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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schlaglöcher auf dem Wall ausgebessert
Zwischenüberschrift:
Teilsperrungen auf dem Ring
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Nachdem das Sturmtief Niklas Osnabrück hinter sich gelassen hat, können die Mitarbeiter des Osnabrücker Servicebetriebes (OSB) nun endlich mit der Ausbesserung der Schlaglöcher auf dem stark befahrenen Wallring beginnen. Jens Fröhlich von der Bauaufsicht Süd und Katrin Hofmann, Sprecherin des OSB, erklären, welche Schritte für die Arbeit nötig sind und welches schwere Gerät dabei zum Einsatz kommt.

Sie ist laut, sieht aus wie ein übergroßer Hobel, der normalerweise in der Holzverarbeitung verwendet wird, und ein bisschen funktioniert sie auch so: Wie ein großer Asphalthobel trägt die Straßenfräse gut vier Zentimeter tief den alten Asphalt vom Schlosswall ab. Natürlich weniger geschmeidig, denn anstelle einer scharfen Klinge befindet sich ein drehendes Ungetüm mit Metallstreben an der Unterseite der Maschine, um den steinharten Bodenbelag zu entfernen. Der Einsatz der Straßenfräse ist dabei nur der erste Schritt, der notwendig ist, um die durch Frost und starken Schwerverkehr verursachten Risse und Löcher langfristig und sauber zu stopfen.

Wurde das Loch erst einmal fachgerecht ausgefräst, ist die Kehrmaschine an der Reihe, um die betroffene Stelle von den letzten Körnern und Steinen des alten Belags zu befreien. Dies sei notwendig, damit das anschließend eingesprühte Bitumen wie ein Klebstoff zwischen Untergrund und dem neu zugefügten Asphalt wirken könne, schildert Fröhlich. Ein sogenanntes Thermofass transportiert das eigentliche Asphaltmaterial, das als Deckschicht das präparierte Loch stopft. Eingesetzt wird " Splittmastix SMA 8 S", diese speziell für stark beanspruchte Straßen entwickelte Asphaltsorte habe sich " in der Vergangenheit bewährt", sagt Fröhlich.

Zunächst mit Schaufel und echter Muskelkraft verteilt, anschließend mit der motorisierten Walze ordentlich geplättet und eingeebnet, muss die frisch versiegelte Fläche noch gut eine Stunde auskühlen, bevor wieder Autos und Lastwagen darüber hinwegrollen können. " Deshalb beginnen wir damit so früh im Jahr, wenn es draußen 30 Grad ist, dauert das Auskühlen entsprechend länger", erklärt der Straßenbauer. Außerdem sei in den Ferien weniger Verkehr, fügt Hofmann hinzu. Dadurch werden nicht nur die Autofahrer weniger belastet, auch die zehn Bauarbeiter sind weniger gefährdet an der immer noch stark frequentierten Straße.

Jeweils eine Spur wird gesperrt. Im Laufe der nächsten zwei Wochen werden erst der komplette Ring und anschließend Hansastraße, Bramscher Straße, Römereschstraße und Teile der Pagenstecherstraße nach und nach ausgebessert. Rund 150 Löcher werden so täglich gestopft. Entscheidend sind hier Verkehrsaufkommen und die Wichtigkeit der Straßen, sagt Fröhlich. Entweder sind entsprechende Problemzonen bekannt, oder die Stadt erreichen Hinweise von Anliegern. Mit Sprühfarbe im Gepäck überprüfen Mitarbeiter des OSB die Straßen und setzen sogenannte Warnmarkierungen für die anrückenden Straßenbauer.

Der eingesetzte Heißasphalt ist zwar auch nur ein Provisorium, aber laut Fröhlich ein langfristiges: " Wir machen es jetzt einmal richtig, um den Verkehr möglichst wenig zu belasten." Gut fünf Jahre hält dieser Flickenteppich aus Gestein und Bitumen nach Erfahrungen Fröhlichs und seiner Mitarbeiter. Die Alternative sind kurzfristige Ausbesserungen mit Kaltmaterial. Gerade auf viel befahrenen Straßen und unter hohem Lkw-Verkehr hält dieses aber nur wenige Tage. Die aktuellen Maßnahmen dauern zwar einmalig länger, finden aber deutlich seltener statt und sparen der Stadt somit " eine Menge Geld und Personal", so Fröhlich.

Wie rollt der Verkehr?

Aktuelle Informationen zur Verkehrslage in der Region und ein Video über die Bauarbeiten auf: www.noz.de/
Bildtext:
Mit Muskelkraft und schwerem Gerät bessert die Stadt die Schlaglöcher der Hauptverkehrsstraßen aus. Für die Bauarbeiter nicht immer ungefährlich ihre Tätigkeit so nahe am fließenden Verkehr zu verrichten.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
David Hausfeld


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