert und Zeitungseule Ole.
An die Spaten: Jugendgruppe bei bester Laune.

" Wir pflanzen heute drei Bäume für unsere drei Enkelkinder", erzählte Karin Ziemann. Sie und ihr Mann Uwe hatten Wochenendbesuch von den beiden Enkeltöchtern Emma und Klara (beide 3), die tatkräftig mithalfen. " Der große Bruder Lias ist zu Hause geblieben und genießt die Ruhe", sagte Uwe Ziemann augenzwinkernd.

Familie Brinkmann pflanzte ebenfalls drei Bäume für jedes Kind einen. Nach einer Stärkung mit Butterbroten legten Constantin (6), Charlotte (4) und Catharina (2) los. Alle drei hatten ihr eigenes Werkzeug mitgebracht.

Bei Familie Harmeling, die auch schon bei der Schaffung des ersten NOZ-Blätterwaldes in Bramsche mithalf, war die Arbeit aufgeteilt. Der vierjährige Jakob buddelte voller Elan das Loch aus, und Mutter Stefanie setzte den Baumsetzling an die richtige Stelle. Aufmerksam beobachtet wurden sie dabei von Vater Axel und der sieben Monate alten Rebecca. " Zusammen etwas für die Umwelt tun und an der frischen Luft sein, das finden wir eine tolle Idee", sagte Stefanie Harmeling. Jakob machte sich derweil schon auf die Suche nach dem nächsten Pflanzloch.

" Wir pflanzen so lange, bis meine Mutter nach Hause möchte", sagte Angelika Hartmann. Sie und ihr Mann Heinz fanden schnell die passenden Pflanzlöcher und hatten innerhalb von wenigen Sekunden die Wurzeln mit Erde bedeckt. Lange Wurzeln waren dabei kein Hindernis, da waren schließlich Profis am Werk. " In unserem Garten stehen viele Hainbuchen, die wir selbst gepflanzt haben", berichtete Heinz Hartmann. Seine Schwiegermutter Waldtraud Lange widmete einen Baum ihrem verstorbenen Mann: " Beim Spazierengehen werde ich schauen, wie weit der Baum gewachsen ist."

Ein großer Naturfreund ist der elfjährige Lukas aus Münster. " Ich finde besonders die vielen Tiere im Wald interessant", erzählte er, und sein Opa Albert Molitor fügte mit Freude hinzu: " Wenn er bei uns zu Besuch ist, gehen wir viel in der Natur spazieren. Besonders gerne klopfen wir Steine am Piesberg."
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Teamarbeit: Pflanzen ist bei Ziemanns Familiensache.
Waldeinsatz für Familie Brinkmann.
Familie Harmeling ist schon zum zweiten Mal beim Pflanzfest aktiv.
An Spaten mangelte es nicht.
Naturfreund Lukas packt beim Pflanzfest tatkräftig an.
Autor:
Julia Kuhlmann, Wibke Niemeyer


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